- Blattläuse bekämpfen mit Marienkäfern
- Warum habe ich so viele Marienkäfer in der Wohnung?
- Nützlinge gegen Thripse und Wollläuse
- Dickmaulrüssler und Trauermücken bekämpfen mit Nematoden
Bei Schädlingsbefall können Sie ohne chemische Pflanzenschutzmittel auf die Unterstützung durch kleine "tierische Helfer", sogenannte "Nützlinge", setzen. Das sind meist Insekten, die sich ihrerseits von anderen Insekten ernähren oder diese als Wirtstiere benutzen, unseren Pflanzen selbst aber nicht schaden.
Blattläuse bekämpfen mit Marienkäfern
Der Marienkäfer ist ein echt hungriges Kerlchen: Ein Tier frisst im Laufe seines Lebens als Larve und als erwachsenes Tier mehrere Hundert Blattläuse. Sie sollten also den Marienkäfer schützen, damit er die Blattläuse, die zum Beispiel Rosen oder Bohnenpflanzen befallen, in Schach hält.
Wer ein Blumenfenster oder sogar ein Gewächshaus hat, kann die Marienkäfer als Larven bei verschiedenen Züchtern bestellen und auf diese Weise gezielt einsetzen. Im Freiland ist das leider nicht sehr effektiv, denn die Tiere büchsen natürlich in die Nachbarschaft aus.
Warum habe ich so viele Marienkäfer in der Wohnung?
Nützlinge gegen Thripse und Wollläuse
Die Florfliegen mit ihren langen, durchsichtigen Flügeln können sogar auf doppelte Weise nützlich für uns und unsere Pflanzen sein. Die Larven fressen Blattläuse, Thripse und Wollläuse und zwar bis zu 400 Stück pro Larve. Und die erwachsene Florfliege ernährt sich vom Pollen und Nektar der Blüten.
Sie leistet damit quasi nebenher wichtige Unterstützung bei der Bestäubung unserer Blütenpflanzen. Sie können die Florfliegen dadurch schützen, dass Sie weitestgehend auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichten. Auch die Florfliegen brauchen Winterquartiere, zum Beispiel unter Vordächern von Hütten oder Schuppen. Genau wie beim Marienkäfer kann man auch die Larven der Florfliegen zum gezielten Einsatz bestellen. Wer Wollläuse oder Spinnmilben bei Zimmerpflanzen bekämpfen will, kann auch auf biologische Präparate auf Basis von Rapsöl beziehungsweise Kaliseife zurückgreifen.
Dickmaulrüssler und Trauermücken bekämpfen mit Nematoden
Wichtige Helfer sind auch die Nematoden. Diese winzigen Fadenwürmer sind so klein, dass man sie nur unter dem Mikroskop erkennen kann. Sie lassen sich ganz gezielt über das Gießwasser einsetzen: Im Garten zum Beispiel gegen die gefräßigen Larven des Dickmaulrüsslers, und zwar im Frühjahr und Frühherbst.
Der Käfer ist sonst nur schwer zu bekämpfen, da er sehr versteckt lebt. Den Schaden am Rhododendron, Efeu oder Kirschlorbeer erkennt man erst an den buchtenartigen Fraßstellen, die der ausgewachsene Käfer verursacht. Den Hauptschaden aber verursachen die Larven, die im Boden leben und die Wurzeln der Pflanzen abfressen. Mithilfe von Nematoden lässt sich dieses große Problem ganz ohne den Einsatz von Gift lösen. Den Dickmaulrüssler sollten Sie nicht mit dem Rosenkäfer verwechseln, der grün, manchmal leicht golden- bis bronzefarben schimmert und ebenfalls ein Nützling ist.
Es gibt verschiedene Nematoden-Arten, von denen jede ihren ganz eigenen Speiseplan hat. Daher lassen sich mit der richtigen Auswahl auch viele Schädlinge an pflegeleichten Zimmerpflanzen bekämpfen, zum Beispiel Trauermücken, Spinnmilben und verschieden Läuse-Arten.
Die Nematoden kann man im Internet bestellen. Auch in Gartencentern kann man Bestellkarten für spezialisierte Anbieter kaufen.