Extremsport

Weltrekordversuch von Jonas Deichmann: 120 Ironman in 120 Tagen

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Redakteur/in
dpa
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Michi Glang

Jonas Deichmann aus Stuttgart hat sich das nächste Weltrekordziel gesetzt: Der Extremsportler will in 120 Tagen 120 Triathlon-Langdistanzen schaffen. Jan Frodeno kann da nur staunen.

Am 9. Mai will er im Triathlon-Mekka Roth über die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen starten. Am 9. September will Deichmann zum 120. antreten. Der bisherige Rekord steht bei 105 Langdistanzen nacheinander, im vergangenen Jahr aufgestellt vom Waliser Sean Conway. 

"Ich glaube, die entscheidende Frage, die man sich stellen muss, um so etwas zu schaffen ist: Will ich das mit dem ganzen Herzen?", erklärte Deichmann. "Wenn man dafür brennt, dann macht man das gerne. Dann kann man jeden Tag körperliche Höchstleistung erbringen. Man macht es wieder und wieder gerne." 

Jan Frodeno: Geistig und körperlich eine Meisterleistung

Jan Frodeno kann angesichts der Challenge nur staunen. "120 gute Trainingstage aneinander zu reihen, wäre nicht leicht, allein schon gesund zu bleiben", sagte der ehemalige Weltklasse-Athlet. "Neben der wahnsinnigen körperlichen Leistung wird es in meinen Augen eine Meisterleistung sein, sich 120 Mal in Folge auf dieselbe Extremleistung geistig einzulassen", sagte Frodeno, der 2016 in Roth gewonnen und eine lange Zeit gültige Weltbestzeit aufgestellt hatte.

Insgesamt wird Deichmann, der als Extremsportler und Abenteurer schon auf der ganzen Welt seine Projekte verwirklicht hat, 456 Kilometer schwimmen, 21.000 km Rad fahren und 5.063 Kilometer laufen. Distanzen, die er zusammengerechnet schon einmal zurücklegte, als er von September 2020 bis November 2021 und insgesamt 430 Tagen seine "120 Ironman um die Welt" absolvierte. Daher auch diesmal die 120. 

Deichmann setzt auf positive Grundhaltung

Anders als in Roth transportierte er während seiner Weltreise immer auch sein Gepäck. Im vergangenen Jahr fuhr er zuerst mit dem Rad von New York nach Los Angeles über 5.000 Kilometer, um einen Tag später von Los Angeles nach New York zurückzulaufen. "Jonas ist eine absolute Inspiration", sagte Renndirektor Felix Walchshöfer von der Challenge Roth: "Die Ausdauerleistung von Jonas ist allerdings beispiellos."

Halbzeit wird Deichmann mit dem 60. Rennen am 7. Juli haben, wenn der größte Triathlon der Welt in Roth gestartet wird. Deichmann wird dann mit den Profis antreten. Während er sonst im Rothsee und nicht wie am Wettkampftag im Main-Donau-Kanal schwimmen wird, sind die Rad- und Laufstrecken dieselben für Deichmann an den anderen Tagen. "Es gibt ganz viele Bausteine, die wichtig sind, um so ein Projekt zu schaffen», sagte Deichmann: "Aber das Wichtigste für mich ist die positive Grundhaltung."

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