Als Schlussläuferin Laura Lindemann das Zielband auf der Pont Alexandre III durchriss war der erste Gratulant ihr Teamkollege: Startläufer Tim Hellwig fiel der vor Erschöpfung in sich zusammensackenden Athletin um den Hals. Sekunden später waren auch Lisa Tertsch und Lasse Lührs in der Jubeltraube und feierten das erste deutsche Triathlon-Edelmetall seit 16 Jahren: Die deutsche Mixed-Staffel holt Gold bei den Olympischen Spielen in Paris.
Tim Hellwig kann Gold-Coup noch nicht fassen
Für den 25-jährigen Hellwig ist es der größte Erfolg seiner Sportler-Karriere. Geboren in Neustadt an der Weinstraße wohnt er mittlerweile in Saarbrücken und ist für den DJK SG St. Ingbert aktiv. Der Saarsportler des Jahres 2023 konnte schon in anderen Wettbewerben auf sich aufmerksam machen. Nun vergoldete er sich seine olympische Premiere.
Bis er den Sieg in Paris selbst fassen könne, dauere es laut Hellwig aber noch: "Es wird auf jeden Fall noch ein paar Tage brauchen", sagte Hellwig im Sieger-Interview des ZDF. "Es waren gerade so viele Glücksgefühle und so viele Momente, die auf einmal passiert sind." Auf das lange Mitfiebern an der Strecke würden nun die Siegerehrung und viele Interviews folgen. "Ein überragender Tag, uns geht's allen sehr gut."
Lindemann: "Einfach unglaublich, dass das geklappt hat"
Nach einer fantastischen Leistung im Wasser der Seine und in den Straßen von Paris übergab Hellwig mit nur drei Sekunden Rückstand auf die Rennspitze an Lisa Tertsch. Diese stand ihrem Teamkollegen in nichts nach. Das deutsche Team konnte sich in einer Spitzengruppe etablieren. Lasse Lürs brachte Schlussläuferin Lindemann dann in eine aussichtsreiche Position, die die Potsdamerin in eine Goldmedaille ummünzen konnte. "Ich wollte das natürlich nach Hause bringen", sagte Lindemann im ZDF. "Das ist einfach unglaublich, dass das geklappt hat." Bis die deutsche Triathlon-Mixed-Staffel die goldenen Momente auf der Pont Alexandre III verarbeitet hat, dürfte es also noch eine Weile dauern.