Am Montag, den 24. Oktober 2011 um 5 Uhr begann das SWR1 Hitfiebern mit dem Platz 1111 und Billy Idols "White Wedding". Geendet hat es am 28. Oktober im großen Finale in der Stuttgarter Schleyerhalle mit der Nummer 1 "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin.
Die TOP 10
Unter der TOP 10 blieb fast alles beim Alten nur auf Platz 8, den letztes Jahr Israel Kamakawiwo‘Ole mit sanfter Stimme und Ukulele eroberte, landeten mit einem Big Bang AC/DC und "Hells Bells", die sich damit im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze verbesserten. Damit nicht genug, legten sie mit "Highway to Hell" auf Platz 10 noch einen zweiten Titel in den Top Ten nach.
Platz | Titel | Interpret |
---|---|---|
1 | Stairway to Heaven | Led Zeppelin |
2 | Bohemian Rhapsody | Queen |
3 | Child in Time | Deep Purple |
4 | Brothers in Arms | Dire Straits |
5 | Wish You Were Here | Pink Floyd |
6 | Nothing Else Matters | Metallica |
7 | Music | John Miles |
8 | Hells Bells | AC/DC |
9 | Hotel California | Eagles |
10 | Highway to Hell | AC/DC |
Neueinsteiger und vergessene Songs
Höchste Neueinsteigerin war auf Platz 13 Caro Emerald mit ihrem Hit "A Night Like This". Abgesehen von Neueinsteigern und "üblichen Verdächtigen" ist die SWR1 Hitparade immer wieder eine gute Gelegenheit lange nicht gehörte Songs – und solche in Überlänge zu hören. Mike Oldfields "Tubular Bells" war einer davon. Alleine der auf Platz 207 gewählte "Part1" hat eine Länge von 25 Minuten und 28 Sekunden. Eine Spitzenposition in der Hitparade 2011 insgesamt nahmen die Beatles mit 32 Songs ein. Quantitativ hatten sie somit die Nase vorn, allerdings schafften sie es nur mit drei Titel unter die Top 100.
Kurz und knapp
Jahr: | 2011 |
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Name: | Ihre Nummer 1 in Baden-Württemberg |
Anzahl: | 1111 Titel |
Platz 1: | "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin |
Wann: | Montag, 24. bis Freitag, 28. Oktober 2011 |
Moderation: | drei Teams: Stefanie Anhalt/Matthias Holtmann, Patrick Neelmeier/Thomas Schmidt und Michel Ries/Barbara Scherrer |
Finale: | ... in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle mit SWR1 Pop & Poesie und der SWR1 Band zusammen mit Ken Hensley |
Songs mit Ausdauer
Songs mit Ausdauer
Auch in der Hitparade 2011 liefen wieder die längsten Songs der jüngeren Musikgeschichte. Bis weit über 20 Minuten wurden die SWR1 Hörer:innen mit nur einem einzigen Song bespielt.
Platz 1: "Tubular Bells, Part 1" von Mike Oldfield
Diesem Song konnte kein anderer Hit 2011 in unserer Liste das Wasser reichen. Mit 25 Minuten und 28 Sekunden stand der Song von Mike Oldfield klar auf Platz 1. Und wir sprechen hier nur vom ersten Teil. Der zweite kommt auch auf nennenswerte 23 Minuten und 20 Sekunden.
Platz 2: "Atom Heart Mother" von Pink Floyd
Das im Jahr 1970 erschienene Lied "Atom Heart Mother" ist die längste Komposition der Band. Sie ist gegliedert in sechs Teile und gekennzeichnet durch ein immer wiederkehrendes Grundthema. Durch die Länge von 23 Minuten 37 Sekunden füllt das Lied eine gesamte LP-Seite.
Platz 3: "Supper's Ready" von Genesis
Auf Platz 3 der längsten Songs in unserer Hitparade 2011 befand sich "Supper's Ready" von Genesis mit 22 Minuten und 51 Sekunden. In diesem Lied beschreibt Peter Gabriel seine spirituellen Erlebnisse, die er mit seiner Frau gemacht hatte.
Die Sieger im Mannschaftswettbewerb
Welche Songs in der Einzelwertung 2011 die meisten Stimmen bekommen haben, war schnell klar. Doch auch die Bands wurden ausgewertet. Wer war hier in dieser Hitparade an der Spitze der Teamwertung?
Deutsche Songs sind unterlegen
Deutsche Songs sind unterlegen
Die größten Hits aller Zeiten werden auch 2011 von englischsprachigen Titeln angeführt. Jedoch schafften es mehr deutsche Songs in die höheren Ränge wie die Jahre zuvor.
Obwohl der Song "Geboren um zu leben" von Unheilig bereits Anfang 2010 in die deutschen Charts gelang, platzierte sich der "Graf" in der Hitparade 2011 trotzdem auf Platz 18 und war damit der beste deutsche Song.
Dies mag auch an der Tatsache gelegen haben, dass es sich beim Album "Große Freiheit", auf dem der Titel erschienen ist, um das erfolgreichste Album 2010 gehandelt hat. Unheilig führten damals die deutschen Album-Charts mit Unterbrechungen für 23 Wochen an.
Auf Platz 23 folgte das im Jahr 1992 erschienene Lied "Weit, weit weg" von Hubert von Goisern. Platz 30 und somit den dritten Rang in unserer speziellen Wertung belegte City mit "Am Fenster".
