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Kölsch Rocker

SWR1 Leute mit Wolfgang Niedecken

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Moderator/in
Katja Heijnen
Katja Heijnen

Wenn Menschen aus Hamburg und München, aus Österreich und der Schweiz plötzlich auf Kölsch singen, hat das einen Grund: Wolfgang Niedecken und BAP.

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Der Mann und seine Band sind ein Phänomen. Seit Jahrzehnten im Musikgeschäft, eine der erfolgreichsten Bands Deutschlands. 

Und Niedecken ist eine wichtige Stimme in Deutschland, wenn es um soziales Engagement und gegen Ausgrenzung und Rassismus geht. Dafür wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Siebzigster Geburtstag

Niedecken wird Ende März 70, aber die große Party in der Kölner Arena muss leider ausfallen wegen der Corona-Pandemie. Da hilft die Erinnerung an den letzten runden Geburtstag: Den 60. feierte Niedecken auf einem Ausflugsschiff auf dem Rhein - mit Freunden und Fans.  

Der Singer-Song-Writer, Maler und Autor kann auf viele Erinnerungen zurückgreifen, die er in zwei Autobiographien gepackt hat: "Für ne Moment" und "Zugabe" erscheinen im Doppelpack zum 70. 

Corona und die Musikbranche

Im Vorwort schreibt Niedecken, wie schwierig die Lage durch Corona für die gesamte Veranstaltungsbranche ist. "Eine Branche, die mehr Leute beschäftigt als die gesamte deutsche Autoindustrie. Musik scheint verzichtbar, dabei ist sie ein Überlebensmittel."

Für Niedecken ist Musik natürlich nicht verzichtbar. Das jüngste Album "Alles fliesst" wurde für eine Geburtstagsausgabe noch um vier Lieder ergänzt - "Vier Raritäten aus der Vorzeit". Darunter auch der Titel "Leev Frau Herrmanns", das Geburtstagsständchen für eine 93-Jährige, die Niedecken in seiner Zeit als Zivildienstleistender betreute: "Sie war eindeutig unsere Lieblingsoma". Und wenn die Hymne auf Frau Herrmanns aus dem Jahr 1976 der erste Lied-Text von BAP auf Kölsch ist, bedeutet das laut Niedecken auch: Der Anfang der Bandgeschichte liegt ein Jahr früher als bisher gedacht. 

BAP-Sänger Wolfgang Niedecken wird 70.
Niedecken ist während der Corona-Pandemie zweifacher Opa geworden

Niedecken schrieb Buch über Bob Dylan

Aus Sicht des Autors Niedecken hatten die Beschränkungen auch etwas Gutes: Er hatte endlich Zeit, das Buch über Bob Dylan zu schreiben. Aus einer Art Roadmovie-Dokumentation für den Fernsehsender Arte ist ein sehr persönliches Buch über Bob Dylan geworden.

Niedecken selbst sagt: "Ohne ihn wäre ich mit Sicherheit nie Musiker geworden. Für mich ist er der größte unter den amerikanischen Songwritern. Kein anderer Musiker hat mir einen tieferen Einblick in die amerikanische Seele gegeben." 

Während des Lockdowns ist Niedecken zweimal Opa geworden. Die Familie ist ihm wichtig. Und Gesundheit - nicht erst seit seinem Schlaganfall vor zehn Jahren. Auf die Frage, was er sich zum 70. wünscht, antwortet er gerne: Gesundheit und die Enkel aufwachsen sehen.

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