Das Coronavirus und die Folgen für BW

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 15. September 2022

Stand

Zahl der belegten Intensivbetten in BW steigt leicht

17:52 Uhr

Auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg liegen nach aktuellen Informationen des Landesgesundheitsamtes derzeit 62 Patientinnen und Patienten mit einer Corona-Infektion. Vor einer Woche waren es 57. Auf den Normalstationen werden im Wochenvergleich aktuell jedoch weniger Menschen mit einer Infektion behandelt. Heute liegen dort 653 Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Infektion, vor einer Woche waren es 725, eine Woche davor betrug der Wert 825. Das Amt unterscheidet nicht, ob ein Mensch wegen oder mit Covid-19 in Behandlung ist. Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg liegt bei 182,1 (7,4 mehr als am Vortag). Vor einer Woche betrug der Wert 159,2. Acht weitere Menschen starben an oder mit einer Virusinfektion. Insgesamt wurden 4.100 Neuinfektionen gemeldet.

FDP-Fraktionschef fordert Wegfall der Maske auch in Bussen und Bahnen

14:51 Uhr

Baden-Württembergs FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hält angesichts der aktuellen Corona-Lage neue Schutzmaßnahmen für unnötig. "Im Grunde genommen kann man auch auf die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr aktuell verzichten", sagte Rülke am Donnerstag in Stuttgart. Bei der Klausur der Landtagsfraktion habe der Bonner Virologe Hendrik Streeck die FDP in ihrer Haltung bestätigt, dass aktuell keine weitergehenden Maßnahmen nötig seien. Zwar drohe eine "relativ starke Herbstwelle", jedoch sei nicht absehbar, dass es eine heftigere Variante als Omikron gebe. Streeck habe erklärt, er würde sich eher gegen das Influenza-Virus impfen lassen als eine vierte Corona-Impfung vorzunehmen. Rülke warnte die grün-schwarze Regierung davor, die Maske wieder in der Gastronomie einzuführen.

Wegen Personalmangels: Azubis helfen im Rettungsdienst aus

13:55 Uhr

Im Rettungswagen dürfen in Baden-Württemberg auch Azubis mitarbeiten. Dabei handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Sonderregelung, die das baden-württembergische Innenministerium auf Initiative der Rettungsdienste ermöglicht hat. Grund dafür ist der Personalmangel. Gewerkschafter sehen die Gefahr, dass die Ausbildung darunter leiden könnte:

Pflegebevollmächtigte fordert Aufklärung über nicht gezahlte Prämien

13:27 Uhr

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll (SPD), hat Aufklärung über nicht gezahlte Corona-Prämien für Altenpflegekräfte verlangt. Moll sagte dem Evangelischen Pressedienst, wenn Boni nicht gezahlt worden seien, "ist das nicht zu akzeptieren und muss transparent aufgeklärt und wo nötig auch verfolgt werden". Der Pflegebonus solle eine kleine Anerkennung für die Leistungen der Pflegekräfte während der Corona-Pandemie sein. "Wenn diese Mittel aber von einigen Arbeitgebern nicht beantragt - oder noch schlimmer, in die eigene Tasche gesteckt werden, dann wirft das ein düsteres Licht auf diese Arbeitgeber", sagte Moll. Insgesamt werde ihr aber berichtet, dass die Boni bei den Pflegekräften ankämen, ergänzte die Pflegebevollmächtigte. Einem bisher unveröffentlichten Prüfbericht des Bundesrechnungshofs zufolge haben viele Pflegekräfte den 2020 versprochenen, staatlich finanzierten Corona-Bonus offenbar nicht erhalten. Das berichteten die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstag), NDR und WDR unter Berufung auf den ihnen vorliegenden Bericht.

Studie: Unternehmen kamen unterschiedlich durch Lockdowns

13:23 Uhr

Wie gut Betriebe die Zeit des Corona-Lockdowns überstanden haben, hängt nach einer Studie von der Betriebsgröße, Branche und auch von der Art der Produktion ab. "Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass ein Produktionssystem mit zunehmender technischer Komplexität zwar immer anfälliger, dafür aber auch regenerationsfähiger wird", so das Fazit einer heute in Karlsruhe vorgestellten Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI). Die Forscher hatten 237 Betriebe aus allen Branchen im Winter 2020 zur Situation während und nach dem Corona-Lockdown befragt. 39 Prozent der Betriebe stuften sie als "resilient" ein - also entweder als robust oder als regenerationsfähig. Große Unterschiede gab es demnach im Verarbeitenden Gewerbe: Während die Elektro- und Metallindustrie sowie der Maschinen- und Fahrzeugbau sehr stark vom Lockdown betroffen waren, kamen Hersteller von konsumnahen Produkten wie Nahrungsmitteln besser durch die Krise. Robuster und regenerationsfähiger waren kleinere Betriebe mit einfacheren Produktionssystemen. Hoch digitalisierte Betriebe waren demnach gegenüber externen Störereignissen anfälliger; sie hätten sich jedoch mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder von negativen Auswirkungen erholt.

