Das war der Freitag in Baden-Württemberg
Neue Quarantäne-Regeln für Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen ab Montag
19:10 Uhr
Für Beschäftigte in medizinisch-pflegerischen Einrichtung gelten ab Montag neue Quarantäne-Regeln. Das geht aus der neuen Landesverordnung hervor. Sie können dann im Fall eines vorzeitigen Endes der Absonderungspflicht zum Betreten ihrer Arbeitsstätte oder zur Arbeitsaufnahme ihrem Arbeitgeber statt eines negativen PCR-Tests nun in Ausnahmefällen einen negativen Schnelltest vorlegen. Ein Ausnahmefall liegt dann vor, wenn andernfalls die Versorgung in den Einrichtungen aufgrund von Personalausfällen gefährdet wäre. Der PCR-Test soll aber vorrangig zur Anwendung kommen beziehungsweise bleibt grundsätzlich der erwartete Standard.
Landeswirtschaftsministerin: Pandemie hat Flexibilität im Beruf erhöht
18:55 Uhr
Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) erhofft sich durch die breitere Akzeptanz des mobilen Arbeitens auch künftig eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Corona-Pandemie habe die Digitalisierung der Arbeitswelt beschleunigt und zu mehr Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort geführt, sagte die CDU-Politikerin der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". "Diese bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer müssen wir uns erhalten", sagte Hoffmeister-Kraut den Zeitungen. Sie erhoffe sich, dass die Akzeptanz des mobilen Arbeitens dazu führe, dass noch mehr Frauen mit Kindern berufstätig sein könnten. Der Wille aller Beteiligten müsse größer werden, dass man Familie und Beruf zusammenführen könne.
Zinsforderungen bei Corona-Soforthilfe nur in Ausnahmefällen
18:05 Uhr
Bei den Rückforderungen der Corona-Soforthilfe werden Zinsen nur in Ausnahmefällen fällig. Das teilte eine Sprecherin des Landeswirtschaftsministeriums heute mit. Ausnahmefälle sind zum Beispiel: "Wenn entweder ein Betrugsfall vorliegt oder wenn ein zu erstattender Betrag nicht innerhalb der im Bescheid vorgegebenen Frist zurückgezahlt wurde". Wer die Rückforderung innerhalb der gesetzten Frist begleicht oder wem eine Stundung oder Ratenzahlung eröffnet wurde, müsse nicht mit einer Zinsforderung rechnen, so die Sprecherin.
Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt wieder
17:50 Uhr
Das Landesgesundheitsamt hat heute (Stand: 16 Uhr) 30.222 Corona-Neuinfektionen gemeldet - vor einer Woche waren es 27.919. Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg auf 1.398,5 (Vortag: 1.367,7) Corona-Fälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. 241 Patientinnen und Patienten liegen derzeit mit einer Covid-19 Erkrankung auf den Intensivstationen des Landes - das sind 7 weniger als gestern. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz steigt um 0,2 auf 7,3. Vor einer Woche lag die Hospitalisierungsinzidenz noch bei 7,6. 36 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg hat aktuell der Landkreis Sigmaringen mit 2.417,8, während der Landkreis Ludwigsburg mit 857,1 die niedrigste Inzidenz im Land hat.
Bund sieht Höhepunkt der Corona-Welle nicht überschritten
13:45 Uhr
Das Bundesgesundheitsministerium sieht weiterhin noch keine flächendeckende Entspannung des Corona-Infektionsgeschehens in Deutschland. Es sehe so aus, dass der Höhepunkt der fünften Welle tatsächlich in der Mehrheit der Bundesländer überschritten sei - dies gelte aber nicht für alle, sagte ein Sprecher heute in Berlin. Insgesamt habe man es nach wie vor mit einer recht hohen Inzidenz zu tun, in einigen Bundesländern stiegen die Inzidenzen weiterhin.
Nach einer Woche Novavax: Impfkampagne stockt
13:35 Uhr
Knapp eine Woche nach Beginn der Impfungen mit dem neuen Novavax-Impfstoff sind in Deutschland bisher rund 13.200 Dosen des US-Herstellers als Erstimpfungen verabreicht worden. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Insgesamt wurden in Deutschland laut RKI-Impfdashboard am Donnerstag rund 130.000 Impfungen mit verschiedene Vakzinen verabreicht. Im Vergleich zur Vorwoche war das ein Minus von rund 27.000 Dosen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erläuterte, dass das Präparat aktuell "nicht wirklich erfolgreich" verimpft werden könne. "Wir versuchen das natürlich, wir kämpfen dafür", sagte der SPD-Politiker gestern Abend bei einer Online-Diskussion der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Mittlerweile sei aber auch eine "Verhetzung" dieses Impfstoffes durch Impfgegner in sozialen Medien weit fortgeschritten, so dass er nicht wirklich platzierbar sei. Der einzige Weg, deutlich voranzukommen, sei eine allgemeine Impfpflicht.
BG Unfallklinik Tübingen: Verzögerungen wegen Corona
13:05 Uhr
Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Modernisierungspläne der BG Unfallklinik in Tübingen. Das neue Therapiezentrum wird erst später fertig. Eigentlich sollte es im Frühjahr soweit sein, bedauerte der Geschäftsführer der BG Unfallklinik, Marcus Herbst, gegenüber dem SWR.