Sieben deutschsprachige Songs unter den Top 50
In die Top 50 haben es noch Udo Jürgens mit "Ich war noch niemals in New York", "Der Weg" von Herbert Grönemeyer und "Westerland" von den "Ärzten" geschafft. Bei sieben deutschen Titeln in den Top 50 machte das eine Quote von 14%.
Die Hits von heute
Die größten Hits erklingen jährlich in der Hitparade. Die Evergreens von Queen, den Rolling Stones oder den Beatles sind immer in den Listen vertreten. Doch wie sieht es mit den Newcomern 2011 aus und wo haben sie sich platziert?
Mit ihrem Song "A Night Like This" hat es Caro Emerald 2011 von 0 auf Platz 13 in die Hitparade geschafft. Danach kam Adele mit ihren Hits "Rolling in the Deep" und "Set Fire to the Rain" auf Platz 45 und 55.
Dahinter folgte noch "New Age" von Marlon Roudette auf Platz 66 und "Je veux" von ZAZ auf Platz 68.
Weitere Songs in den Top 200 der Hitparade 2011
Bruno Mars mit "Grenade" und "The Lazy Song", Brooke Fraser mit "Something in the Water", Alexandra Stan mit "Mr Saxobeat" und Tim Bendzko mit seinem Hit "Nur noch kurz die Welt retten".
Originale sind beliebter
Originale sind beliebter
Auch im Jahr 2011 haben sich gleich mehrere Versionen eines Songs in den Top 1111 platziert. Auffällig war, dass die Coverversionen in den meisten Fällen hinter dem Original landete.
Der größte Abstand zwischen Original und Cover war 2011 bei "Like a Rolling Stone", der 1965 von Bob Dylan geschrieben wurde. Bei unserer Hitparade landete er auf Platz 206. Neben der Vorlage von Bob Dylan existieren noch viele weitere Versionen des Songs, darunter von Bob Marley, Green Day und Jimi Hendrix. Doch nur das Cover von den Rolling Stones hat es in dieser Hitparade unter die besten 1111 geschafft. Hier platzierten sie sich auf dem 701. Rang und somit 495 Titel hinter der Originalfassung.
Auch "Behind Blue Eyes" war gleich doppelt in der Hitparade vertreten. Das Cover von Limp Bizkit landete jedoch nur auf Platz 965, das Original von Who hingegen auf 502. Weitere Hits, die im Original besser platziert waren als die Coverversion, sind "Ruby Tuesday" von den Rolling Stones, gecovert von Melanie oder "You've Got a Friend" von Carole King, welches von James Taylor neu aufgenommen wurde.
Auch Coverversionen sind gefragt
Es ging jedoch auch in die andere Richtung. Zum Beispiel gelangte "Knockin' on Heaven's Door", im Original von Bob Dylan, auf Platz 400 und die Coverversion von Guns N' Roses erreichte Platz 130. Auch "Über sieben Brücken musst du geh'n" kam in der Version von Peter Maffay besser an als das Original von Karat.
Bei unserer Auswertung haben wir jedoch festgestellt, dass 7 von 10 gecoverten Songs in der Originalversion besser platziert waren.
Interessante Info am Rande
Bob Dylan Songs, welche sieben Mal in der Hitparade vertreten waren, wurden 2011 noch vier Mal in Coverversionen gespielt. Die Rede ist von "Knockin' on Heaven's Door", gecovert von gleich zwei Interpreten (Eric Clapton und Guns N' Roses). Ein weiterer Song ist "Blowin' in the Wind", neu aufgenommen von Joan Baez und "Like a Rolling Stone".
Aufsteiger des Jahres
Aufsteiger des Jahres
Einige dieser Songs waren und sind auch heute noch in den Hitparaden mit dabei. Im Vergleich zum Jahr 2010 haben sie jedoch ein Jahr später große Sprünge nach oben gemacht. Wir zeigen Ihnen die größten Gewinner 2011.
Platz 1: "Empty Rooms" von Gary Moore
Der Song aus dem Jahr 1985 schaffte es 2011 auf Platz 654. Dies ist ein Aufstieg von 779 Plätzen im Vergleich zum Jahr davor. Bei dieser Ballade, welche auf dem Album "Victims of the Future" erschienen ist, handelt es sich um eines der bekanntesten Stücke von Gary Moore.
Platz 2: "Silence is Golden" von Tremeloes
Über 40 Jahre nach Veröffentlichung der Single landete der Song knapp in der 1111er-Liste auf Platz 1055. 2010 haben sie es auf Rang 1825 nicht in die Hitparade geschafft. Auch hier spricht man vom bekanntesten und auch erfolgreichsten Hit dieser Band. In Großbritannien hielt sich der Song für 15 Wochen auf Platz eins und auch in Deutschland kam er in die Top 10.
Platz 3: "Stadtaffe" von Peter Fox
Neben seinem Mitwirken in der Band Seeed brachte Peter Fox im Jahr 2008 sein erstes Soloalbum auf den Markt. Mit "Stadtaffe" blieb er ganze 125 Wochen in den deutschen Longplay-Charts und gelang 4 Wochen auf Platz 1. Die gleichnamige Single-Auskopplung erreicht in unserer Wertung Platz 3 der Aufsteiger. 2011 platzierte sich der Song auf Platz 521, eine Steigerung von 707 Plätzen im Vergleich zum Vorjahr.