Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 14. März 2022

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Katholische Kirche gedenkt europaweit der Corona-Opfer

22:56 Uhr

Im Rahmen eines europaweiten kirchlichen Gedenkens an die Verstorbenen und Hinterbliebenen in der Corona-Pandemie hat der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode vor Resignation gewarnt. Not und Tod der Pandemie und auch des Krieges hätten ein Gegengewicht der Solidarität und vieler neuer Einsichten und Ideen hervorgebracht, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz im Dom zu Osnabrück. Zu den Gedenkfeiern aufgerufen hatte wie bereits 2021 das Generalsekretariat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). An jedem Tag der Fastenzeit vor Ostern soll in einem der Länder Europas die Heilige Messe in Gedenken an die Verstorbenen der Corona-Pandemie gefeiert werden. Am Vortag fand den Angaben zufolge der Gottesdienst in Frankreich statt, auf Deutschland folgt am Dienstag Griechenland.

Keine Tests und Formulare mehr: Großbritannien hebt Reiseregeln auf

21:41 Uhr

In Großbritannien sollen am kommenden Freitag auch noch die letzten verbleibenden Corona-Reiseregeln fallen. Auch ungeimpfte Einreisende müssen sich dann nicht mehr verpflichtend vor ihrer Einreise auf das Virus testen lassen, wie der britische Verkehrsminister Grant Shapps mitteilte. Außerdem sollen die Formulare, die alle Reisenden bislang vor Übertritt der Grenze ausfüllen mussten, wegfallen. Die Änderung bedeuteten «größere Freiheiten rechtzeitig vor Ostern» und seien dank der erfolgreichen britischen Impfkampagne möglich, sagte Shapps. Die Corona-Zahlen steigen jedoch in allen vier britischen Landesteilen wieder, wie aus Erhebungen des britischen Statistikamtes hervorgeht.

SPD verteidigt geplante Verlagerung von Corona-Maßnahmen auf Länder

21:07 Uhr

In der Debatte um die künftigen Corona-Auflagen in Deutschland hat sich die SPD bereit erklärt, in begrenztem Ausmaß über weitergehende bundesweite Schutzmaßnahmen als bisher geplant zu reden. Gleichzeitig verteidigte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert heute in Berlin das Vorhaben, Auflagen über einen bundesweiten Basisschutz hinaus von Entscheidungen der jeweiligen Landesparlamente abhängig zu machen. Jeder, der Maßnahmen des Basisschutz aufrechterhalten "und an der einen oder anderen Stelle auch verstärken" wolle, finde in der SPD einen offenen Gesprächspartner, sagte Kühnert. Die Entscheidung, die Kompetenz für Maßnahmen aber stärker in die Hände der Länder zu geben, die dies dann für einzelne Gebietskörperschaften wie etwa Landkreise ausdefinieren könnten, folge der Annahme, "dass sich das Hotspotgeschehen insbesondere regional ausdrücken wird", so Kühnert. 

Bayern erwägt "Sonderweg" bei Corona-Maßnahmen nach dem 19. März

20:49 Uhr

Die bayerische Landesregierung ist mit dem Entwurf für das neue Infektionsschutzgesetz unzufrieden und erwägt spezielle Regelungen bei den Corona-Eindämmungsmaßnahmen ab dem 20. März. "Ob Bayern einen Sonderweg geht, wird an diesem Dienstag ein Thema in der Kabinettssitzung sein", sagte Landesgesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Er schloss nicht aus, dass der Freistaat sich komplett zum Corona-Hotspot erklären könnte, um bestimmte Maßnahmen nach dem 19. März beizubehalten.

Katamaran kehrt zu Regelfahrplan zurück

19:56 Uhr

Ab kommenden Samstag, dem 19. März, fährt der Katamaran zwischen Friedrichshafen und Konstanz von Montag bis Samstag wieder im Stundentakt. Dank der steigenden Fahrgastzahlen könne man nun weitestgehend zum Normalbetrieb zurückkehren, so Christoph Witte, der Geschäftsführer der Katamaran Reederei. An Bord gilt weiterhin die FFP2-Maskenpflicht.

