Michael Jung darf auf eine erneute Krönung im Vielseitigkeitsreiten hoffen. Der dreimalige Olympiasieger zeigte am zweiten Wettkampftag vor rund 40.000 Zuschauern auf der 5.149 Meter langen Geländestrecke einen makellosen Ritt. Der 41-Jährige aus Horb-Altheim (Kreis Freudenstadt) übernahm vor dem abschließenden Springen am Montag die Führung in der Einzelwertung.
Die noch nach der Dressur führende Britin Laura Collett hingegen war mit ihrem Pferd London einen Tick zu langsam, kassierte 0,8 Strafpunkte und fiel in der Gesamtwertung hinter Jung auf Rang zwei zurück. "Unglaublich, es hat einfach nur Spaß gemacht", kommentierte Jung seinen Ritt: "Chipmunk hat so eine Energie, galoppiert so dynamisch nach vorne."
Jung: "Chipmunk morgen noch genauso knackig drauf"
Der dreimalige Weltmeister Jung will sich jedoch nicht in Sicherheit wiegen. "Alles kann noch schiefgehen. Ich denke jetzt nicht an Gold", betonte der Reiter: "Ich bin jetzt erstmal glücklich und versuche, das auch zu genießen." Am Montag gehe es weiter, erklärte Jung. "Ich bin sehr guter Dinge und positiv." Sein Pferd Chipmunk sei noch frisch und "ist morgen genauso knackig drauf".
Einen Rückschlag gab es für die deutschen Vielseitigkeitsreiter im Team-Wettbewerb. Durch einen Sturz von Christoph Wahler beim Geländeritt platzte der Traum von der Team-Medaille bei den Spielen von Paris.