Manche Modelle haben zwei, andere drei Räder.

Alternative zum Zweitwagen

Mit fünf Tipps zum passenden Lastenrad

Stand
AUTOR/IN
Annika Richter

Der Absatz von Lastenrädern ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. 2016 wurden in Deutschland rund 15.000 Lastenräder verkauft. 2020 waren es schon weit über 100.000.

Und auch die Auswahl wird immer größer. Da den Überblick zu behalten ist nicht leicht. Hier sind fünf Tipps für den Lastenradkauf von unserer SWR1 Redakteurin Annika Richter:

Tipp 1: Modelle vergleichen

Lastenrad ist nicht gleich Lastenrad. Die Hersteller lassen sich immer wieder neue Varianten einfallen. Wenn Sie über ein Lastenrad nachdenken, sollten Sie die unterschiedlichen Modelle vergleichen und entscheiden, welche Variante zu Ihren Ansprüchen passt. Das klassische Lastenrad ist ein langes und belastbares Fahrrad mit einer großen, spitz zulaufenden Transportkiste zwischen Lenker und Vorderrad. Diese sogenannten "Long Johns" sind sehr beliebt. Sie bieten viel Platz. Auch für Kindersitze. Alternativ dazu gibt es die "Backpacker“. Sie verfügen über einen längeren Gepäckträger, auf dem sich Transportkisten und Kindersitze anbringen lassen. Einige Anbieter haben auch "Trikes“, also dreirädrige Lastenräder, im Angebot. Sie haben in der Regel vorne zwei Räder mit einer fest montierten Transportkiste.

Tipp 2: Probefahrten machen

Alle drei Varianten der Lastenräder haben unterschiedliche Fahreigenschaften. "Ein Long John" fährt sich beispielsweise ganz anders als ein normales Fahrrad. Durch den großen Abstand zwischen Lenker und Vorderrad muss man sich an diese Art des Fahrens gewöhnen. Backpacker haben in der Regel kleinere Reifen und ähneln zumindest optisch einem Klapprad. Sind aber natürlich wesentlich stabiler. Sie fahren sich wie ein normales Fahrrad und sind durch die kleineren Reifen auch genauso lang wie ein gewöhnliches Rad. Die Trikes wiederum haben eine Neigefunktion in den Vorderreifen, damit man mit ihnen gut um die Kurven kommt. Eine Probefahrt ist in jedem Fall dringend zu empfehlen.

Tipp 3: Mit Miet- oder Leihrädern testen

In vielen Städten gibt es mittlerweile Möglichkeiten Lastenräder zu mieten oder stundenweise zu leihen. Das ist eine gute Option, ein Lastenrad zu testen: Ist es für mich praktikabel? Wie oft nutze ich es wirklich? Werden meine Erwartungen erfüllt? All diese Fragen lassen sich so beantworten, bevor man sich für einen Kauf entscheidet.

Tipp 4: Finanzierungshilfen recherchieren

Ein Lastenrad ist teuer. Vor allem dann, wenn es ein E-Lasten-Bike mit Motor sein soll. Da werden schnell 5.000 Euro oder mehr fällig. Es gibt aber durchaus Finanzierungshilfen. Eine Möglichkeit ist das Leasing über den Arbeitgeber. Viele Firmen kooperieren mit entsprechenden Dienstrad-Anbietern. Dabei zahlen Arbeitnehmer eine monatliche Rate, profitieren von Steuervergünstigungen und können das Rad nach Ablauf der Leasingzeit ablösen oder zurückgeben. Alternativ dazu gibt es auch auf kommunaler Ebene Förderprogramme für Lastenräder. Städte und Gemeinden unterstützen den Kauf. Damit lässt sich der Anschaffungspreis auch schon mal um bis zu 1000 Euro reduzieren. Einige Städte bieten sogar noch höhere Förderung. Dafür muss man dann aber gleichzeitig ein Auto abmelden.

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Tipp 5: Zubehör einrechnen

Wer sich für den Kauf eines Lastenrads entschieden hat, sollte unbedingt vorher nachschauen, welches Zubehör inklusive ist. Denn auch das kann nachträglich ins Geld gehen. Seien es Transporttaschen, Fußstützen für die größeren Kinder, Regenabdeckungen oder zusätzliche Gepäckträger. Im Fachhandel gibt es aber immer wieder Angebote, bei denen bestimmte Zubehörteile inklusive oder beim Kauf eines neues Lastenrads reduziert sind. Und günstiger als ein Auto ist es am Ende allemal.

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