FDP kritisiert Zinsen für Rückzahlung von Corona-Hilfen
12:55 Uhr
Der FDP-Wirtschaftspolitiker Erik Schweickert hat heftige Kritik an der Erhebung von Verzugszinsen für die Rückzahlung von Corona-Soforthilfen geübt. Hier würden Unternehmen, die unverschuldet in Not geraten seien, auch noch staatlich abgezockt, sagte Schweickert heute in Stuttgart. "Ich fordere die sofortige Aufhebung aller Zinsforderungen." Baden-Württemberg unterstützte die Wirtschaft in der Corona-Krise auch mit eigenen Hilfsgeldern. Falls der Liquiditätsengpass aber geringer war als angenommen, müssen die Firmen Gelder zurückzahlen. Das Rückmeldeverfahren hatte Unmut bei Betroffenen ausgelöst.
2020 deutlich weniger Jugendliche wegen Alkohols in Krankenhäusern
12:50 Uhr
Deutlich weniger Jugendliche in Baden-Württemberg haben im ersten Corona-Jahr 2020 so viel Alkohol getrunken, dass sie im Krankenhaus aufgenommen werden mussten. Die Zahl der alkoholbedingten Behandlungen sank 2020 um mehr als ein Drittel, wie das Statistische Landesamt heute in Stuttgart mitteilte. In den vergangenen 20 Jahren sei kein vergleichbarer Rückgang in dieser Größenordnung zu verzeichnen gewesen. In den vergangenen 20 Jahren sei kein vergleichbarer Rückgang in dieser Größenordnung zu verzeichnen gewesen.
Umsätze im deutschen Einzelhandel weiter mau
10:21 Uhr
Der deutsche Einzelhandel sieht trotz Lockerungen kein Licht am Ende des Tunnels. In der vergangenen Woche hätten die Umsätze in klassischen Geschäften außerhalb des Lebensmittelbereichs im Schnitt ein Fünftel unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019 gelegen, teilte der Branchenverband HDE unter Verweis auf eine Umfrage unter 820 Händlern mit. Besonders stark sind Läden in Innenstadtlagen in Mitleidenschaft gezogen. Die Kundenfrequenzen erreichen hier laut HDE im Schnitt nur 70 Prozent des früheren Niveaus. Vor allem klassische Schuh- und Bekleidungsgeschäfte laufen schlecht. Experten zufolge haben sich hier viele Umsätze in der Pandemie zu Online-Händlern verlagert.
Experte lobt Datenschutz bei Impfpflicht im Gesundheitswesen
5:11 Uhr
Die geplante Impfpflicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens ist aus Sicht des Landesbeauftragten für den Datenschutz nicht zu beanstanden. "Am Datenschutz scheitert das Projekt nicht", sagte Stefan Brink der Deutschen Presse-Agentur. Das nach technischen Standards funktionierende elektronische Meldeportal für nicht gegen Corona geimpfte Mitarbeiter sei eine gute Voraussetzung für das Gelingen des Verfahrens, auch wenn Daten mehrere Jahre dokumentiert werden müssten.
Bundesweite Corona-Inzidenz erneut gestiegen
4:04 Uhr
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Der Wert lag laut Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bei 1196,4. Am Vortag hatte er 1174,1 betragen, am Freitag vergangener Woche 1259,5. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 217.593. Am Vortag waren 210.673 Neuinfektionen gemeldet worden. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 291 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 123.796.
RKI: Scheitelpunkt der Omikron-Welle steht bei Senioren noch bevor
1:05 Uhr
In der Omikron-Welle dürften Ansteckungen bei Senioren nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) noch weiter zunehmen. "In dieser Altersgruppe steht der Scheitelpunkt der Welle noch bevor", heißt es im Corona-Wochenbericht des Instituts. In der vergangenen Woche sei bei den Altersgruppen ab 65 Jahren ein weiterer, wenn auch abgeschwächter Anstieg verzeichnet worden, während die Werte bei den Jüngeren gesunken seien. Auch seien im Wochenvergleich erneut mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen gemeldet worden. Insgesamt gehe der sehr hohe Infektionsdruck in der Bevölkerung nur sehr langsam zurück, schreibt das RKI. Der Höhepunkt der fünften Welle scheine aber in der Mehrheit der Bundesländer überschritten. Auf Twitter erneuerte das Institut seinen Impfappell: Dies schütze sehr gut vor schwerem Verlauf, "auch die Älteren: bitte impfen / auffrischen lassen."
Bundesweit weitere Lockerungen
0:43 Uhr
Nach monatelangen Corona-Beschränkungen sind in Deutschland weitere Maßnahmen weggefallen. In der Gastronomie und Hotellerie gilt ab sofort nun die 3G-Regel, nach der auch Ungeimpfte mit negativem Test zum Beispiel im Restaurant essen dürfen. Auch die lange geschlossenen Clubs und Diskotheken dürfen wieder öffnen, dort gilt die 2G-Plus-Regel. Es sind also nur Genesene und Geimpfte mit Test oder mit dritter Impfung zugelassen. Die neuen Lockerungen sind der zweite Schritt des bundesweiten Lockerungsplans, den Bund und Länder Mitte Februar beschlossen hatten. Baden-Württemberg war allerdings bereits vorgeprescht und hatte die zweite Stufe des Lockerungsplans bereits vergangene Woche umgesetzt.