Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 13. Mai 2022

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Österreich hebt Corona-Einreiseregeln auf

22:11 Uhr

Zur Einreise nach Österreich ist ab Montag kein Nachweis über eine Corona-Impfung oder -Genesung mehr nötig. Auch einen negativen Corona-Test müssen Reisende nicht mehr vorlegen, wie aus der Einreiseverordnung hervorgeht, die das Gesundheitsministerium am Abend aktualisierte. Theoretisch gelten noch Auflagen für Einreisen aus Virusvariantengebieten. Derzeit steht aber kein Land auf der Liste.

Länder: Corona-Aufholprogramm für Kinder soll weitergehen

20:14 Uhr

Ein Bundesprogramm zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nach der Corona-Pandemie soll nach Ansicht der Länder über das Jahr 2022 hinaus fortgesetzt werden. Auf diese Forderung hätten sich die Jugend- und Familienminister auf Initiative Niedersachsens verständigt, teilte das Sozialministerium in Hannover mit. Bei der Planung des Programms "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" im vergangenen Jahr habe man noch die Hoffnung gehabt, die Pandemie zeitnah in den Griff zu bekommen. In vielen Bereichen hätten Kinder, Jugendliche und ihre Familien aber noch keine Möglichkeit gehabt, von den Maßnahmen zu profitieren, sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Die SPD-Politikerin forderte, dass Bewegung, Kultur und Freizeit wichtige Schwerpunkte in einem Nachfolgeprogramm werden. Außerdem sollten Kinder und Jugendliche aktiv an der Gestaltung und Umsetzung des neuen Programms beteiligt werden. Das Corona-Aufholprogramm war noch von der alten Bundesregierung beschlossen worden. Der Bund investiert dafür nach eigenen Angaben insgesamt zwei Milliarden Euro.

Keine Regierungspläne für Maskenpflicht-Aus in Verkehrsmitteln

20:03 Uhr

Die Bundesregierung plant vorerst kein Ende der Maskenpflicht zum Corona-Schutz in öffentlichen Verkehrsmitteln. In Bussen und Bahnen, wo man Abstände nicht einhalten könne und auf engem Raum zusammensitze, sei sie bislang aus gutem Grund so erlassen worden, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit heute in Berlin. Er könne nicht davon berichten, dass es jetzt Planungen gebe, die Maskenpflicht aufzuheben. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte gefordert, sie in Bussen, Bahnen und Flugzeugen zu beenden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnte den Vorstoß in der jetzigen Lage ab - ebenso Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne):

Fitnessstudio-Beiträge aus dem Lockdown zurückfordern

19:58 Uhr

In der Corona-Pandemie mussten Fitnessstudios schließen. Mitgliedsbeiträge flossen aber oft weiter. Jetzt gibt es ein BGH-Urteil dazu. Wie man zuviel gezahltes Geld zurückbekommt:

Sieben-Tage-Inzidenz im Land sinkt weiter

19:28 Uhr

Baden-Württembergs Landesgesundheitsamt (LGA) meldet heute (Stand: 16 Uhr) 7.765 Corona-Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter zurück und liegt jetzt bei 439,9 (498,1 vor einer Woche). 116 Menschen werden mit oder wegen einer Covid-19-Infektion auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg behandelt. Das sind drei Fälle mehr als gestern. Vor einer Woche wurden noch 127 Menschen mit einer Corona-Erkrankung intensivmedizinisch versorgt. Acht weitere Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben. Den geschätzten Sieben-Tages R-Wert gibt das LGA mit 0,98 an. So viele Menschen steckt ein Infizierter im Durchschnitt an. Corona-Patientinnen und -Patienten belegen derzeit 5,2 Prozent aller betreibbaren Intensivbetten in Baden-Württemberg (Vorwoche 5,8 Prozent).

Zahl der Covid-19-Intensivpatienten erstmals seit Monaten dreistellig

19:20 Uhr

Die Zahl der Schwerkranken, die auf Intensivstationen in Deutschland mit Covid-19 behandelt werden, ist auf unter 1.000 gesunken. Der Stand war im Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) und des Robert Koch-Instituts (RKI) heute mit genau 979 angegeben. So niedrig war diese Patientenzahl demnach seit Ende August des Vorjahres nicht mehr. Im Dezember 2021 waren noch knapp 4.900 schwer erkrankte Covid-19-Fälle zeitgleich behandelt worden, danach sanken die Werte mit zwischenzeitlichen Plateauphasen ab. Der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, erklärte auf Anfrage, dass er mit einem weiteren Rückgang rechne. Es sei an der Zeit, sich zu erholen und Resilienz auszubilden. "Wir brauchen Kraft für Herbst und Winter" - es gelte, sich jetzt optimal vorzubereiten für den dann wieder steigenden Infektionsdruck.

