Leichtathletik

Malaika Mihambo: Über die EM zur Gold-Mission nach Paris

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Martin Maibücher
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sid

Malaika Mihambo plant nach dem WM-Aus im Vorjahr in dieser Saison wieder den ganz großen Coup - ans Aufhören denkt die Weitsprung-Königin aus Heidelberg noch lange nicht.

Nichts zwickt, nichts zwackt - Malaika Mihambo ist bereit für einen ganz großen Sommer. "Ich kann mich nicht beschweren. Ich bin gesund, habe keine kleineren oder größeren Zipperlein", sagte die Weitsprung-Königin. Nach dem Verletzungsschock vor der WM im vergangenen Jahr will Mihambo diesmal auch auf der ganz großen Bühne wieder abheben. Und womöglich Geschichte schreiben.

Malaika Mihambo muss sich "nichts beweisen"

Denn: Zwei Olympiasiege nacheinander schaffte noch nie eine Weitspringerin. Doch Mihambo geht ihre Mission Gold ganz cool an. "Als Athletin, die schon alle wichtigen Titel gewonnen hat, merke ich, dass ich unter keinem Druck stehe, dass ich nichts beweisen muss", sagte die 30-Jährige: "Weder mir selbst noch anderen Leuten". Mihambo muss nicht, sie kann - das gibt ihr ein Gefühl der Leichtigkeit. "Mit dem ich eben noch besser performen kann", sagte sie.

Der linke Oberschenkel, der Mihambo die WM in Budapest gekostet hatte, ist längst wieder ausgeheilt. In der Halle war sie schon wieder knapp an die 7-Meter-Marke gesprungen, draußen legte sie zuletzt 6,74 und 6,79 Meter hin. Nichts, was der Konkurrenz Angst einjagen würde, aber Mihambo ist "ganz zufrieden". Schließlich sei sie schon jetzt - zwei Monate vor Olympia - "deutlich schneller", als sie selbst und Trainer Uli Knapp "das erwartet oder erhofft hatten. Von daher ist das alles sehr positiv."

EM im Fokus, Olympia schon im Blick

Bei der anstehenden EM in Rom (7. bis 12. Juni) geht es nun darum, weiter Schwung aufzunehmen. "Für mich ist es auf jeden Fall eine Meisterschaft, die ich sehr ernst nehme", sagte Mihambo, die 2018 bei der Heim-EM in Berlin ihren ersten großen Titel geholt hatte: "Aber natürlich ist klar, dass in Paris dann im Sommer der absolute Höhepunkt gesetzt wird."

Doch auch danach soll die erstaunliche Reise von Mihambo noch nicht zu Ende gehen. 30 Jahre sei "kein Alter für diesen Sport. Es gab schon viele Athletinnen vor mir, die auch bis Mitte 30 noch gut dabei waren", sagte sie. Heike Drechsler etwa, die mit 35 Jahren in Sydney ihren zweiten Olympiasieg feierte. Mihambo selbst will "spätestens" 2028 bei den Spielen in Los Angeles das letzte Mal "an den Start" gehen.

Mihambo: "Muss nicht nach irgendwelchen Medaillen schauen"

Aber erst einmal gilt alle Aufmerksamkeit ihrer Gold-Mission, dafür schuftet Mihambo jeden Tag, um bereit zu sein. "Ich muss nicht nach irgendwelchen Medaillen oder Platzierungen schauen, wenn ich es nicht schaffe, mein Bestes zu geben", sagte sie: "Von daher ist immer der erste Schritt, mein Bestes zu geben. Und erst im zweiten schaue ich dann, wofür es letztlich gereicht hat."

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