Gesundheitsministerium: Weitere Corona-Maßnahmen Ländersache

19:30 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium hat bei künftigen Corona-Maßnahmen auf die Zuständigkeit der Länder verwiesen. Mit dem Infektionsschutzgesetz, das nun erneut geändert wird, habe man einen Rahmen, der übergangslos Schutzmaßnahmen bei steigenden Fallzahlen und drohender Überlastung des Gesundheitssystems erlaube. "Der Minister hat die Länder jetzt wiederholt aufgefordert, sich darauf vorzubereiten", sagte ein Sprecher heute in Berlin. Gegenwärtig gebe es "Rekordinzidenzen" und eine schnelle Verbreitung der Omikron-Untervariante BA.2. Darauf müsse man jetzt reagieren. "Wie darauf zu reagieren ist im Einzelfall, mit welchen Maßnahmen, das ist wie gesagt Ländersache", so sei das Infektionsschutzgesetz angelegt. Das Gesetz soll in dieser Woche im Bundestag zum wiederholten Mal in der Pandemie geändert werden. In seiner aktuellen Version sieht es vor, dass die meisten bundesweiten Corona-Auflagen zum Sonntag (20. März) auslaufen. Die Länder hatten gefordert, dass weiterhin Maßnahmen möglich sein sollen.

Biontech-Team bekommt Paul-Ehrlich-Preis

18:50 Uhr

Heute werden in Frankfurt der Paul Ehrlich- und der Ludwig Darmstaedter-Preis an die Preisträger der Jahre 2021 und 2022 verliehen. Darunter sind die Biontech-Gründer, das Ärztepaar Özlem Türeci und Ugur Sahin und die Biochemikerin Katalin Karikó. Die beiden renommierten Auszeichnungen für Forschung und Nachwuchsforschung in den medizinischen Fachgebieten Paul Ehrlichs werden in der Regel jährlich an seinem Geburtstag, dem 14. März, von der Paul-Ehrlich-Stiftung in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Dass es gelang, einen Impfstoff gegen das Coronavirus in nur zehn Monaten zu entwickeln, habe einen großen Einfluss auf die Medizin, sagte Sahin: "Der Erfolg ist der Beginn einer Ära für mRNA-Therapeutika." Bereits getestet werde diese Technologie gegen diverse Infektionskrankheiten und gegen Krebs. Denkbar sei aber auch die Behandlung von Autoimmun- oder Herzmuskelkrankheiten.

Ugur Sahin und Özlem Türeci (l-r), Gründerpaar des Biotechnologieunternehmens Biontech und Biontech-Mitarbeiterin Katalin Karikó stehen in der Frankfurter Paulskirche nach der Verleihung des Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis neben einer Büste Paul Ehrlichs.
Ugur Sahin und Özlem Türeci (l-r), Gründerpaar des Biotechnologieunternehmens Biontech und Biontech-Mitarbeiterin Katalin Karikó stehen in der Frankfurter Paulskirche nach der Verleihung des Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis neben einer Büste Paul Ehrlichs.

Wieder neuer Inzidenz-Höchstwert in Baden-Württemberg

17:51 Uhr

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist in Baden-Württemberg weiter gestiegen. Laut den neuesten Daten des Landesgesundheitsamtes (Stand: 16 Uhr) beträgt sie aktuell 1.901,1 (+30,2 gegenüber dem Vortag). Noch nie seit Pandemiebeginn war der Wert höher. Regional ist die Inzidenz derzeit mit 3.289,3 im Schwarzwald-Baar-Kreis am höchsten. 29.229 weitere Neuinfektionen wurden den Behörden gemeldet, 20 weitere Personen in Baden-Württemberg starben an oder mit Covid-19. Auf den Intensivstationen im Land lagen den Angaben zufolge am Montag 243 Covid-Patientinnen und -Patienten. Das sind drei weniger als am Vortag.

