Wie blühen beide auch nächstes Jahr?

Hilfe für Amaryllis und Weihnachtsstern

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Sie sind die Trendblumen im Winter: Die Amaryllis und der Weihnachtsstern. Doch was sollten Sie tun, wenn die Pflanzen verblüht sind, damit sie bis nächstes Jahr überleben?

Für die Tonne sind beide eigentlich viel zu Schade. Mit ein bisschen Pflege und Liebe können sie nämlich bis zum nächsten Winter überleben. Wie das geht, erfahren Sie hier von SWR1 Gärtner Hans Willi Konrad.

Amaryllis
Die echte Amaryllis ist eine giftige Zwiebelblume, die Mitte des 18. Jahrhunderts von Afrika nach Europa eingeführt wurde.

Wunderpflanze Amaryllis

Die schönen Blüten am fetten Stil. Oft stecken sie gar nicht in der Erde, sondern die Knolle ist mit einer Wachsschicht umgeben. Darum muss sie nicht gegossen werden und wächst trotzdem. Die Zwiebel der Amaryllis hat so viel Kraft, dass sie aus sich selbst heraus lebt. Ihre Zwiebel ist ein sogenanntes Überdauerungsorgan und treibt erst einmal aus ihren Reserven aus. Bei anderen Pflanzen sind das Blätter, bei der Amaryllis die schönen roten Blüten. Durch das Wachs ist die Zwiebel vor Austrocknung geschützt und braucht daher kein Wasser.

Fit machen für die nächste Saison

Man kann die Amaryllis ganz normal - bei entsprechender Pflege und Behandlung - in einen Topf mit Erde stecken, damit sie bis zu ihrer nächsten Blühphase überlebt. Allerdings gilt das nur für Zwiebeln ohne Wachsüberzug. Setzt man die Zwiebel mit Wachs in die Erde, geht sie ein. Daher muss das Wachs von der Amaryllis-Zwiebel entfernt werden. Das funktioniert oft gut, wenn die Amaryllis verblüht ist. Dadurch schrumpft die Zwiebel etwas ein und das Wachs kann vorsichtig abgemacht werden. Mit ein bisschen Fürsorge und Glück treibt die Amaryllis dann nächsten Winter wieder aus.

Weihnachsterne
Weihnachtssterne lieben einen hellen Standort. Nur pralle Mittagssonne und Zugluft mögen sie nicht, egal ob drinnen oder draußen.

Glänzende Weihnachtssterne

Circa 85 Prozent der verkauften Weihnachtssterne landen in der Tonne, schätzt unser SWR1 Gartenexperte Hans Willi Konrad. Dabei kann auch der Weihnachtsstern bis zum nächsten Winter gut zu Hause gehegt und gepflegt werden. Allerdings braucht die Pflanze durchgängig gute Pflege. Nur ein gesunder Weihnachtsstern kann das Jahr überdauern. Und das ist meist schon das Problem: Viele Weihnachtssterne erfahren durch zu wenig oder zu viel Wasser schon soviel Stress, dass sie mit Weihnachten sterben.

Überlebenstipps

Man muss dafür sorgen, dass die Erde nicht wegen zu viel Nässe anfängt zu faulen und, dass die Blätter des Weihnachtssterns nicht vertrocknen. Der Weihnachtsstern steht gerne am Fenster, allerdings nicht auf der Heizung. Nach der Blüte sollte der Weihnachtsstern großzügig zurückgeschnitten und alle verblühten Blätter entfernt werden. Danach braucht er ein bisschen Ruhe, am besten an einem dunklen und eher kühlen Ort. Ab Mai kann der Weihnachtsstern dann nach draußen auf die Terrasse oder den Balkon umziehen. Mit viel Liebe und Pflege erlebt er so auch das nächste Weihnachten.

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SWR