120 Jahre ist es her, dass deutsche Truppen im heutigen Namibia einen brutalen Krieg gegen die einheimische Bevölkerung führten.
Unter ihrem Kommandeur Lothar von Trotha ließen sie zehntausende Menschen abschlachten oder in der Wüste qualvoll verdursten. Der knapp vierjährige Vernichtungsfeldzug gegen die Herero und Nama in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika gilt als der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts.
Die Nachfahren der Opfer fordern Wiedergutmachung von Deutschland, verhandelt wird seit vielen Jahren, aber die Gespräche stocken. Jetzt werden erstmals die Tagebücher Lothar von Trothas veröffentlicht.
Können sie erklären, wie es zum Völkermord kam? Und ist 120 Jahre danach eine Verständigung möglich?
Buch zur Sendung:
Lothar von Trotha in Deutsch-Südwestafrika, 1904–1905, Band I: Das Tagebuch. Band II: Das Fotoalbum, hg v. Matthias Häussler und Andreas Eckl, Verlag De Gruyter 2024