Para Leichtathletik | Weitsprung

Markus Rehm 2024 - auf der Suche nach dem perfekten Sprung

Stand
Autor/in
David Luding
Interview
Dorothea Büttner

Weltmeister und eine neue Bestweite von sagenhaften 8,72 Meter, es klingt wie ein perfektes Jahr 2023 von Markus Rehm. Der Weitspringer möchte das im Jahr 2024 aber noch toppen.

"8,72 Meter ist toll, es ist schön, es ist klasse" sagt Weitspringer Markus Rehm mit verhaltenem Enthusiasmus rund ein halbes Jahr nachdem er seinen eigenen Weltrekord um acht Zentimeter verbesserte. Es ist eine sagenhafte Weite, überhaupt sprangen in der Geschichte nur acht Athleten ohne Beeinträchtigung weiter als der Prothesenspringer, den Weltrekord hält Mike Powell seit 1991 mit 8,95 Metern. Rehm ist aber zu ehrgeizig um sich mit den 8,72 Metern zufrieden zu geben. "Ich habe gesehen, dass es nicht der perfekte Sprung war und man sucht halt immer die Perfektion", sagt der 35-Jährige.

Eine neue Bestmarke und der Traum vom 9-Meter-Sprung

Auch wenn die Perfektion unerreichbar sei, möchte Rehm dieser "möglichst nahe kommen". Sein Weltrekord aus dem Juni 2023 sei für den Schwaben "noch eine Spur zu weit weg von der Perfektion" gewesen. Deshalb sei es das Ziel "den Sprung noch ein bisschen perfekter zu machen" und den eigenen Weltrekord nochmals zu verbessern.

Rehms Trainerin Steffi Nerius (Speerwurf-Weltmeisterin 2009) brachte im Sommer sogar die magische Marke von 9 Metern, die noch nie übersrpungen wurde, ins Spiel. "Ich glaube schon, dass er das schaffen kann", sagte Nerius. Der Prothesenspringer selbst spricht zunächst davon in der ewigen Bestenliste weiter nach vorne zu kommen. "Die Top 3 wären natürlich ein Traum", verrät Rehm. Um dort hinzukommen müsste der 35-Jährige mindestens 8,87 Meter springen. Zur 9-Meter-Marke sagt er zurückhaltend: "Ich bin ehrlich, ich denke schon manchmal daran."

Ziel 2024: Paralympisches Gold in Paris

Weniger vorsichtig formuliert Markus Rehm sein Ziel für die paralympischen Spiele in Paris (28.08.-08.09.24). "Ich wünsche mir, dass ich dort meinen Titel verteidige", sagt der dreimalige Paralympicssieger im Weitsprung. In knapp fünf Monaten kann der 35-Jährige bereits einen anderen Titel verteidigen. Dann finden im japanischen Kobe schon die nächsten Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften statt (17.05.-25.05.24). In seiner Startklasse hat Rehm bei Weltmeisterschaften seit 2011 jedes Mal Gold gewonnen. Angesichts seiner Leistung im Juni 2023 und seines Ehrgeiz wäre alles andere als eine weitere Goldmedaille eine Überraschung.

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David Luding
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Dorothea Büttner

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