Wegen Kontaktbeschränkungen: 2021 weniger Straftaten im Kreis Biberach

15:37 Uhr

Die Zahl der Straftaten im Kreis Biberach ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent auf gut 5.500 zurückgegangen. Das teilte das Landratsamt nach einer Sicherheitskonferenz mit der Polizei mit. Der starke Rückgang stehe mutmaßlich mit den Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie in Zusammenhang, hieß es. Gestiegen sei allerdings die Zahl der Sexualstraftaten, um 10 Prozent auf 207 erfasste Fälle. Unter anderem habe das digitale Weiterleiten von pornografischen Bildern und Videos zugenommen.

Land will Maskenpflicht in Bussen und Bahnen beibehalten

14:11 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung lehnt einen Vorschlag von Bundesjustizminister Volker Wissing (FDP) ab - er hatte eine Aufhebung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen gefordert. "Aus meiner Sicht kommt der Vorstoß von Volker Wissing zu früh", sagte Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Die Maske sei nach wie vor eine einfache Möglichkeit, sich effektiv vor Corona zu schützen. Noch immer gebe es viele Neuinfektionen. Auch das Bundesgesundheitsministerium lehnte den Vorstoß ab. Karl Lauterbach (SPD) schrieb auf Twitter, mit täglich bis zu 150 Corona-Toten und einer immer noch sehr hohen Inzidenz fehle der Spielraum, auf die Masken zu verzichten.

Studie: Gesellschaftlicher Zusammenhalt in BW schwächer geworden

13:45 Uhr

Der gesellschaftliche Zusammenhalt in Baden-Württemberg ist laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung stark zurückgegangen. Am Freitag wurde sie vorgestellt. Zwischen 2019 und 2022 sei der Wert für den Zusammenhalt auf einer Skala von 0 bis 100 von 64 auf 54 gesunken. "Einen solchen Rückgang wie jetzt in der Pandemie konnten wir noch nie verzeichnen", sagte Kai Unzicker von der Bertelsmann Stiftung. Er stellte aber auch klar: "Das ist noch keine Spaltung der Gesellschaft." Vor allem ärmere Menschen, Arbeitslose, Alleinerziehende oder Menschen mit ausländischen Wurzeln nähmen einen schlechteren Zusammenhalt wahr.

Corona-Jahr 2021: höchste Geburtenzahl seit mehr als 20 Jahren

13:32 Uhr

Im vergangenen Jahr wurden mehr als 113.500 Kinder in Baden-Württemberg geboren. Das sind 5.600 mehr, als 2020, teilt das Statistische Landesamt auf SWR-Anfrage mit. 2021 ist damit das geburtenstärkste Jahr seit 1997. Die Zahl der Todesfälle nahm dagegen zu. Dafür gab es mehrere Gründe.

Volkswagen liefert deutlich weniger Autos aus

12:07 Uhr

Die Auslieferungszahlen beim Automobilkonzern Volkswagen (VW) brechen weiter ein. Weltweit lieferten die Wolfsburger im April 516.500 Fahrzeuge aus und damit 37,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Unternehmen heute mitteilte. Dabei wog vor allem das Minus in China schwer, wo die Verkäufe um die Hälfte abrutschten. Neben dem Mangel an Elektronikchips kommt in China die rigide "Null-Covid"-Strategie des Landes mit lokalen Lockdowns zum Tragen. Nach den ersten vier Monaten hat VW mit 2,41 Millionen Autos, Lkw und Bussen 26 Prozent weniger Fahrzeuge an die Kunden übergeben als ein Jahr zuvor. Die Kernmarke VW Pkw lieferte rund 40 Prozent weniger Fahrzeuge aus.

Bundeswirtschaftsministerium besorgt über Chinas Corona-Politik

10:49 Uhr

Die Bundesregierung blickt mit Sorge auf die Folgen der Corona-Politik beim wichtigsten deutschen Handelspartner China. "Sollte China weiterhin von Lockdowns betroffen sein, sind neue Lieferengpässe und eine Verlangsamung des Welthandels denkbar", heißt es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums. "Rund 3 Prozent der weltweiten Containerfrachtkapazität steht zurzeit vor dem Hafen Shanghai im Stau", heißt es im Monatsbericht. China betreibt eine rigide "Null-Covid"-Politik mit harten regionalen Lockdowns. Das Land ist seit 2016 der wichtigste Handelspartner Deutschlands: Zwischen beiden Ländern wurden allein im vergangenen Jahr Waren im Wert von 245,4 Milliarden Euro gehandelt. Shanghai kündigte zwischenzeitlich an, dass der seit sieben Wochen andauernde Corona-Lockdown in den kommenden Tagen gelockert werden solle. Ein genaues Datum nannte Vizebürgermeister Wu Qing heute auf einer Pressekonferenz aber nicht.

