Diesmal notiert sie alles, was um sie herum passiert. Sie will ein Lied daraus machen:
Suzanne gießt Milch in den Kaffee, jemand schüttelt den Schirm aus, es regnet. Sie liest eine Todesanzeige und die Turmuhr an der Kathedrale schlägt. Das erinnert sie an jemanden. Etwas später steht Suzanne auf – sie muss zum Zug.
Mit diesem wirklich merkwürdigen Lied beginnt das Album "Solitude Standing". Man hört nur Suzannes Stimme – keine Instrumente. Ganz schlicht und einfach. So wie der Text. Eine ganz besondere Atmosphäre.
13 Jahre später
Eigentlich eine Frechheit: Nick Batt und Neal Slateford, zwei junge englische Musiker nehmen das Lied "Tom’s Diner" und legen elektronische Klänge und einen treibenden Beat darunter. Natürlich ohne vorher zu fragen. Ihr Projekt heißt "DNA".
"Das geht ja gar nicht", sagen die Herren von Suzannes Plattenfirma. Man will die zwei Musiker schnellstens vor’s Gericht zerren. Das Problem: Suzanne findet die Bearbeitung ganz toll und will die beiden überhaupt nicht verklagen. Im Gegenteil, sie will die Musiker kennenlernen.
Man kommt auf eine ganz andere Idee
Die Plattenfirma kauft die Aufnahme kurzerhand und bringt sie selbst heraus. Darauf steht: DNA feat. Suzanne Vega. So wird "Tom’s Diner" 1990 der größte Hit, den Suzanne Vega je hatte. Mit der Hilfe von DNA. Auch die Plattenfirma sagt am Ende: Danke, DNA!