- Welchen Standort braucht eine Magnolie?
- Wann blühen Magnolien?
- Kann man Magnolien essen?
- Weiße Magnolien: Sternmagnolie pflanzen
- Tulpenmagnolie: Kleine Magnolien für den Garten
- Magnoliensamen keimen lassen
- Magnolie selber ziehen
- Wann schneidet man Magnolien?
Welchen Standort braucht eine Magnolie?
- Der Standort: Sonnig bis halbschattig
- Der Boden: Leicht sauer und humos, tiefgründig
- Die Bodenfeuchte: Unbedingt gleichmäßig! In Rasenflächen ist eine offene Baumscheibe mit Mulch wichtig, zum Schutz für das Wurzelwerk, das sehr flach angelegt ist.
- Die Unterpflanzung: Ideale Partner sind Storchschnabel-Arten, die Schaumblüte oder das kleine Immergrün - also Pflanzen, die keine große Konkurrenz darstellen.
Richtig gepflegt und am richtigen Standort können alle Magnolien bis zu 150 Jahre alt werden.
Wann blühen Magnolien?
Magnolien blühen je nach Witterung und Sorte von Mitte März bis Mitte April in Weiß, Rosa oder Rot. Die Blüten erscheinen also, bevor das Laub austreibt, und das macht das Ganze erst richtig spektakulär. Magnolien können zwei Mal blühen, wenn der Frühling besonders mild verlaufen ist und die Magnolien daher früher als üblich geblüht haben.
Kann man Magnolien essen?
Magnolienblüten sind essbar. Zumindest die der sogenannten Tulpenmagnolie. Das ist die Sorte, die hauptsächlich bei uns angepflanzt wird. Sie schmecken leicht bitter mit einem Hauch Rose. Die Früchte gelten für den Menschen als nicht essbar!
Weiße Magnolien: Sternmagnolie pflanzen
Die Sternmagnolie (Magnolia stellata) mit ihren schneeweißen Blüten blüht noch vor der Tulpenmagnolie, etwa ab Mitte März, und sie wird nur um die drei Meter hoch und breit. Durch die sehr frühe Blüte ist sie anfällig für Spätfröste und sollte deshalb an einem geschützten Platz stehen. Der Pflanze insgesamt macht der Frost nichts aus, aber die zarten Blütenblätter werden braun. Man lebt also mit einem gewissen Risiko.
Tulpenmagnolie: Kleine Magnolien für den Garten
Es gibt auch klein gezüchtete Sorten der Tulpenmagnolie (Magnolia X soulangeana) im Gartencenter und in der Baumschule zu kaufen. "Genie" heißt eine davon, die nur vier Meter hoch wird und schön dunkelrot blüht. "Pickard's Ruby" bildet ebenfalls rote Blüten - mit einer weißen Mitte - und wird sogar nur drei Meter hoch.
Magnoliensamen keimen lassen
Manchmal sieht man im Herbst seltsame rote Zapfen, die in den Magnolien hängen. Bei diesen roten, 10 bis 15 Zentimeter langen, zapfenartigen Gebilden handelt es sich um sogenannte Balgfrüchte, die auch Streufrüchte genannt werden. Zunächst sind sie geschlossen und öffnen sich dann im Winter wie Kiefernzapfen, damit der rötliche, kastanienförmige Samen herausfallen kann. Wer Lust am Experimentieren hat, kann versuchen, aus den Magnoliensamen eine neue Pflanze zu ziehen.
Magnolie selber ziehen
- Samen fallen aus dem Zapfen (Wichtig: Sie müssen von selbst ausfallen!).
- Einen oder mehrere dieser Samen für 48 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen.
- Aus dem Wasser nehmen und die Außenhülle mit dem Fingernagel oder ganz vorsichtig mit einem scharfen Messer ablösen.
- Ein kleiner Keimling kommt zum Vorschein.
- Keimlinge in Küchenkrepp wickeln, leicht feucht halten und für zwei bis drei Monate im Gemüsefach Ihres Kühlschranks lagern.
- Danach die Keimlinge in ein Töpfchen mit Erde stecken.
- Den Topf stellen Sie in den Halbschatten – bitte regelmäßig gießen – und mit etwas Glück beginnt Ihre neue Magnolie zu wachsen!
Wann schneidet man Magnolien?
Grundsätzlich müssen Magnolien nicht geschnitten werden. Wenn Sie ihre Magnolie stutzen wollen, ist der ideale Zeitpunkt direkt nach der Blüte. Es bringt allerdings wenig, eine starkwachsende Magnolie durch den Rückschnitt klein halten zu wollen. Dann wird sie nämlich noch mehr zum Wachsen angeregt. Außerdem geht der harmonische Gesamteindruck verloren und es kann passieren, dass die Pflanze aussieht wie ein struppiger Reisigbesen. Die Gartenschere oder Säge sollte bei den Magnolien also im Gegensatz zum Winterschnitt bei Obstbäumen möglichst wenig zum Einsatz kommen.