Heimat
Ob Klein oder Groß, die Maskottchen Pferdle & Äffle aus dem Süden bedeuten für jeden SWR1 Hörer ein Stückchen Heimat. Im Gegensatz zum letzten Jahr (Platz 27) wurden sie mit ihrem "Hafer- und Bananenblues" in die Top 15 gevotet, genauer gesagt Platz 14. Ein gelungener Aufstieg für ihre Fans!
Einen gewaltiger Sprung haben auch die Füenf hingelegt. Mit ihrem Song "Mir im Süden" sind die Baden-Württemberger doch glatt 107 Plätze weiter vorne gelandet (Platz 11).
Der neue Platz 4
Für die größte Überraschung haben wohl Die Ärzte gesorgt. Bereits 1993 setzten sie mit ihrem Song "Schrei nach Liebe" ein Statement gegen Neonazis und Rechtsextremismus. Damals wurde der Song aufgrund der Kraftausdrücke selten im Radio gespielt, aber in diesem Jahr beteiligten sich viele Menschen an der "Aktion Arschloch" und unzählige Radiosender spielten das Lied rauf und runter. Und das merkt man auch an der Platzierung, denn 2014 reichte es nur für Platz 400.
Die unschlagbaren Top 3
Mindestens genauso auffällig wie unsere Überraschungen sind unsere Dauerbrenner. Gleich elf Hits unserer Interpreten sind alt bekannt und rocken die Hitparade wie eh und je. Sogar acht davon sind ihren Platzierung treu geblieben. Dazu zählen unter anderem "Nothing else matters" auf Platz 8 und "Wish you were here" auf Platz 6. Dank der Stimmen unserer Zuhörer sind die unschlagbaren Top drei, wie bisher auch, "Child in time", "Bohemian rhapsody" und "Stairway to heaven".
Deutsche Musik im Trend
Letztes Jahr hat Helene Fischer mit "Atemlos durch die Nacht" (Platz 4) die Liste der deutschsprachigen Songs angeführt. 2015 wurde sie von Die Ärzte und "Schrei nach Liebe" abgelöst. Helene Fischer ist dafür fünf Plätze nach hinten gewandert und hält sich somit noch wacker auf Platz 9. Dazwischen findet sich - wie im Jahr zuvor - "Tage wie diese" von den Toten Hosen auf Platz 7 wieder.
Man kann gespannt sein, wer es im nächsten Jahr auf die vorderen Ränge schafft. In jedem Falle bringen die deutschen Künstler Aktualität ins Spiel.
1 Bundesland, 26 Interpreten, 46 Lieder
Auch Baden-Württemberg ist dieses Jahr stark in der Hitparade vertreten. Von den ersten 50 Titeln stammen fünf aus heimischen Federn.
Titel | Interpret | Platz |
---|---|---|
Mir im Süden | Füenf | 11 |
Der Hafer- und Bananenblues | Pferdle & Äffle | 14 |
Das Badner Lied | Montanara Chor | 38 |
Oinr isch emmr dr Arsch | Schwoißfuaß | 39 |
Da ben i dahoim | Wendrsonn | 46 |
Das erste Mal dabei
Und auch wenn man sich die neuen Lieder genauer ansieht, fällt die Anzahl der deutschen Interpreten auf. Allein unter den ersten zehn Neueinsteigern, sind acht deutsche Künstler dabei.
Joris, der dieses Jahr sein Debütalbum veröffentlichte, landete nicht nur in den Charts ganz weit vorne. Bei der SWR1 Hitparade findet man seine Single "Herz über Kopf" auf Platz 26. Und noch eine junge Künstlerin ist das erste Mal mit dabei: Namika. Mit ihrer Single hat sie wohl vielen Hörern direkt aus dem Herz gesprochen. Platz 34 für "Lieblingsmensch".
Für die internationale Vielfalt sorgt unser dritte Neueinsteiger. Der Ire Hozier platziert sich mit "Take Me to Church" auf Rang 47.
Talfahrt in 2015
Die einen legen einen rasanten Einstieg hin, die anderen fallen mindestens genauso schnell zurück. Auch bei der Hitparade gibt es die typischen One-Hit-Wonder. Conchita Wurst, die durch den Eurovision Song Contest von heute auf morgen international bekannt wurde, war letztes Jahr mit "Rise like a Phoenix" noch auf Platz 296. Dieses Jahr ist sie gar nicht mehr vertreten. Und auch andere Titel haben deutlich Plätze eingebüßt.
Titel | Interpret | 2014 | 2015 | Differenz |
---|---|---|---|---|
Love runs out | OneRepublic | 62 | 394 | -332 |
Waka waka (This time for Africa) | Shakira feat. Freshleyground | 622 | 1012 | -390 |
The chamber | Lenny Kravitz | 192 | 899 | -707 |
Rise like a Phoenix | Conchita Wurst | 296 | 1261 | -965 |
When the beat drops out | Marlon Roudette | 111 | 1264 | -1153 |
Der große Ländervergleich
Das Duell der Giganten
In der diesjährigen Hitparade steht England ganz klar auf Platz 1 mit über 360 Songs gegenüber den USA mit knapp 290 Songs. Die absoluten Hitgiganten für England sind natürlich Queen mit unschlagbaren 27 Hits, die Beatles mit 22 Titeln und gleich dahinter die Rolling Stones, die mit 21 Liedern in die Hitparade gevotet wurden. Die Spitzenreiter der USA sind Bruce Springsteen mit zwölf Titeln und direkt dahinter folgen mit jeweils zehn Musikstücken Michael Jackson und Johnny Cash.
Die Länder-Hitparade
Land | Anzahl der Songs in der SWR1 Hitparade |
---|---|
England | 386 |
USA | 283 |
Deutschland | 212 |
Österreich | 30 |
Schweden | 30 |
Irland | 28 |
Australien | 25 |
Schottland | 23 |
Kanada | 18 |
Wenn die die nicht hätten ...
Manche Länder sind durch viele Interpreten vertreten. Bei anderen sticht wiederum nur eine Band besonders hervor. So steht beispielsweise die Pop-Band ABBA für Schweden. Stolze 23 Mal sind sie in der Hitparade vertreten. Der best platzierte Song von ihnen ist "Dancing Queen" auf Platz 74.
Für wen die Kult-Band AC/DC steht, können sich wohl alle denken. Natürlich Australien! Mit 21 Songs ist die Rock-Band in die SWR1 Hitparade gewählt worden. Als einzige Band ist sie mit zwei Hits unter den ersten 20: "Highway to hell" (Platz 20) und "Hells bells" (Platz 12).
Die Exoten
Der einzige internationale Neueinsteiger, der auch in der Heimatsprache singt, ist die Sängerin Louane aus Frankreich. Mit ihrem Hit "Avenir" schaffte sie es auf Anhieb auf Platz 460.
Jamaikas erfolgreichster Künstler ist, wie zu erwarten war, der verstorbene Bob Marley. Er konnte sich vier Mal platzieren. Doch in diesem Jahr war er zumindest nicht der einzige Vertreter des kleinen Inselstaates: Omi landete mit "Cheerleader" auf Nummer 166.