Impfaktion im Ostalbkreis moderat angelaufen

13:15 Uhr

Die seit Kurzem erhältliche vierte Corona-Impfung ist bislang im Ostalbkreis mittelmäßig nachgefragt worden. Das teilte der Impfkoordinator für den Kreis auf Anfrage des SWR mit. Täglich kommen demnach rund 40 Menschen in die Impfpunkte nach Aalen und Schwäbisch Gmünd. Sie bieten von Dienstag bis Freitag Impfungen an.

Diakonie kritisiert Infektionsschutzgesetz

13:00 Uhr

Die Diakonie Baden appelliert an die Mitglieder des Bundesrats, morgen der Änderung des Infektionsschutzgesetzes nicht zuzustimmen. Die Regelungen des Gesetzes gefährdeten die Existenz vieler Einrichtungen der Altenhilfe, Eingliederungshilfe und Rehabilitation, teilte die Diakonie heute in Karlsruhe mit. Die geplanten Änderungen bedeuteten Mehrkosten und zugleich Mindereinnahmen, wenn Einrichtungen durch Personalmangel nicht mehr voll belegt werden könnten. Die geplanten Hygienebeauftragten, so die Diakonie Baden, stünden nicht mehr für pflegerische Leistungen zur Verfügung. Dies müsste durch Überstunden anderer Mitarbeiter oder teure Leiharbeitskräfte ausgeglichen werden. Das Personal, das ohnehin schon am Rande der Belastungsgrenze arbeite, werde durch zusätzliche Dokumentations- und Nachweispflichten weiter unter Druck gesetzt.

Hausärzteverband rechnet mit höherer Nachfrage nach BA.5-Impfstoff

11:14 Uhr

Die Nachfrage nach Auffrischimpfungen bleibt nach Angaben des Deutschen Hausärzteverbands derzeit eher gering. "Wir haben in den wenigen Tagen, in denen wir BA.1 impfen, keinen großen Nachfragesprung erlebt", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Hausärzteverbands Schleswig-Holstein, Jens Lassen, in Berlin. Es gebe allerdings Patientinnen und Patienten, die auf den Impfstoff von Pfizer und BioNTech gegen die BA.4- und BA.5-Varianten warteten. Dieser könne ab kommender Woche bestellt werden. "Es würde uns nicht wundern, wenn die Nachfrage steigen würde", so Lassen. Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, betonte, dass es verwirrend sei, wenn man drei verschiedene Auffrischimpfungen zur Auswahl habe. In den Praxen führe das zu Beratungsbedarf.

Hausärzteverband: Influenzawelle könnte heftiger ausfallen

10:30 Uhr

Angesichts der Corona-Pandemie wirbt der Deutsche Hausärzteverband für
ein gleichzeitiges Impfen gegen Covid-19 und die Grippe. Im SWR sagte der
Verbandsvorsitzende Ulrich Weigeldt, er setze dabei im Herbst auf
die Unterstützung durch die Politik. Sich gleichzeitig impfen zu lassen, sei
aus medizinischer Sicht unproblematisch und praktisch für die Betroffenen. Ziel sollte es sein, dass sich mindestens zwei Drittel der Älteren über 60 Jahren in dieser Saison gegen Influenza impfen lassen, "gerade auch, weil es dieses Jahr unter Umständen zu einer deutlich heftigeren Grippewelle als in den vergangenen Jahren kommen könnte", so Weigeldt.

AOK startet "Long-Covid-Coach"

9:09 Uhr

Mit einem neuen "Long-Covid-Coach" unterstützt die AOK Menschen, die von Long-Covid oder Post-Covid betroffen sind. Das Angebot soll Patientinnen und Patienten, aber auch deren Angehörigen mit derzeit insgesamt 26 Erklär- und Übungsvideos beim Umgang mit der Erkrankung helfen, teilte die AOK Baden-Württemberg mit. Die Informationen im "Long-Covid-Coach" sind in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten des Universitätsklinikums Heidelberg und der Rehaklinik Königstuhl in Heidelberg entwickelt worden.

RKI meldet 46.514 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 244,4

4:30 Uhr

Die Zahl der bekannten Infektionsfälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) binnen eines Tages um 46.514 Fälle auf über 32,6 Millionen. Das sind 4.457 Fälle mehr als am Donnerstag vergangener Woche, als 42.057 Fälle gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 244,4 von 236,2 am Vortag. Das RKI verzeichnet 230 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 148.728.

Wasen meldet sich nach drei Jahren zurück

3:55 Uhr

Nach langer Corona-Zwangspause geht es bald wieder rund auf dem Cannstatter Volksfest in Stuttgart. Vom 23. September bis 9. Oktober feiert das zweitgrößte Volksfest nach dem Oktoberfest in Deutschland sein Comeback. Rund 260 Schausteller, Festwirte und Markthändler machen sich derzeit bereit für den Festauftakt und die Eröffnungsfeier. Heute wollen die Organisatoren über alle Themen rund um den Wasen informieren. Die traditionsreiche Fruchtsäule - das Wahrzeichen des Volksfests - steht bereits seit Mitte August auf dem Gelände. Sie wird traditionell mit Getreidesorten und Früchten geschmückt und dient unter anderem als Treffpunkt für die Besucher. Vor Corona hatten die Veranstalter jedes Jahr rund 3,5 bis 4 Millionen Besucher auf dem Wasen gezählt. Das Volksfest war wegen der Pandemie in den vergangenen beiden Jahren abgesagt worden.

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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