Das war der Freitag in Baden-Württemberg
Seit gestern weniger Corona-Fälle auf Intensivstationen in BW
17:35 Uhr
Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die im Land mit einer akuten Covid-19-Erkrankung auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, ist am Freitag (Stand: 16 Uhr) im Vergleich zum Vortag um 8 auf 151 Fälle gesunken. Das sind laut aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (LGA) 14 Fälle mehr als vor einer Woche. Im Vergleich zu vergangenem Freitag nahm die Zahl der Corona-Fälle auf Normalstationen ebenfalls zu (aktuell 1.756, 1.537 in der Vorwoche). 20 weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg gestorben. Insgesamt 10.026 Neuinfektionen wurden den Behörden gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank seit gestern um 35 auf 645,9.
Lauterbach versichert angepasste Corona-Impfstoffe im Herbst
16:39 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass zum Herbstbeginn Impfstoffe mit Anpassung an die neuen Corona-Varianten zur Verfügung stehen werden. "Im September werden wir angepasste Impfstoffe haben", sagte er am Freitag. Es habe hier Verzögerungen gegeben, "aber die gute Nachricht ist: Sie kommen." Die angepassten Impfstoffe würden das Risiko einer Corona-Ansteckung "deutlich" senken. Ob dann auch Corona-Impfstoffe für Kinder unter fünf Jahren zur Verfügung stehen würden, könne er nicht sagen. Lauterbach verwies dabei auf die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA), die eine Zulassungsentscheidung treffe. Er hoffe aber, dass dies "schnell" passieren werde. Die Datenlage für die entsprechenden Impfstoffe sei "eigentlich sehr gut". Bisher gibt es in der EU nur für Menschen ab fünf Jahren zugelassene Corona-Impfstoffe.
Lauterbach: Keine Schulschließungen bei neuen Corona-Regeln im Herbst
16:24 Uhr
Die Corona-Schutzregeln für den Herbst sollen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) keine Schulschließungen vorsehen. "Die Möglichkeiten für Schulschließungen wird es nicht mehr geben", sagte der SPD-Politiker. Generell seien aber "viele weitergehende Maßnahmen" auch für unterschiedliche Szenarien vorgesehen, die die Länder und teils auch der Bund einsetzen könnten. Er verhandele mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) über ein "sehr gutes Paket", das bald vorgestellt werden solle, sagte Lauterbach. Dabei geht es um Anschlussregelungen für die Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz, die am 23. September auslaufen. Sie sind die Rechtsgrundlage für Maßnahmen in den Ländern und nennen mögliche Instrumente. Zum Frühjahr waren die Bestimmungen stark zurückgefahren worden. Damit fielen allgemeine Maskenpflichten für Veranstaltungen oder beim Einkaufen weg, ebenso Zutrittsregeln wie 2G oder 3G. Justizminister Buschmann hatte bereits Anfang Juli erklärt, dass Eingriffe wie Lockdowns, Schulschließungen und Ausgangssperren nicht mehr verhältnismäßig seien.
Teststationen in Neu-Ulm wegen hygienischer Mängel geschlossen
15:45 Uhr
Im Kreis Neu-Ulm hat das Landratsamt zwei Corona-Teststationen wegen erheblichen hygienischen Mängeln geschlossen. Hintergrund war laut Behörde eine Beschwerde von Bürgerinnen und Bürgern. In einem Fall hatte das Testpersonal wegen der hohen Temperaturen die medizinische Schutzkleidung abgelegt. Außerdem stellte der öffentliche Gesundheitsdienst fest, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Teststationen verbotenerweise Ringe und Uhren trugen. Die Überprüfungen ergaben darüber hinaus, dass Testkits und Desinfektionsmittel direkt in der Sonne standen und zur Reinigung von Flächen Handdesinfektionsmittel benutzt wurde. Bis zur Behebung der Mängel hat das Landratsamt den Betrieb der Teststationen untersagt.
