Kugelstoßer Niko Kappel hat nach sieben Jahren wieder Gold bei der Para-Leichtathletik-WM gewonnen. Im japanischen Kobe reichten dem 29-jährigen Athleten des VfB Stuttgart in der Nacht zum Montag 14,23 Meter im vierten Versuch für die Goldmedaille. Damit setzte er sich nach 2017 zum ersten Mal wieder bei einer Weltmeisterschaft durch. "Endlich, endlich", sagte Kappel nach dem Wettkampf, "mit so einer Scheiß-Leistung, aber wir haben gewonnen, der Titel zählt. Ich bin so happy". Zweiter wurde Bobirjon Omonov aus Usbekistan vor dem Chinesen Jun Huang.
Kappel ärgert sich über Weite: "Muss besser werden bis Paris"
Mit seiner Weite war der gebürtige Schwäbisch Gmünder aber alles andere als zufrieden. "14,23 Meter war nicht das, was ich heute drauf hatte", betonte Kappel, "das muss besser werden bis Paris, weil das wird dort nicht reichen. Aber ich habe ja noch Zeit, um konstanter zu werden".
Bei den Olympischen Spielen wolle der 29-Jährige dann wieder über 15 Meter stoßen. So wie Anfang Mai, als er seinen eigenen Weltrekord geknackt und mit 15,07 Metern eine neue Bestweite aufgestellt hatte.