Wandern in den Bergen: Aktuelle Karte ist ein Muss
Wander-Apps sind durchaus hilfreich, weil man die Route vorab genau planen kann - am besten gleich am Computer mit größerem Bildschirm. Oft haben auch schon andere Wanderer Routentipps abgespeichert, per Filter könnt ihr euch dann leichte Strecken anzeigen lassen oder die Wunschroute von der App auf Schwierigkeit bewerten lassen.
Wichtiger Tipp von den Expert:innen der Stiftung Warentest: Die Kartendaten in der App schon vor der Wanderung herunterladen ("Offline-Nutzung") und eine Powerbank mitnehmen, falls der Handyakku schlapp macht.
Stiftung Warentest: Welche App ist am besten?
Zwei Apps haben bei Stiftung Warentest (10/2021) mit "gut" abgeschnitten - auch im Praxistest in den Berchtesgadener Alpen: "Komoot" und "Outdooractive". Diese Apps haben Navigationspfeile und Sprachansagen, sind aber teuer: in der Premium bzw. in der Pro-Plus-Version pro Jahr 60 Euro. Einzelne Kartenpakete gibt es bei Komoot aber schon ab vier Euro, die kostenlosen Versionen beider Apps leisten, so die Tester, nicht viel.
Kritik der Tester:innen: Bei allen getesteten Apps waren die Kartendaten nicht aktuell. Ein Weg zum Beispiel war schon seit Monaten gesperrt und die Wanderer wurden trotzdem dorthin gelotst.
Wie gut ist Google Maps fürs Wandern?
Das Urteil der Tester:innen: Google Maps ist eine gute Zusatz-App für Anfahrt, Gastronomie oder spontane Streckenänderungen. Aber Google Maps erkennt keine Wanderwege, die Offline-Nutzung - das Vorab-Herunterladen von Karten - ist kompliziert.
Wie vertrauenswürdig sind Wandertouren aus dem Internet?
Wetter-Apps: meist nicht geeignet für Bergtouren
Normale Wetter-Apps würden zum Beispiel im flachen Vorland der Berge Nieselregen anzeigen, am Berg selbst könnte das aber ein regelrechter Sturzregen sein. Tipp von SWR1 Meteorologe Hartmut Mühlbauer: schon morgens aufs Wetter schauen - wenn es da schon einzelne Schauer gibt oder es drückend schwül ist "dann kommt auf jeden Fall was in den Bergen". Und: Gewitter ziehen in den Bergen sehr schnell auf, teils schon binnen einer Viertelstunde. Bei ersten Anzeichen - etwa sich schnell aufplusternden Wolken - sofort den Rückweg antreten oder in einer Hütte einkehren.