Grundlage dieser Hörspielkammeroper sind Texte aus Ernst Jüngers "Pariser Tagebücher".
Während der deutschen Okkupation Frankreichs war Jünger von Februar 1941 bis zur Befreiung im August 1944 als Hauptmann im deutschen Stabsquartier in Paris.
Die Gattung des Tagebuchs folgt bei Jünger jedoch nicht einer Ästhetik des Authentischen, sondern entspringt vielmehr einem dichterischen Kalkül, nach dem das Objet trouvé der alltäglichen Wirklichkeit mit Tagträumen und Surrealem ineinandergleitet.
Ernst Jünger, (1895 – 1998) gehört zu den international bedeutenden, vor allem in Frankreich verehrten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
Hermann Kretzschmar, geboren 1958, lebt in Frankfurt a. M. als Komponist und Hörspielmacher (u. a. „Büchners Bote“, SWR 2013, oder „Das Bad im Knall“, SWR 2017) und Pianist des Ensemble Modern.
Mit: Wolfram Koch, Angelika Luz (Sopran) u. a.
Komposition und Regie: Hermann Kretzschmar
Produktion: HR 2004