Im letzten Spiel des Qualifikationsturniers in Osaka (Japan) setzte sich die deutsche Nationalmannschaft mit 58:25 (38:15) gegen Frankreich durch. Die Gastgeberinnen verpassen aufgrund der Niederlage das Turnier im eigenen Land. Weil die Teilnehmerzahl von zehn auf acht reduziert wurde, waren die Französinnen, anders als ursprünglich vorgesehen, nicht gesetzt. "Es war ein sensationelles Turnier für uns, mit vier klaren Siegen. Jetzt werden wir viel feiern und uns dann auf die Vorbereitung für Paris konzentrieren", sagte Bundestrainer Dirk Passiwan.
In der Gruppenphase hatte Deutschland gegen Thailand (87:28), Algerien (93:14) und gegen Australien (70:33) deutlich gewonnen. Auch im Alles-oder-nichts-Spiel gegen Frankreich hielten die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen dem Druck stand und schafften hochverdient die Paralympics-Qualifikation.
Bundestrainer Dirk Passiwan: "Dabei zu sein ist das Größte"
Dirk Passiwan, der Spielertrainer bei den Dolphins Trier und seit 2021 Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft ist, hatte erst kürzlich im SWR erklärt, die Paralympics seien im Rollstuhlbasketball wichtiger als die Weltmeisterschaft. "Einmal dabei zu sein, ist das Größte", sagte er. Als Spieler hatte Passiwan selbst dreimal an den Paralympics teilgenommen. Nun also seine erste Teilnahme als Trainer.
Kapitänin Mareike Miller, die seit Anfang des Jahres ebenfalls beim Passiwan-Club Dolphins Trier in der Bundesliga spielt, war beim entscheidenden Spiel gegen Frankreich mit 18 Punkten und 14 Rebounds die beste deutsche Spielerin. Die 33-Jährige weiß, wie man bei Paralympics erfolgreich auftritt. 2012 in London gewann sie mit dem deutschen Team die Goldmedaille, 2021 in Tokio war Miller Fahnenträgerin des nationalen Paralympics-Teams.
In Trier spielen auch Millers Nationalmannschafts-Kolleginnen Nathalie Passiwan (Ehefrau von Bundestrainer Dirk Passiwan), Lisa Bergenthal und Svenja Erni.