Die neue Sympathieoffensive Baden-Württemberg "THE LÄND" wurde im Oktober 2021 offiziell vorgestellt und soll auf die Vorzüge des Landes als starker Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität aufmerksam machen – vor allem, um Fachkräfte aus dem Ausland anzulocken. Die quietschgelbe Charmeoffensive der baden-württembergischen Landesregierung schreit seitdem von Anzeigetafeln, Aufklebern, Pullis und Brillen. Im Netz gab es zuletzt allerdings teils reichlich Spott für die Kampagne.
Mehrheit der Baden-Württemberger kennt "THE LÄND"
Dennoch funktioniert das Landesmarketing zumindest in Sachen Bekanntheit: Knapp drei Viertel der Baden-Württemberger (71 Prozent) haben von der Kampagne bereits gehört oder gelesen, nur einem guten Viertel (28 Prozent) ist sie hingegen nicht bekannt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR).
Eher negativ bewertet
Diejenigen, die "THE LÄND" kennen, beurteilen die Imagekampagne überwiegend kritisch. Zwei Drittel (66 Prozent) sehen sie eher oder sehr negativ. Nur ein Viertel (25 Prozent) bewertet die Kampagne sehr oder eher positiv.
Kampagne kostet Millionen
Die Kampagne "THE LÄND" kostet nach Angaben des Staatsministeriums 21 Millionen Euro. Die Opposition im baden-württembergischen Landtag hat die Ausgaben der Regierung für die Imagekampagne scharf kritisiert.
"THE LÄND" löste die selbstironische Vorgängerkampagne unter dem Motto "Wir können alles. Außer Hochdeutsch" ab, die 1999 vom damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) aus der Taufe gehoben wurde. Diese war, allen Unkenrufen zum Trotz, erfolgreich und erreichte einen hohen Bekanntheitswert.