Kretschmann warnt vor Hungerkrise

10:23 Uhr

Die Agrarministerinnen und Agrarminister der G7-Länder treffen sich heute und morgen in Stuttgart. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) äußerte sich zum Auftakt besorgt. Beim gemeinsamen Abendessen gestern sagte er: "Wir leben in schwierigen Zeiten" und bezog sich im Folgenden auf die Klimakrise, die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Ich denke als Folge all dieser Geschehnisse besonders an die Gefahr einer großen Hungerkrise", so Kretschmann. Es sei eine Landwirtschaft vonnöten, welche die natürlichen Lebensgrundlagen schütze und erhalte. Nur ein gesundes, gut funktionierendes Ökosystem sichere langfristig unsere Ernährung, so der Ministerpräsident. Ein weiteres G7-Treffen findet zurzeit an der Ostsee in Weissenhaus (Kreis Ostholstein) statt. Bei der Konferenz wollen die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Staaten über den Krieg und Themen wie die Corona-Pandemie beraten.

Neuer Fall von Corona-Test-Betrug

10:04 Uhr

Das Kriminalkommissariat Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) ermittelt gegen einen Mann wegen Abrechnungsbetrugs bei Corona-Tests. Der 50-jährige Tatverdächtige soll 2021 für eine Teststation im Main-Tauber-Kreis zwar Corona-Testungen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg abgerechnet, jedoch einen erheblichen Teil dieser Leistungen nicht erbracht haben. Eine halbe Million Euro soll er durch den Betrug zu Unrecht erhalten haben. Ein Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Audi lässt Produktion in Neckarsulm ruhen

8:51 Uhr

Bei Audi in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) wirken sich die Lieferengpässe infolge des Krieges in der Ukraine und des Lockdowns in China auf die Produktion aus. Bei den Modellen A4 und A5 Cabrio ruhe die Produktion vom 16. Mai bis einschließlich 20. Mai, teilte eine Unternehmenssprecherin heute mit. Auch das Modell A8 werde in dem Zeitraum nicht gefertigt.

Ende des Chipmangels in Sicht

6:55 Uhr

Die aktuelle Chip-Knappheit könnte sich nach Einschätzung von Fachleuten zum kommenden Jahr in Überkapazitäten umkehren. Grund sei der groß angelegte Ausbau der Produktion, der bald Früchte tragen werde, sagte Branchenanalyst Alan Priestley vom IT-Marktforscher Gartner. Die Branche investiert seit den ersten Anzeichen der Engpässe zu Beginn der Corona-Pandemie in neue Fabriken. "Deshalb werden wir wahrscheinlich 2023 oder 2024 Überkapazitäten haben", prognostizierte Priestley. Die aktuelle Chip-Krise sei so heftig ausgefallen, weil in einigen Bereichen nicht genug in den Ausbau investiert worden sei - und gleichzeitig die Nachfrage mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen in der Corona-Pandemie sprunghaft angestiegen sei. Die Chip-Engpässe sorgen unter anderem für Lieferprobleme bei Computern, Autos, Hausgeräten und auch Elektronik.

Lange Wartezeiten bei Passbeantragungen

5:36 Uhr

Das Bundesinnenministerium berichtet von einem aktuell sehr hohen Bestellaufkommen an Pässen. Das sei vor allem auf die Lockerung der coronabedingten Pandemie-Beschränkungen zurückzuführen, sagte ein Sprecher. Als weiteren Grund nannte er, dass für Reisen nach Großbritannien seit 2021 kein Personalausweis mehr akzeptiert werde. "Zudem ist aufgrund der Wiedervereinigung 1990 alle zehn Jahre mit einer vermehrten Passbeantragung zu rechnen", fügte der Sprecher hinzu. Diese bereits in den Jahren 2020 und 2021 vermutete "Antragswelle" habe sich anscheinend coronabedingt in das Jahr 2022 verschoben. Die höhere Nachfrage führt nach Angaben des Ministeriums auch zu längeren Wartezeiten: Die durchschnittliche Produktionszeit von Pässen sei von rund 10 Werktagen im Januar 2022 auf 18 Werktage im April 2022 gestiegen.

Kassenärzte-Chef: Pandemie ist überwunden

3:52 Uhr

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hält die Corona-Pandemie für überwunden. "Das Robert Koch-Institut zählt offiziell 25 Millionen Genesene, tatsächlich dürften es zwei- bis dreimal so viele sein", sagte Gassen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). Zudem forderte er von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ein Corona-Konzept für den Herbst. "Statt die Bevölkerung zu verunsichern, sollte der Minister jetzt zügig die Maßnahmen der vergangenen zwei Jahre unabhängig evaluieren lassen und ein Impfkonzept für den Herbst vorbereiten", sagte Gassen der Zeitung. Wenn es im Herbst einen an Omikron angepassten Impfstoff gebe, müsse der Staat den Praxen davon ausreichend zur Verfügung stellen.

RKI: Rund 16.000 Fälle weniger als letzten Freitag

3:44 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 68.999 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 16.074 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 485,7 von 502,4 am Vortag. 164 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 137.348.

Freitag, 13. Mai 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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