Das war der Montag in Baden-Württemberg
Riesiges Ausmaß durch Betrug mit Corona-Schnelltests vermutet
22:03 Uhr
Die Ausmaße des Abrechnungsbetrugs von Corona-Schnelltests könnten einem Medienbericht zufolge deutlich größer sein als vermutet. Ermittlungsbehörden schätzen inzwischen, dass der Schaden für den Staat vor allem durch Abrechnung erfundener Tests mehr als eine Milliarde Euro betragen könnte. Das ergaben Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung". Demnach haben es die Regierungen von Bund und Ländern noch nicht geschafft, die vielen tausend privaten Teststellen konsequent zu kontrollieren. Bundesweit laufen inzwischen hunderte Verfahren wegen mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs. Allein in der Bundeshauptstadt Berlin sind es demnach rund 380 Ermittlungsverfahren.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt weiter
18:21 Uhr
Das Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg hat 7.707 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist demnach weiter gesunken auf 274,6. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 409,9. 21 weitere Menschen starben an oder mit einer Corona-Infektion. Derzeit werden in Baden-Württemberg 96 Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen der Kliniken behandelt. Vor einer Woche waren es 113.
Studien: BioNTech-Impfstoff hochwirksam bei Kleinkindern
14:14 Uhr
Der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer ist laut am Montag vorgelegter Studiendaten hochwirksam bei Kleinkindern in der Altersgruppe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren, wenn er in drei Impfdosen verabreicht wird. Demnach testeten die Hersteller den Impfstoff in einer Dreifach-Gabe von je drei Mikrogramm, was einem Zehntel der Dosis für Erwachsene entspricht. Die Wirksamkeit lag laut ersten Schätzungen bei 80,3 Prozent und ist damit hoch. Pfizer-Chef Albert Bourla sprach von "ermutigenden" Ergebnissen. Das Unternehmen arbeite daran, bei den Zulassungsbehörden weltweit zügig Anträge auf Zulassung des Impfstoffs für die Arbeitsgruppe einreichen zu können. Laut BioNTech-Chef Ugur Sahin soll in den kommenden Wochen ein Antrag auf Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) eingereicht werden. Das Antragsverfahren in den USA läuft bereits seit Februar. Bisher gibt es in den USA und in Europa noch keinen für Kleinkinder zugelassenen Corona-Impfstoff.
WHO-Generaldirektor warnt: Pandemie noch lange nicht vorbei
13:03 Uhr
Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat vor einem Nachlassen im Kampf gegen Covid-19 gewarnt. Die Pandemie sei noch lange nicht vorbei, betonte Tedros bei der Weltgesundheitsversammlung am Montag in Genf. Der Äthiopier betonte, dass die WHO und ihre Partner mehr als 1,5 Milliarden Impfstoffdosen geliefert hätten. Impfkampagnen in 40 Ländern hätten dadurch beginnen können. Ebenso seien 159 Millionen Tests und Therapeutika bereitgestellt worden. Die Pandemie habe gezeigt, warum die Welt die WHO brauche. Die Organisation müsse aber stärker und handlungsfähiger sowie nachhaltiger finanziert werden, erklärte Tedros, der sich am Dienstag als einziger Kandidat in der Weltgesundheitsversammlung zur Wiederwahl stellt. Laut WHO-Schätzungen starben 14,9 Millionen Menschen zwischen Januar 2020 und Dezember 2021 direkt und indirekt im Zusammenhang mit Covid-19.
Fast jede zweite Familie leidet unter der Pandemie
9:50 Uhr
Die Folgen der Corona-Pandemie sind nach einer Umfrage im Auftrag der AOK Baden-Württemberg für viele Familien im Land auch heute noch deutlich zu spüren. Fast 44 Prozent gaben bei der Umfrage unter Eltern von Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren an, sie seien eher stark oder sehr stark durch die Pandemie belastet. Klagen gab es demnach vor allem über seelische Beschwerden der Kinder, über Bewegungsmangel, fehlende soziale Kontakte und Videospiele.
DGB für dauerhaftes Recht auf Homeoffice
3:14 Uhr
Die neue Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, hat einen dauerhaften Rechtsanspruch auf Homeoffice gefordert. "Ob wir im Herbst wieder eine Homeoffice-Pflicht brauchen, lässt sich derzeit schwer beurteilen. Aber die Etablierung eines Homeoffice-Anspruchs - unabhängig von der Pandemie - wäre sinnvoll", sagte Fahimi den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Montagsausgaben). Viele Betriebe hätten in der Pandemie sehr gute Erfahrungen mit dem Arbeiten von zuhause gemacht, betonte Fahimi. Künftig solle Homeoffice in gegenseitiger Abstimmung stattfinden. Für manche Beschäftigte sei zu viel Homeoffice eine Belastung, andere möchten gerne mehr von zuhause arbeiten. "Sie sollen nicht zurück in den Betrieb gezwungen werden", forderte sie.
Land: Mobile Teststation gegen größere Corona-Ausbrüche in JVAs
3:09 Uhr
Die Baden-Württemberg-Stiftung übergibt heute eine mobile Corona-Teststation an den Malteser Hilfsdienst. Die Station unter medizinischer Leitung der Universität Mannheim war knapp zwei Jahre lang an besonders gefährdeten Orten im Einsatz. Ziel der mobilen Teststation war es laut Stiftung, Infektionen frühzeitig zu erkennen und damit die Corona-Pandemie einzudämmen. In Gefängnissen, Amts- und Landgerichten, bei der Bereitschaftspolizei sowie in Alten- und Pflegeheimen wurden mit dem Labor-Container PCR-Tests durchgeführt. Die mobile Corona-Teststation hat nach den Worten von Justizministerin Marion Gentges (CDU) wesentlich dazu beigetragen, unkontrollierbare, größere Infektionsgeschehen in baden-württembergischen Justizvollzugsanstalten zu vermeiden. Unter der Federführung des Malteser Hilfsdienstes soll das Labor künftig im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz eingesetzt werden.