Prothesen-Weitspringer Leon Schäfer, Monoskifahrerin Anna-Lena Forster und die nordische Staffel als Team sind Para-Sportler des Jahres. Der 26 Jahre alte Leverkusener Schäfer erhält die Ehrung nach seinem Gold-Sprung mit Weltrekord bei der WM in Paris zum ersten Mal, die 28 Jahre alte Forster aus Radolfzell gewann zum zweiten Mal nach 2022. Sie holte bei der WM viermal Gold und einmal Silber.
Bei der Gala in Düsseldorf wurden zudem der 21 Jahre alte Kugelstoßer Yannis Fischer (Stuttgart) nach seinem Gold-Coup bei der WM mit dem Nachwuchspreis, Verena Bentele mit dem Ehrenpreis und Ralf Rombach (Ski nordisch) für die Wintersportarten sowie Tom Kosmehl (Triathlon) für den Sommer jeweils als Trainer des Jahres ausgezeichnet.
Expertengremium und Online-Stimmen entscheiden
Kosmehl prägte aufgrund der fragwürdigen Wasserqualität den kreativsten Wunsch für die Paralympics 2024 in Paris: "Ich hoffe, dass in der Seine alle Gullydeckel halten." Bentele, zwölfmalige Paralympicssiegerin im Langlauf und Biathlon, dann Behindertenbeauftragte der Bundesregierung und heute DOSB-Vizepräsidentin, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort sein. "Ich werde unter ärztlicher Aufsicht ein Glas Sekt trinken", kündigte sie lachend an.
In die Wertung flossen die Stimmen eines neunköpfigen Expertengremiums sowie 9.000 Stimmen einer Online-Wahl ein. Insgesamt sei das Niveau der Para-Sportler in diesem Jahr ausgesprochen hoch gewesen, lobte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. "Ein Jahr vor den Paralympischen Spielen in Paris haben wir einen Para-Sport-Sommer erlebt, der seinesgleichen sucht", sagte er.