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Wie wichtig Vitamin D wirklich ist?

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Nadine Kratochvil

Vitamin D gilt als das Sonnenvitamin, da der Körper es durch UVB-Strahlen selbst herstellen kann. Doch laut Robert-Koch-Institut haben in Deutschland etwa ein Drittel der Erwachsenen einen Vitamin D-Mangel.

Dabei unterstützt das "Sonnenvitamin" Vitamin D nicht nur den Knochenbau, die Muskelkraft und das Immunsystem des Körpers, sondern soll sogar bei seelischer Gesundheit helfen können. Vitamin D hilft dem Körper dabei das Glückshormon Serotonin zu produzieren. Mit einem eklatanten Mangel gehen viele Krankheiten einher.

Wie wird Vitamin D gebildet?

In der Regel bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht und der damit einhergehenden UVB-Strahlung Vitamin D selbst. SWR1 Ernährungsexperte Werner Eckert empfiehlt den täglichen Gang raus ins Freie, mittags mindestens eine Viertelstunde mit aufgekrempelten Ärmeln. Wichtig ist, dass die Haut unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne ausgesetzt wird, denn schon ab Lichtschutzfaktor 8 wird die Vitamin D-Synthese gehindert. Auch im Schatten kann Vitamin D gebildet werden, denn Sonnenbrände sollen natürlich unbedingt vermieden werden. Ein Aufenthalt in hellen Räumen reicht nicht aus, da die notwendigen UVB-Anteile im Sonnenlicht nicht durch das Glas in Fenster- oder Autoscheiben dringen können.

Draußen im Sommer leichtbekleidet bilden wir normalerweise Reserven, Depots im Fett und Muskelgewebe.

Status unterliegt saisonalen Schwankungen

Leider ist die Bildung von Vitamin D jedoch nur von Ende März bis Ende September im nennenswerten Umfang möglich, danach ist der Einfallwinkel der Sonne zu flach. Daher ist es grundsätzlich ratsam den Vitamin D3-Wert in regelmäßigen Abständen bei Ihrem Hausarzt kontrollieren zu lassen. Sehr häufig ist er deutlich niedriger, als gedacht. Die Bestimmung des Vitamin-D-Status erfolgt durch die Messung von 25-Hydroxyvitamin-D, kurz 25(OH)D, im Blutserum. Eine Interpreation zur Beurteilung der 25(OH)D-Serumwerte können Sie dem Robert Koch-Institut entnehmen.

Wer kein medizinisch festgestelltes Defizit hat, braucht keine Nahrungsergänzungsmittel.

Was tun bei einem diagnostizierten Vitamin D-Mangel?

Mangelhafte Versorgung geht laut RKI mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Rachitis, Osteomalazie und Osteoporose einher, auch eine nur suboptimale Versorgung kann mögliche Folgen für die Knochengesundheit nach sich ziehen. Bei einem diagnostizierten Mangel können Sie Vitamin D3 in Absprache mit ihrem Arzt oder Heilpraktiker in Form von Nahrungsergänzungsmitteln wie Ölen oder Kapseln gezielt substituieren und die Werte im Anschluss erneut überprüfen lassen.

Vitamin D sinnvoll kombinieren

Um Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel optimal aufzunehmen zu können, gibt es verschiedene Punkte zu beachten: Für die Aktivierung von Vitamin D wird Magnesium benötigt, weshalb eine gemeinsame Einnahme sinnvoll sein kann. Weiterhin ist Vitamin D ein fettlösliches Vitamin, dass nur zusammen mit Öl optimal vom Körper aufgenommen werden kann.

Nahrungsaufnahme von Vitamin D3

Aufgrund der kleinen und sehr speziellen Lebensmittelliste kann der Bedarf an Vitamin D3 kaum über die Nahrung gedecket werden. Im Gegensatz zu anderen Vitaminen, die unbedingt von außen über die Nahrungsmittel zu uns genommen werden müssen, spielt das Essen bei Vitamin D nur eine untergeordnete Rolle, so Ernährungsexperte Werner Eckert. Eine nennenswerte Menge befände sich nur in fettem Fisch, wie Lachs und Hering, Eigelb, Leber und einigen Speisepilzen, die in der Sonne gewachsen sind.

Überdosierung von Vitamin D3

Neben einem Mangel kann es bei einer zusätzlich sehr hohen Einnahme von Vitamin D über längeren Zeitraum auch zu einer Vergiftung mit Vitamin D kommen. Dabei entstehen im Körper erhöhte Kalziumspiegel, die zu Übelkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen zu Nierenschädigung führen können. Doch auch hier kann eine regelmäßige Kontrolle des Vitamin D-Status Abhilfe schaffen, um dem gegebenenfalls entgegenwirken zu können.

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