Sport nach einer Corona-Infektion - hängt vom Krankheitsverlauf ab

17:36 Uhr

Bis März 2022 gab es in Deutschland mehr als 17 Millionen Corona-Infektionen. Ob mit Symptomen oder ohne, fest steht: Mit dem Sport ist es dann erst einmal vorbei - und wie lange man pausieren muss, hängt davon ab, wie heftig die Infektion war. 

Mainz

Sport | Hintergrund Wie geht's mit dem Sport nach der Corona-Infektion weiter?

Eine Corona-Erkrankung kann selbst Leistungssportler eine Weile ausknocken. Doch wie gelingt der Wiedereinstieg ins Training nach der Corona-Quarantäne?

Teststrategie an Schulen soll bis zu den Osterferien geändert werden

16:58 Uhr

Ab der kommenden Schulwoche soll die Corona-Teststrategie an den Schulen angepasst werden. So sollen in Baden-Württemberg vorerst die verpflichtenden drei Tests pro Schulwoche auf zwei reduziert werden. Darüber hinaus sollen die Wiedereintrittstestungen entfallen, also die Testungen an fünf aufeinanderfolgenden Schultagen nach einem Infektionsfall. Das gleiche Vorgehen ist für die Kindertageseinrichtungen im Land geplant. Diese Änderungen stehen unter dem Vorbehalt des Beschlusses der neuen Regelungen des Infektionsschutzgesetzes durch Bundestag und Bundesrat in dieser Woche. "Wir wollen mittelfristig in Richtung Normalität. Zudem erreichen uns auch Rückmeldungen von Kinder- und Jugendärzten, die zunehmend deutlich darauf hinweisen, dass Kinder und Jugendliche nur in absoluten Ausnahmefällen schwere Verläufe haben und sich daher etwa für eine Reduktion anlassloser Tests aussprechen“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) und fügt an: "Wir planen ein behutsames und schrittweises Lockern, und wollen daher das Testregime an unseren Schulen und Kitas anpassen.“ Und Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) ergänzt: "Die Lockerungen an Schulen und Kitas gehen Hand in Hand mit Erleichterungen auch in anderen Bereichen. Die Pandemie ist aber noch nicht vorüber. Auch im Bereich Schule und Betreuung gilt es deshalb, mit Vorsicht vorzugehen."

Verbände kritisieren neues Infektionsschutzgesetz

16:44 Uhr

Gesundheits- und Pflegeverbände haben die geplanten Änderungen des Infektionsschutzgesetzes kritisiert. In einer öffentlichen Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestags plädierten sie unter anderem für ein Fortbestehen der Maskenpflicht in Innenräumen. Die Verbände warnten auch vor einem Flickenteppich an unterschiedlichen Corona-Regelungen in den Ländern. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bewertete die verringerten Möglichkeiten für Schutzvorkehrungen als unzureichend. Um auch künftig auf dynamische Veränderungen im Infektionsgeschehen angemessen reagieren zu können, müssten die Länder weiter Zugriff auf erprobte und bewährte Mittel haben.

Produktionsstopps in China wegen strikter Lockdowns in mehreren Städten

16:38 Uhr

Einen Tag, nachdem die chinesischen Behörden wegen steigender Corona-Zahlen einen strikten Lockdown in der südchinesischen Metropole Shenzhen und weiteren Städten verhängt haben, sind die wirtschaftlichen Folgen bereits zu spüren: Der große Apple-Zulieferer Foxconn stellte heute seinen Betrieb in Shenzhen ein. Im Nordosten des Landes stoppte Volkswagen die Produktion in drei Werken in Changchun für zunächst drei Tage. In Hongkong brachen die Börsenkurse ein. In der 17-Millionen-Einwohner-Metropole Shenzhen steht die größte Foxconn-Fabrik. Der Mutterkonzern Hon Hai Precision in Taiwan teilte nicht mit, wie lange die Produktion unterbrochen sein werde. Die Fertigung sei in andere Werke verlagert worden.  Auch die Sitze des Netzwerkausrüsters Huawei und des Internetkonzerns Tencent befinden sich in Shenzhen. In der Wirtschaftsmetropole hatten die Behörden am Sonntag eine einwöchige Ausgangssperre verhängt. 

