Italien
Stefanie Stahlhofen ist von Koblenz nach Rom gezogen. Für das Italienisch-Studium verbrachte sie ein Auslandssemester in Florenz und hat sich direkt wie zu Hause gefühlt. Inzwischen arbeitet sie als Journalistin beim Radiosender "Radio Vaticana". In ihrer Frühstückspause trinkt Stefanie also ihren Kaffee mit Blick auf die Engelsburg in Rom! Neben der schönen Stadt genießt sie auch das Essen und das Meer sehr. Bei ihren italienischen Freunden kann sie aber auch Eindruck machen: mit Wein aus Rheinland-Pfalz von der Mosel oder vom Rhein. ARD Korrespondentin Lisa Weiß hat sie gefragt, was Koblenz und Rom für Gemeinsamkeiten haben und was sie an Deutschland vermisst.
Griechenland
Katarina ist gebürtige Griechin, lebte dann jahrelang in Mainz und ist jetzt mit ihrem Mann in Marathon in Griechenland . Über ihr Leben dort sagt sie: "Das ist jetzt unsere Heimat." Für ihren Mann, der Archäologe ist, ist Marathon ebenfalls sehr schön: "Hier hat man eben die antiken Stätten, da ist man sofort da, wenn man etwas besuchen will." Zuvor lebten sie in Jordanien. An Deutschland vermisst sie vor allem ihre Freunde und den Wein.
Spanien
Uwe Stalter kommt eigentlich aus Neustadt an der Weinstraße. Er ist aus gesundheitlichen Gründen nach Teneriffa gezogen, weil ihm sein Arzt dazu geraten hat, für fünf Jahre auf eine kanarische Insel zu ziehen. Aus den fünf Jahren wurden 35 und seine Probleme mit Asthma sind durch die "schöne Meeresluft" schnell verschwunden. Die ersten Jahre in der neuen Heimat waren nicht einfach, sagt Stalter. Am Anfang haben ihm vor allem Familie und Freunde gefehlt, außerdem ist "die Pfalz auch schön". Wenn er Urlaub macht, kommt Uwe Stalter auch gerne wieder in die Pfalz zurück – so auch in diesem Jahr. Und es ging nicht ohne Souvenir wieder zurück auf die Insel: Er hat sich Saumagen einschweißen lassen, von dem er immer noch viel zu essen hat. Die Waldbrände im Norden der Insel haben auch ihn sehr getroffen, da durch die Brände viel einzigartige Natur zerstört wurde.
Nelly Reinle-Carayon ist keine "echte" Rheinland-Pfälzerin, sondern eigentlich Französin. Sie hat aber mit ihrem Mann 33 Jahre lang in Speyer gelebt, bevor sie 2019 nach La Palma auswanderten: "Mein Mann war schon in Rente, trotzdem hatten wir durch unser Restaurant, Messeveranstaltung und Kochschule immer noch sehr viel Stress. Da mein Mann 2015 einen Herzinfarkt hatte, wollten wir nicht dass es wieder passiert. So haben wir entschieden das Ganze abzugeben und nach La Palma auszuwandern. Mein Mann ist hier im Ruhestand. Die Pläne, die ich für das Inselleben hatte (Retreats, Rohkost-Camps etc.), wurden durch Corona und den Vulkanausbruch durchkreuzt, so dass ich einen Online-Business aufgebaut habe und meine Zubereitungskurse und Coachings online gebe."
Lettland
Jeanne Grinberger stammt aus Trier und lebt jetzt in Lettland an der Ostsee. Ihr neuer Heimatort heißt Saulkrasti bei der lettischen Hauptstadt Riga . Die selbstständige Unternehmerin produziert Halsbänder und Leinen für Hunde und genießt die Nähe zum kalten Meer in ihrer neuen Heimat.
Polen
Laura Letschert aus Höhr-Grenzhausen im Westerwald ist gleich zwei Mal ausgewandert. Bis vor kurzem hat sie mit ihrem Partner zusammen fünf Jahre lang in Barcelona gelebt und seit ein paar Wochen wohnen sie in Polen . Grund für beide Umzüge war der Job ihres Partners. Inzwischen hat sie sich gut eingelebt in Warschau .
SWR1 Hörerin Hellen Keffer kommt ursprünglich aus Bendorf in Rheinland-Pfalz. Sie schreibt uns: "Im Moment lebe ich in Vester Vedsted , einem kleinen Dorf in Dänemark in der Nähe von Skandinaviens ältester Stadt Ribe. Hier arbeite ich im Zuge meines Freiwilligen Ökologischen Jahres im Wattenmeerzentrum (Vadehavscentret) als Naturvermittlerin und gehe mit deutsch- und englischsprachigen Touristen raus ins Wattmeer. Es macht mir unfassbar Spaß, jeden Tag diesen fantastischen Nationalpark zu sehen und andere Menschen für das Weltnaturerbe zu begeistern. Nachdem ich hier jetzt schon einige Monate wohnen durfte, kann ich definitiv verstehen, warum Dänemark das zweitglücklichste Land der Welt ist."
Irland
Susi Runske kommt ursprünglich aus Niederneisen im Rhein-Lahn-Kreis. Jetzt lebt sie mit ihrem Mann Max und ihrem kleinen Sohn in East Cork im Südwesten Irlands . Dort haben sie sich vor drei Jahren ein altes Haus aus dem 19. Jahrhundert gekauft, das sie gerade renovieren. Ende des Jahres wollen sie darin ein "Bed and Breakfast“ eröffnen.
Noch eine Nachricht aus Irland: SWR1 Hörerin Ilona Blum schreibt uns: "Hallo aus Irland, ich bin gebürtig aus Rheinland-Pfalz, Andernach am Rhein, und mich hat es 2012 nach Irland verschlagen. Nach einer 5-jährigen Fernbeziehung, habe ich meine Zelte nach über 30 Jahren in Köln abgebrochen und bin zu meiner großen Liebe John, einem Iren, nach Irland ausgewandert. Ich fühle mich in Dingle im County Kerry an der Westküste von Irland pudelwohl. Wir leben in einem Haus mit Blick aufs Meer."
Ilona Blum