Prof. Heinrich Breloer - 1942 in Recklinghausen geboren. [Schlimme Schulzeit an einem katholischen Internat.] Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie in Bonn und Hamburg, Promotion 1976. Für das Fernsehen zunächst reine Dokumentarfilme wie Bi und Bidi in Augsburg (1978). 1982 mit Das Beil von Wandsbek (mit Horst Königstein) zum ersten Mal die Verknüpfung von Dokumentation und Spiel. Sein Ansatz: Mit dieser „offenen Form“ ein suchendes Fernsehen gegen das allgegenwärtige „Behauptungsfernsehen“ zu entwickeln. Die Höhepunkte im Schaffen: Eine geschlossene Gesellschaft (1987), Wehner – die unerzählte Geschichte (1993), Todessspiel (1997), Die Manns – ein Jahrhundertroman (2001), Speer und er (2004), Brecht (2019). Und eine erfolgreiche Literaturverfilmung: Buddenbrooks (2008).
Unter vielen internationalen Auszeichnungen ein Emmy, mehrfach der Deutsche Fernsehpreis, allein acht Mal der Grimmepreis.