1979 – SWR1 Meilensteine

Pink Floyd - "The Wall"

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Ende November 1979 nehmen Pink Floyd musikalisch vorweg, was knapp 10 Jahre später in Berlin in der realen Welt passieren sollte: sie reißen eine Mauer ein.

Bei Pink Floyd geht es nicht um echte, sondern um imaginäre Mauern, hinter denen sich Menschen verschanzen können. "The Wall" ist die Geschichte vom Rockstar Pink, der seine verletzte Seele hinter einer Mauer zu verbergen sucht. Die Figur des Pink trägt klar autobiographische Züge von Bassist und Sänger Roger Waters höchstselbst. 

Mauern zwischen Bandmitgliedern

Kurios: Auch in der Band selbst stehen Mauern zwischen allen Beteiligten. Die Situation ist katastrophal. Konstruktive Arbeit ist meist nur noch unter Vermittlung des Produzenten Bob Ezrin möglich. Die Streithähne Roger Waters und David Gilmore liegen im Dauerclinch. Keyboarder Richard Wright wird aus der Band gedrängt und darf die anschließende Tour nur als Gastmusiker mitspielen. Glück für ihn: Als Angestellter verdient er wenigstens was. 

Die Bandmitglieder von Pink Floyd auf ihrer Europatournee 1988
Die drei Mitglieder der britischen Rockband Pink Floyd David Gilmour, Richard Wright und Nick Mason sitzen anlässlich ihrer Europatournee am 9. Juni 1988 auf einer Parkbank vor ihrem Hotel nahe Paris.

Zu allem Überfluss sind Pink Floyd nämlich auch noch pleite und stehen auf einer Liste der englischen Steuerfahndung. Zum Erfolg verdonnert, erschaffen sie einen Meilenstein des Rock.

Botschaft aktueller denn je

Und wenn der Bundespräsident 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer dazu aufruft, die von uns selbst gebauten Mauern einzureißen, dann zeigt das, wie aktuell die Botschaft von "The Wall" auch heute noch ist. 

Mehr zu The Wall gibt’s im SWR1 Meilensteine Podcast. 

Pink Floyd -- The Wall [[ Official Video ]] HQ

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SWR