Theater melden drastischen Rückgang bei Aufführungen und Besuchern
14:23 Uhr
In der Corona-Pandemie ist die Zahl der Aufführungen und Besuchenden an den deutschsprachigen Bühnen drastisch eingebrochen. Das zeigt eine am Freitag veröffentlichte Statistik des Deutschen Bühnenvereins für die Spielzeit 2020/21. Gegenüber der Saison 2018/19, der letzten vor Corona, sei die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer um 86 Prozent zurückgegangen, teilte der Bühnenverein mit. Die Zahl der Aufführungen sank um 70 Prozent auf rund 22.700. Die geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins, Claudia Schmitz, sagte: "Die vorliegende Werkstatistik zeigt einmal mehr die dramatischen Auswirkungen der pandemiebedingten Lockdowns. Jetzt ist es die Aufgabe der Bühnen, ihren Platz in der Gesellschaft zurückzuerobern und die so dringend benötigten künstlerischen Impulse für unser Leben zu geben." Für die Statistik hatten 427 Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Daten gemeldet.
Lauterbach warnt vor Unterschätzen von Corona-Infektionen
13:04 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat erneut davor gewarnt, Corona-Infektionen in der laufenden Sommerwelle zu unterschätzen oder in Kauf zu nehmen. Die ursprüngliche Idee, dass man sich infiziere und danach dann für immer immun sei, habe sich nicht bestätigt, sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Neue Studien zeigten außerdem, dass bei der weitverbreiteten Omikronvariante BA.5 die Wahrscheinlichkeit größer sei, dass man schwer erkranke und im Krankenhaus behandelt werden müsse, so der Minister. Man sehe in Deutschland schon einen Anstieg der Hospitalisierungen und mehr Verlegungen auf Intensivstationen.
Lehrerpräsident warnt vor dauerhaften Bildungsrückständen
11:50 Uhr
Nach zweieinhalb Schuljahren unter dem Einfluss der Corona-Pandemie sehen Bildungsverbände die Gefahr dauerhafter Lernrückstände von Schülerinnen und Schülern. Die Gegenmaßnahmen der Politik werden als unzureichend kritisiert. "Die Defizite, die sich durch Unterrichtsausfall und Fernunterricht in den Corona-Jahren bei vielen Schülern angestaut haben, sind noch immer erheblich", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). "Die Politik kleistert diese Tatsache momentan damit zu, dass sie Anforderungen absenkt, Prüfungen erleichtert und das Sitzenbleiben erschwert oder gar verbietet", so der Präsident des Lehrerverbands weiter. Eine regelmäßig durchgeführte Studie der Kultusministerkonferenz, hatte zum Beispiel gezeigt, dass Grundschulkinder zunehmend Mathe- und Deutschprobleme haben und im Zehn-Jahres-Vergleich in ihren Kompetenzen deutlich zurückgefallen sind. Die Corona-Einschränkungen an Schulen sind nach Einschätzung der Autoren der Studie "zumindest teilweise" dafür verantwortlich.
Reiselust in Deutschland: Vor-Corona-Niveau in Sicht
11:40 Uhr
Die Reiselust der Menschen in Deutschland ist einer Analyse zufolge auf ähnlich hohem Niveau wie 2019. Die in Reisebüros und auf Online-Reiseportalen erzielten Buchungsumsätze übertrafen im Juni den ebenfalls starken Vorjahresmonat um 14 Prozent, wie das Analysehaus TDA am Freitag mitteilte. Der Rückstand der gesamten Sommersaison gegenüber 2019 verringerte sich dadurch weiter und beträgt zusammengerechnet nur noch 7 Prozent. Auch die Herbstferien sind den Angaben zufolge schon relativ gut gebucht. Der Oktober weise aktuell nur noch einen verhältnismäßig kleinen Rückstand von 5 Prozent gegenüber dem Niveau vor der Pandemie auf.
USA planen angepasste Auffrischungsimpfungen ab September
6:21 Uhr
Die Biden-Regierung plant einem Medienbericht zufolge, im September aktualisierte Boosterimpfungen gegen das Coronavirus anzubieten. Angesichts der bevorstehenden Neuformulierung der Impfungen von Pfizer und Moderna hat die US-Arzneimittelbehörde FDA entschieden, dass Amerikaner unter 50 Jahren mit der zweiten Auffrischungsimpfung warten sollten, meldete die "New York Times" auf ihrer Internetseite. Es wird erwartet, dass die neuen Versionen besser gegen die jetzt vorherrschende Omikron-Subvariante BA.5 wirken werden. Allerdings sind die bisher verfügbaren Daten vorläufig.
RKI meldet 153 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Corona
5:39 Uhr
In Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 84.798 auf über 30,78 Millionen. Das sind 23.021 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 107.819 Ansteckungen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 607 von 630,4 am Vortag. 153 weitere Todesfälle meldet das RKI im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 143.855.