FDP-Chef Lindner verteidigt Lockerung von Corona-Maßnahmen

15:53 Uhr

FDP-Chef Christian Lindner hat die geplanten Neuregelungen im Infektionsschutzgesetz mit künftig bundesweit weniger strengen Corona-Regeln ab Sonntag verteidigt. "Die Pandemie ist nicht überwunden, aber sie hat ihren Charakter verändert, also muss sich auch der Charakter der Bekämpfung der Pandemie verändern", sagte Lindner nach Beratungen mit dem FDP-Vorstand. Man gehe verantwortbare Schritte zurück zur Normalität. Zugleich blieben Handlungsmöglichkeiten gegeben. Auf die Frage, ob er angesichts wieder gestiegener Corona-Zahlen kurzfristig doch noch Änderungsbedarf im Zuge der Reform des Infektionsschutzgesetzes sehe, sagte der Bundesfinanzminister: Der Orientierungspunkt für die Pandemiebekämpfung sei die Situation des Gesundheitswesens. "Und unser Gesundheitswesen ist sicherlich in Anspruch genommen, aber Gott sei dank haben wir keine strukturelle Überlastung gegenwärtig zu befürchten."

Bundestagspräsidentin in Corona-Isolation

15:26 Uhr

Der Bundestag muss in dieser Woche ohne Präsidentin Bärbel Bas (SPD) auskommen. "Jetzt hat Corona auch mich erwischt. Trotz Symptomen geht es mir relativ gut", schrieb die SPD-Politikerin bei Twitter. Sie bleibe für die kommenden Tage in Isolation und könne leider keine Termine wahrnehmen - "auch wenn das in diesen Wochen besonders schwerfällt". Nach Angaben eines Sprechers hatte die Bundestagspräsidentin einen positiven PCR-Test. Die Plenarsitzungen in dieser Woche würden von den Stellvertretern geleitet.

Flüchtlinge aus der Ukraine bekommen Corona-Tests und -Impfungen

14:58 Uhr

Flüchtlinge aus der Ukraine können nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums eine Krankenversicherungskarte bekommen sowie Zugang zu Corona-Tests und -Impfungen. Sie hätten Anspruch auf Krankenbehandlung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, sagte heute ein Sprecher in Berlin. Für jeden angemeldeten Leistungsberechtigten werde eine elektronische Gesundheitskarte mit besonderer Statuszeichnung ausgegeben, die Länder übernähmen dafür die Kosten. "Es gibt darüber hinaus einen Anspruch auf Tests. Da reicht das Dokument zur Identität und es gibt auch einen Anspruch auf Impfung", fügte der Sprecher hinzu.

Moskau hebt Maskenpflicht auf

14:46 Uhr

Russlands Hauptstadt Moskau hebt die Maskenpflicht wegen sinkender Corona-Zahlen auf. "Von diesem Dienstag an verzichten wir auf die Pflicht zum Tragen von Schutzmasken. Sie können ihre Masken abnehmen", schrieb Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem Blog. Dazu unterschrieb er einen entsprechenden Erlass. Damit sind Unternehmen auch nicht mehr verpflichtet, die Körpertemperatur von Beschäftigten zu messen und Trennwände an den Arbeitsplätzen aufzustellen. In ganz Russland wurden nach Angaben der Regierung von heute 41.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages registriert. Binnen 24 Stunden starben mehr als 500 Menschen mit oder an dem Virus. Weiterhin schleppend läuft die Impfkampagne im flächenmäßig größten Land der Erde. Demnach sind erst 57 Prozent der 146 Millionen Einwohner voll geimpft.

