Bäume machen sich gut im eigenen Garten, wirken positiv auf das Mikroklima aus und spenden Schatten. Aber welche heimischen Bäume eignen sich auch für kleine Gärten, welche kommen mit Hitze und Trockenheit gut zurecht? Eine gute Antwort ist der Weißdorn: Dessen Blüten, Früchte und Laub bieten schöne jahreszeitliche Eindrücke. Einige Sorten sind von so kompaktem Wuchs, dass sie sogar in kleinste Gärten passen.
Was spricht für einen Weißdorn als Baum im Garten?
Welche Sorten bieten sich beim Kaufen von Weißdorn an?
Wie pflanzt man Weißdorn? Wo ist ein guter Standort für den Baum?
Wie schneide ich einen Weißdorn richtig?
Was spricht für einen Weißdorn als Baum im Garten?
Der Weißdorn (Crataegus) ist ein Strauch oder Baum mit ungefähr acht Zentimeter großen, gelappten oder gezähnten Blättern. Im Winter wirft die Pflanze ihr Laub ab. Sie hat Dornen an ihren Trieben – daher auch der Name. Als Baum im Garten bietet der Weißdorn einige Vorteile:
- Wuchs: Der Weißdorn wird selbst als heimische Art nur ungefähr sechs bis acht Meter hoch – das ist ideal für Gärten.
- Sortenvielfalt: Den Weißdorn gibt es in verschiedenen Sorten. Einige wachsen dabei sehr kompakt und passen so auch in sehr kleine Gärten.
- Blüte: Der Baum bildet herrliche weiße, bei vielen Sorten auch rosa oder dunkelrote Blüten aus. Sie erscheinen im Mai und Juni in üppigen Doldenrispen.
- Laub: Gerade im Herbst macht das Blattwerk einiges her, es leuchtet in Gelb- und Rottönen.
- Früchte: Ebenso leuchten die roten, nur ungefähr einen Zentimeter großen Apfelfrüchte. Aus ihnen kann man Marmelade, Mus oder Gelee kochen, sie sind vitaminreich und gesund.
- Lebensraum: Die Blüten bieten für Insekten Pollen und Nektar, die Früchte dienen bis weit in den Winter Vögeln als Nahrung. Wegen seiner dornigen Triebe ist der Weißdorn zudem ein idealer Nistplatz, der viel Schutz bietet.
Welche Sorten bieten sich beim Kaufen von Weißdorn an?
- "Stricta" heißt eine empfehlenswerte Sorte: Sie wächst säulenförmig, wird nur etwa zwei Meter breit und höchstens fünf Meter hoch. Ihre Blüten sind tatsächlich weiß.
- "Rosea" ist eine Sorte, die ungefüllte rosa Blüten mit weißer Mitte hat. Sie wird vier bis fünf Meter hoch und breit, wächst aber sehr langsam.
- "Paul's Scarlet" ist wahrscheinlich die bekannteste Sorte des Weißdorns. Wegen ihrer roten, halbgefüllten Blüten ist sie unter dem Namen "Rotdorn" bekannt. Das klingt zugegebenermaßen erst mal etwas verwirrend, macht die Suche im Gartenmarkt aber leichter. Auch dieser rot blühende Weißdorn bleibt kompakt und fühlt sich auch in einem kleinen Garten wohl.
- Die Wildart eignet sich übrigens als Busch im Garten. Als regelmäßig geschnittene Hecke lässt sie sich über viele Jahre bei etwa zwei Meter Höhe halten.
Wie pflanzt man Weißdorn? Wo ist ein guter Standort für den Baum?
Was den Boden anbelangt, ist der Weißdorn nicht sehr anspruchsvoll. Nur verdichtete Böden oder Pflasterbeläge bis nah an den Stamm verträgt er nicht gut. Wohl fühlt er sich als einzelner Baum im Vorgarten, der frei in der vollen Sonne steht. So kann er zum echten Hingucker werden.
Auch mit Hitze und Trockenheit haben die Weißdorne keinerlei Probleme. Das tief reichende Wurzelwerk und die kleinen, ledrigen Blätter sorgen für eine sehr gute Hitzeverträglichkeit. Das ist eine Eigenschaft, die angesichts des Klimawandels zunehmend wichtiger wird.
Wie schneide ich einen Weißdorn richtig?
Seien Sie beim Schneiden nicht zögerlich: Selbst bei einem radikalen Rückschnitt treiben alle Weißdorne wieder zuverlässig aus. Dafür bietet sich der frühe Herbst (Oktober) oder der späte Winter (Februar) an, wenn es keinen Frost gibt. Zudem werden so brütende Vögel nicht gestört.