- Lockerung der Maßnahmen
- Corona-Regeln angemessen?
- Schrittweise Schulöffnung
- Corona-Politik der Landesregierung
- Impfung gegen das Coronavirus
- Sorge um Wirtschaft
Seit Mitte Dezember ist das Leben in Baden-Württemberg auf das Nötigste heruntergefahren worden: Gastronomiebetriebe sind geschlossen, Kinoleinwände bleiben unbespielt, Sport im Verein ist tabu und auch das Treffen im privaten als auch im öffentlichen Bereich ist derzeit bis auf einzelne Kontakte nicht mehr erlaubt. Doch wie werden diese Maßnahmen angenommen und wie zufrieden sind die Menschen im Land mit der Corona-Politik? Die Umfrageergebnisse des BW-Trends geben einen Überblick.
Mehrheit gegen Lockerung der Corona-Maßnahmen
Trotz der scharfen Regeln kommt für eine Mehrheit der Baden-Württemberger eine Lockerung der Corona-Maßnahmen derzeit nicht infrage. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass an den Einschränkungen festgehalten werden sollte, 36 Prozent würden größere Lockerungen befürworten.
Corona-Maßnahmen für Mehrheit "angemessen"
Die von der Regierung beschlossenen Maßnahmen zu Eindämmung der Corona-Pandemie halten 60 Prozent der Befragten für "angemessen", im Dezember 2020 waren es noch 68 Prozent. Für 24 Prozent der Befragten gehen die Regeln der Landesregierung aber zu weit. 15 Prozent der Befragten gehen die Maßnahmen nicht weit genug.
Mehr als 50 Prozent für schrittweise Schulöffnungen
Die Schulen im Land sind aktuell ebenfalls betroffen von den Corona-Schließungen - ein großer Streitpunkt in der Landesregierung. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) drängt seit Wochen auf eine stufenweise Öffnung, Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält dagegen. Doch der aktuelle BW-Trends zeigt: Eine Mehrheit kann sich vorstellen, dass Schülerinnen und Schüler wieder im Klassenzimmer unterrichtet werden. 53 Prozent sprechen sich dafür aus, die Schulen schrittweise wieder zu öffnen, 15 Prozent sind dafür, den Schulbetrieb vollständig wieder aufzunehmen. 30 Prozent der Befragten hielten es dagegen für besser, die Schulen geschlossen zu lassen.
Weniger als die Hälfte zufrieden mit Corona-Management der Landesregierung
Doch wie zufrieden sind die Menschen im Land mit dem Kurs der Landespolitik während der Corona-Krise? Nicht einmal mehr die Hälfte der Baden-Württemberger zeigt sich mit dem Corona-Management der Landesregierung zufrieden. Der Wert liegt nur noch bei 45 Prozent. Während des ersten Lockdowns im April haben noch 73 Prozent der Befragten das Krisenmanagement positiv bewertet und im vergangenen Dezember waren es noch 62 Prozent. Mittlerweile überwiegt mit 55 Prozent die Kritik.
Gegen das Coronavirus impfen? Mehr als die Hälfte dafür
Die Impfdebatte bestimmt seit Wochen die Schlagzeilen. Doch wie sieht es mit der Impfbereitschaft in Baden-Württemberg aus? 56 Prozent der Befragten würden sich "auf jeden Fall" impfen lassen. Dagegen stehen 10 Prozent, die sich "auf gar keinen Fall" gegen das Virus impfen lassen würden. Geht man ins Detail und vergleicht die einzelnen Parteien, ist zu erkennen, dass sich nur 20 Prozent der Befragten AfD-Anhänger impfen lassen wollen. Bei den Grünen-Anhängern sind es dagegen 73 Prozent der Befragten.
Sorge um Wirtschaft im Land nimmt deutlich zu
Die Wirtschaft leidet in der Corona-Krise besonders stark unter den Maßnahmen der Landesregierung: Umsätze bleiben aus, Produktionsbänder stehen still und tausende Menschen sind in Kurzarbeit. So bewerten Baden-Württemberger die wirtschaftliche Situation im Land deutlich schlechter als zu Beginn der Pandemie. Aktuell blickt die Hälfte (49 Prozent) mit Unbehagen auf die wirtschaftliche Lage. Anfang März 2020 bewertete noch eine deutliche Mehrheit von 71 Prozent die wirtschaftliche Lage positiv.
Bis zur Landtagswahl in Baden-Württemberg liegen noch knapp sechs Wochen. Wenn jedoch bereits an diesem Sonntag im Land Wahlen wären, würde die CDU deutlich hinter den Grünen liegen. Mehr dazu hier:
BW-Trend Februar 2021 CDU deutlich hinter Grünen, Kretschmann büßt Beliebtheit ein
Sechs Wochen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg ist der Abstand zwischen den Grünen und ihrem Koalitionspartner CDU noch größer geworden. Die Unzufriedenheit mit dem Corona-Management der Landesregierung nimmt zu.