Konstanzer Ungleichheitsforscher berät Landtag

14:34 Uhr

Der Konstanzer Politikwissenschaftler und Ungleichheitsforscher Marius Busemeyer berät künftig den baden-württembergischen Landtag. Er wurde in die neue Enquetekommission "Krisenfeste Gesellschaft" berufen. Sie setzt sich aus 14 Mitgliedern der im Landtag vertretenden Fraktionen zusammen und aus acht Sachverständigen, die von den Fraktionen gewählt wurden. Das Gremium soll untersuchen, welche Schlüsse aus der Corona-Pandemie zu ziehen sind und wie das Land für künftige Krisen besser aufgestellt werden kann.

Gesundheitsminister Lucha gegen Aufhebung der Maskenpflicht

13:21 Uhr

Wenige Tage vor dem Auslaufen der meisten Corona-Beschränkungen lässt Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) kein gutes Haar an den Plänen des Bundes. "Es ist absurd, dass wir in einer Phase, in der nicht nur die Infektionszahlen, sondern auch die Belegungen in den Krankenhäusern kontinuierlich zunehmen, eines der wichtigsten Instrumente aus der Hand geben, mit dem wir den Infektionsdruck abmildern können", sagte er der Deutschen Presse-Agentur über das geplante weitgehende Ende der Maskenpflicht in Innenräumen. Am Mittwoch sollen erstmals im Bundestag Änderungen am Infektionsschutzgesetz beraten werden; die meisten bundesweiten Corona-Auflagen sollen zum 20. März entfallen.

RKI registriert 12.000 Impfungen

13:01 Uhr

In Deutschland sind am Sonntag etwa 12.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden, davon 8.000 Spritzen zur Auffrischung. Dies geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Zum Vergleich: Der Spitzenwert an Impfungen binnen eines einzigen Tages lag Mitte Dezember bei 1,6 Millionen. Mittlerweile haben 63 Millionen Menschen (75,6 Prozent der Bevölkerung) einen Grundschutz gegen das Virus, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind. 57,8 Prozent haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung.

Polizeipräsidium Ulm: starke Belastung durch die Pandemie

11:45 Uhr

Das Polizeipräsidium Ulm hat wegen der Pandemie viel zu tun. "Trotz rückläufiger Zahlen in der polizeilichen Kriminalstatistik war in den vergangenen Monaten keine Entlastung für die Polizei zu spüren", sagte Polizeipräsident Bernhard Weber in einer Mitteilung. Kontrollen der Corona-Regeln hätten neue Aufgaben gebracht. 2021 gab es rund 23.000 Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen. Außerdem habe es deutlich mehr Corona-Versammlungen gegeben. Mittlerweile vergehe kein Tag, an dem im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm nicht eine Versammlung stattfinde. Polizeibeamte müssten einspringen, die eigentlich dienstfreie Tage hätten oder dringend für die Alltagsarbeit benötigt würden. Diese hohe Belastung zehre an den Kräften der Beschäftigten.

Digitalisierung: Rekordwert bei Cyberkriminalität

11:20 Uhr

Die Zahl der Straftaten bei der Cyberkriminalität hat in Baden-Württemberg einen Rekordwert erreicht. Hintergründe seien vor allem die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg. Nach Angaben des Innenministeriums wurden mehr als 10.700 Fälle registriert, das sei ein neuer Höchststand. Computerbetrug falle am meisten ins Gewicht. Cyberkriminelle verschlüsseln Dateien eines Unternehmens und fordern viel Geld für die Entschlüsselung. "Die Corona-Pandemie hat wie ein Digitalisierungsbooster gewirkt", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Nach früheren Angaben lag der Gesamtschaden durch die Cyberkriminalität alleine für die deutsche Wirtschaft innerhalb der letzten zwei Jahre bei 205,7 Milliarden Euro.

Post-Covid-Programm an Unfallklinik in Tübingen stark nachgefragt

10:45 Uhr

Viele Corona-Erkrankte entwickeln laut Tobias Hoheisel, dem Leiter des Post-Covid-Programms an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen, Post- oder Long-Covid. Viele Patienten hätten einen "großen Strauß an Symptomen" so Hoheisel. Aber man könne etwas tun.

