SWR1 Hitparade 2004 | Frauen gegen Männer

Ein kleine Statistik zur SWR1 Hitparade 2004

Stand

SWR1 Hitparade 2004: Die Stimmen von Frauen und Männern wurde erstmals getrennt ausgewertet. "Summer of `69" ist dabei die Nummer 1 der Frauen, "Stairway to Heaven" die der Männer.

Zwischen Männern und Frauen herrscht 60%ige Einigkeit

Könnte man den Unterschied des Musikgeschmacks von Männern und Frauen in Plätzen messen, dann käme man zu folgendem Ergebnis...

Ihn trennen neun Plätze von ihrer Nummer 1, Sie trennt 1 Platz von seiner Nummer 1: "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin (Männer 1, Frauen 2), "Summer of `69" von Bryan Adams (Frauen 1, Männer 10).

Die Antwort auf die Frage nach dem kleinen Unterschied liegt aber wohl im Detail. Denn alle 250 gespielten Lieblingshits der Frauen tauchen auch in den Top 1000 der Männer auf. Für die 250 größten Männerhits gilt umgekehrt das Gleiche. Vergleicht man die beiden Top 10, dann sind sich Männer und Frauen zu 60% einig.

Diese Songs kamen bei beiden Geschlechter in die Top 10

Wenn auch unterschiedlich platziert, so gehören doch "Summer of `69", "Music", "Wish you were here", "Hotel California", "Bohemian Rhapsody" und "Stairway to Heaven" für beide Geschlechter zu den zehn größten Hits.

Die meistgewählten Interpreten

Die Beatles sind die meistgewählte Band. Dass die Pilzköpfe trotzdem weder bei den Frauen noch bei den Männern die Nummer 1 geworden sind, liegt daran, dass sich die Stimmen auf 78 Titel verteilen. Nach den Beatles landete Led Zeppelin auf Platz 2 der erfolgreichsten Bands und Interpreten, gefolgt von Queen, den Stones, ABBA, Herbert Grönemeyer, Deep Purple, Pink Floyd, Bryan Adams und den Dire Straits.

Er = konservativer/rockiger | Sie = moderner/softer

Die Unterschiede, die sich beim Vergleich von männlicher und weiblicher Top Ten andeuten, stellen sich auch bei genauerer Analyse der beiden Hitparaden als signifikant heraus: Er hat einen konservativeren Musikgeschmack als Sie. Oder: Frau steht auf neuere Titel als Mann. Und auch das Klischee, dass Frauen softe Balladen und Männer rockige Titel bevorzugen, wird bedient: Bei den Damen haben es gleich zwei Beatles-Titel unter die ersten zehn geschafft: "Let It Be" und "Yesterday". Dafür spielen Deep Purple mit "Smoke on the Water" und "Child in Time" bei den Männern eine herausragende Rolle auf den vorderen Plätzen. Außerdem die Stones mit "Satisfaction" und "Brothers in Arms" von den Dire Straits. Während es bei den Männern ausschließlich Rock und Pop-Klassiker auf die Plätze 1 bis 10 geschafft haben, sind Frauen auch Neuem gegenüber aufgeschlossen: "Dragostea din tei" von O-Zone, der Hit des vergangen Sommers, und Mensch von Herbert Grönemeyer sind für Sie Top-Ten-Hits.

Diese Songs trennt Frau von Mann und umgekehrt

Zig Plätze trennen Frauen und Männer bei "Feel" von Robbie Williams. Für Sie ist der Song die Nummer 13, für Ihn nur 97. "Sympathy for the Devil" bringen in erster Linie die Herren auf Platz 32 - er ist bei den Damen Platz 150. Hunderte von Plätzen sind die Geschmäcker voneinander entfernt, wenn es um "I Will Survive" von Gloria Gaynor geht. Was für Sie die 39 ist, ist für ihn die 464. "Hey Joe" macht Frauen deutlich weniger an als Männer: Platz 445 in der Frauen-Hitparade, Platz 56 bei den Männern.

SWR1 Hitparade 2004 Männer gegen Frauen - Der kleine Unterschied zählt doch (Venus- und Marssymbol als Wolkenformation)

Bei vier Hits sind sich die Geschlechter einig

Deckungsgleich in Titel und Platz ist der Musikgeschmack in vier von jeweils 250 Titeln. Sowohl Männer als auch Frauen haben "Angie" von den Stones auf Platz 29 gewählt, "Suspicious Minds" von Elvis Presley auf Platz 149, "Do kanns zaubere" von BAP auf 159 und "Still Loving You" ist für beide Geschlechter Platz 164.

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SWR