So etwas hat die Welt noch nicht gehört. Klassik und Rock in Perfektion.
Und dann gefährdet ein ganz einfacher Fehler den musikalischen Höhenflug: Man hat sich verrechnet. Auf eine Vinyl-Langspielplatte passen zweimal 20 Minuten Musik und das muss ziemlich genau eingehalten werden. Bei Emerson, Lake & Palmer fehlen knapp vier Minuten und es ist kein Song mehr da. Was jetzt?
"Ich habe da noch was", sagt Greg Lake. Es ist ein Lied, das er im Alter von zwölf Jahren geschrieben hat. Greg spielt es den anderen vor. "Das probieren wir", sagt Carl Palmer. Keith Emerson schüttelt den Kopf: "Das ist nichts für mich. Ein Gitarrenstück, da habe ich als Keyboarder nichts zu tun. Außerdem passt es nicht zu uns". Er geht erst einmal gemütlich etwas essen.
Lake und Palmer arbeiten, bauen das Lied auf, setzen Stimmen, Gitarren und Schlagzeug dazu. Als Emerson wiederkommt, ist alles fertig. "Hört sich gut an", sagt er, "Lass es nochmal laufen. Ich spiele am Ende noch ein paar Töne, damit ich auch dabei bin". So entsteht das legendäre Solo für Synthesizer. Keith Emerson schüttelt es mal kurz aus dem Ärmel. Die Fachwelt staunt, so ein Solo hat man noch nie gehört. "Lucky Man" wurde zum erfolgreichsten Titel des Albums.