Freiburger Oberbürgermeister Horn mit Corona infiziert

9:57 Uhr

Der Oberbürgermeister von Freiburg im Breisgau, Martin Horn, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er sei am Wochenende positiv getestet worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Der parteilose Politiker wird zunächst keine Termine wahrnehmen und bei wichtigen Terminen vom Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD) vertreten, wie es hieß. Sollte Horn einen milden Krankheitsverlauf haben, werde er im Verlauf der Woche wieder digital Termine wahrnehmen.

Mehr Verpackungsmüll in der Pandemie

9:53 Uhr

Im ersten Corona-Jahr 2020 wurden bei den privaten Haushalten in Deutschland pro Kopf 78 Kilogramm Verpackungsmüll eingesammelt. Das waren pro Person durchschnittlich sechs Kilogramm mehr als im Jahr 2019, teilte das Statistische Bundesamt mit. Laut vorläufigen Ergebnissen stieg das gesamte Aufkommen an Verpackungsmüll um knapp 0,6 Millionen Tonnen oder 9,3 Prozent auf 6,5 Millionen Tonnen im Jahr 2020.

Corona-Modellierer: Kritik an Lockerung der Maskenpflicht

8:11 Uhr

Der Corona-Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin warnt vor einer Lockerung der Maskenpflicht in Innenräumen ab dem 20. März. Ein Wegfall, etwa in Supermärkten, hält Brockmann im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk "persönlich für einen Fehler". In den vergangenen beiden Jahren seien viele Arbeiten erschienen, die zeigten, wie stark die Masken die Übertragungswahrscheinlichkeit reduzierten. Am Robert Koch-Institut leitet Brockmann eine Arbeitsgruppe, die mathematische Modelle und Computersimulationen über die Ausbreitung und Dynamik von Infektionskrankheiten entwickelt.

Steigende Corona-Infektionszahlen belasten Krankenhäuser

7:19 Uhr

Die steigenden Corona-Infektionszahlen belasten die Arbeit der Krankenhäuser in der Kurpfalz. In einigen Kliniken müssen Operationen, die nicht dringend sind, abgesagt werden. Auch die Zahl der Neuinfektionen unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Krankenhäusern ist vielerorts hoch.

Esken plädiert für Maskenpflicht im Einzelhandel

7:06 Uhr

Die Vorsitzende der SPD, Saskia Esken, spricht sich dafür aus, einige Corona-Auflagen vorerst beizubehalten. "Das Frühjahr kommt, doch Corona bleibt uns offenbar erhalten", sagte sie im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Darum müsse auch im neuen Infektionsschutzgesetz ein "ausreichender Basisschutz" festgeschrieben werden. "Dazu gehören Maske und 3G im öffentlichen Fern- und Nahverkehr ebenso wie die Maske im Einzelhandel. Die Länder müssen auf lokale Infektionsgeschehen mit weitergehenden Maßnahmen reagieren können", betonte Esken.

Arbeitgeberverbände begrüßen Wegfall der Corona-Auflagen

6:19 Uhr

"Die jetzt vorgesehenen Flexibilisierungen für die Betriebe sind notwendig und sinnvoll", sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Rainer Dulger, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Auch nach Aufhebung der gesetzlichen 3G-Zugangsregelung und dem Wegfall der Verpflichtung zu mobiler Arbeit werde die Wirtschaft weiterhin wirksame Schutzmaßnahmen beibehalten, so Dulger. Im Entwurf einer Verordnung des Bundesarbeitsministeriums ist vorgesehen, dass die Arbeitgeber selbst die Gefährdung durch das Virus einschätzen und in einem betrieblichen Hygienekonzept entsprechende Maßnahmen festlegen sollen. Die Verordnung soll voraussichtlich am Mittwoch im Bundeskabinett beschlossen werden.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.543,0

5:32 Uhr

Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut leicht angestiegen. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1.543,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.526,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.259,2 (Vormonat: 1.459,8). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 92.378 Corona-Neuinfektionen.

Montag, 14. März 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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