"So ein Plastikbaum trägt einen ziemlich schweren ökologischen Rucksack mit sich", weiß Dominik Bartoschek aus der SWR Umweltredaktion. Allein die Produktion, die meist in Asien stattfindet, ist sehr aufwendig und zieht lange Transportwege nach sich. Dazu kommt die Verpackung und die Plastik-Tanne landet dann irgendwann auf dem Müll.
Nutzungsdauer der Plastik Bäume ist entscheident
Damit ein künstlicher Weihnachtsbaum nachhaltiger ist als ein sein natürliches Pedant, muss er lange benutzt werden. Mindestens zehn oder sogar 17 Mal sollte der geschmückte Kunstbaum im Wohnzimmer stehen, so das Ergebnis verschiedener Studien.
Und wenn er so lange genutzt wird, stellt sich auch die Frage, wie lange die Plastik-Tanne überhaupt durchhält, seinem Besitzer noch gefällt oder aus anderen Gründen nicht schon vorher auf dem Müll landet. "Und dann wäre der Schaden für die Umwelt größer als der Nutzen", so Bartoschek.
Weihnachtsbaumpflege So bleibt der Weihnachtsbaum lange schön
Immer mehr Haushalte stellen ihren Weihnachtsbaum bereits zum ersten Advent auf. Unsere Tipps für einen schönen Baum vom Kauf bis zum Weihnachtsfest finden Sie hier.
Doch lieber eine echte Tanne als Weihnachtsbaum?
Jedes Jahr werden 30 Millionen Bäume zum großen Fest abgesägt oder im Topf mit nach Hause genommen. "Für den Wald ist das kein Problem, denn nur die allerwenigsten Weihnachtsbäume kommen von dort", so der SWR Umweltexperte. Der Großteil stammt aus Plantagen, und die Weihnachtsbäume werden dort angebaut wie Kartoffeln oder Salatköpfe.
Die Schattenseite: Dabei werden Pestizide und Dünger eingesetzt. Den Wald betrifft diese Anbauform aber nicht. Ökologisch problematisch wird es nur dann, wenn Windbruch-Flächen in Christbaum-Plantagen umgewandelt werden, statt den Wald wieder aufzuforsten. "Aber von dieser Ausnahme mal abgesehen, hat unser Weihnachtsbaum-Verbrauch auf den Wald so gut wie keine Auswirkungen", so Dominik Bartoschek.