Es hätte alles so schön sein können für Chrissie Hynde und ihre Band The Pretenders - damals Anfang der 80er Jahre. Doch dann hat das Schicksal zugeschlagen.
Die ersten beiden Alben der Band werden von Publikum und Kritikern gefeiert. Chrissie Hynde und Ray Davies, Sänger und Leadgitarrist der Kinks, sind ein Paar und sie erwartet ein Kind von ihm. Dann ändert sich alles.
Die Welt von Chrissie Hynde zerbricht
1982 feuert Chrissie Hynde den Bassisten ihrer Band Pete Farndorn wegen seiner Heroinsucht, und zwei Tage später stirbt Gitarrist James Honeyman-Scott an einer Überdosis Kokain. Und es kommt noch schlimmer!
Im April 1983 stirbt dann noch der Ex-Bassist der Pretenders Pete Farndon - ebenfalls durch eine Überdosis. Und obendrein platzt auch noch die Hochzeit mit Kinks-Frontmann Ray Davies.
Das wäre das Ende für viele Bands - nicht für The Pretenders
Für die meisten anderen Bands wäre diese Summe an Schicksalsschlägen vermutlich das endgültige Aus der Band gewesen. Nicht aber für Chrissie Hynde und ihre Pretenders. Trotzig und mit der für sie typischen Punk-Attitüde geht sie - zusammen mit Drummer Martin Chambers - ins Studio und singt sich Trauer, Trotz und Wut von der Seele.
Zuerst mit der Hilfe von Gastmusikern, aber schon während der Aufnahmen zu “Learning To Crawl”, kristallisiert sich mit Malcolm Foster und Robbie McIntosh die neue Besetzung der Pretenders heraus.
"Learning To Crawl" oder wie aus Trauer Energie wird
Und die neue Band lernt erst das Krabbeln und dann das Laufen - und wie sie läuft, hört man auf "Learning To Crawl" vom ersten Ton an. Es rockt und rollt, es tröstet und wütet und es sprüht vor Spielfreude. Auf diesem Album kann man hören, wie aus Trauer Energie wird.