Gelb auf der einen, schwarz auf der anderen Seite - so sieht er aus, der klassische Spülschwamm. Und auch wenn er nach ein paar Wochen nicht mehr den besten Eindruck macht, denken sich viele, dass das ja noch geht. Ganz nach dem Motto: Einfach mal weiter nutzen. Doch im Spülschwamm finden sich deutlich mehr Keime als etwa auf einer Klobrille. Denn im Gegensatz zur trockenen, glatten und kalten Oberfläche der Klobrille, ist es an der Spüle ständig warm und feucht - ein Paradies für Bakterien. Was kann man also tun, um nicht jeden Tag einen nagelneuen Schwamm zu brauchen?
Ab in die Waschmaschine - aber bitte richtig
Bei 60 Grad und mit Vollwaschmittel, sollte der Küchenschwamm am besten bereits nach zwei Tagen Gebrauch gewaschen werden. Das in Vollwaschmittel enthaltene Bleichmittel hilft dabei, den Schwamm zu entkeimen. Damit die raue Schwamm-Oberfläche keine anderen Textilien angreift, legen Sie ihn am besten einfach in einen Wäschebeutel.
Besser nicht anwenden sollte man die sogenannte Mikrowellen-Methode: Eine Studie der Hochschule Furtwangen, der Justus-Liebig-Universität Gießen und des Helmholtz Zentrums München aus dem Jahr 2017 ergab, dass beim Erhitzen in der Mikrowelle zwar schwächere Keime abgetötet werden, stärkere sich jedoch vermehrt auf dem Schwamm ausbreiten können.
Ohne Keime geht's nicht
Zwar bekommt man den Schwamm nie ganz Keim-frei, aber um die Keimbelastung möglichst gering zu halten, wird empfohlen, den Schwamm nach jeder Benutzung komplett durchtrocknen zu lassen. Möchte man auf den Schwamm nicht verzichten, empfiehlt es sich, mehrere Spülschwämme im Wechsel zu nutzen, sodass Zeit zum Trocknen bleibt.
Wie gefährlich sind die Keime im Spülschwamm?
Für gesunde Menschen sind die meisten Keime nicht gefährlich. Für alte und vorerkrankte Menschen können sie aber gefährlich werden. Gerade wenn mit Fleisch und Fisch gekocht wird, sollte besonders auf Hygiene geachtet werden: Bakterien, die im Zusammenhang mit Ei, rohem Fleisch und Fisch vorkommen, können besonders schädlich sein.
Alternativen finden
Die beste Lösung ist, erst gar keinen Schwamm zu benutzen. Nicht nur die feucht-warme Umgebung, auch die große, porige Oberfläche des Schwamms sorgt für ein ideales Umfeld, in dem sich Keime richtig wohl fühlen. Eine Alternative wäre etwa eine Spülbürste, die regelmäßig, also mindestens einmal die Woche, in der Spülmaschine gewaschen wird. Das schont nebenbei auch Portemonnaie und Umwelt.