Inzidenz, Todesfälle und Neuinfektionen

Baden-Württemberg verzichtet auf täglichen Corona-Bericht

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Bisher hat das Sozialministerium werktäglich einen Bericht mit den aktuellen Zahlen zu Corona-Infektionen und Todesfällen in Baden-Württemberg veröffentlicht. Jetzt soll dieser Bericht wegfallen.

Die Landesregierung von Baden-Württemberg will ab Freitag auf den abendlichen Bericht zur aktuellen Corona-Infektionslage im Land verzichten. Das teilte das Sozialministerium mit. Es gebe derzeit einen Übergang von einer Pandemie in eine Endemie und die Fallzahlen hätten in der Öffentlichkeit nicht mehr die selbe Bedeutung wie zuvor, so das Ministerium in einer Mitteilung am Montag. Bisher hatte das Sozialministerium werktäglich einen Bericht veröffentlicht, in dem die Zahl der Corona-Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Todesfälle und die Belastung der Kliniken mit Corona-Patientinnen und -Patienten aufgeführt waren.

Die gemeldeten Neuinfektionen haben wir bisher in unserem Corona-Blog abgebildet:

Infektionszahlen werden weiterhin an das RKI gemeldet

Erhoben und an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet würden die Infektionzahlen aber weiterhin, so das Ministerium. Sie seien dann im im RKI-Dashboard und im so genannten Pandemieradar einsehbar. Außerdem werde weiterhin ein wöchentlicher Bericht zu Covid-19-Fällen und weiteren Atemwegsinfektionen im Land auf der Website des Sozialministeriums veröffentlicht.

Dunkelziffer bei Infektionszahlen laut Experten groß

Experten gehen schon länger davon aus, dass die Zahl der erfassten Neuinfektionen nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen abbilden. Einer der Gründe ist, dass nur durch einen PCR-Test bestätigte Infektionen in der Erhebung der Daten berücksichtigt werden, diese aber deutlich seltener durchgeführt werden. Ergebnisse von Schnell- und Selbsttests sind nicht Teil der erfassten Neuinfektionen. Auch dadurch, dass die Notwendigkeit für regelmäßiges Testen zurückgegangen ist, dürften viele Infektionen unentdeckt bleiben. Etwas deshalb, weil es kaum noch Zugangsbeschränkungen für Menschen ohne negatives Testergebnis gibt.

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