Die gute Nachricht für die Fans von ratiopharm Ulm gab es schon vor dem Spiel. Tommy Klepeisz trägt auch in der kommenden Saison das Ulmer Trikot. Im Anschluss führte der Kapitän und Sympathieträger sein Team zu einem souveränen Heimsieg im zweiten Viertelfinale.
Umkämpftes erstes Viertel
Das Spiel in der Neu-Ulmer Arena beginnt aus Ulmer Sicht recht humorlos. Zac Seljaas trifft für die Gäste gleich mal die ersten beiden Dreier. Doch Ulm fängt sich nach den ersten Schrecksekunden. Macht aus dem 0:6 ein 7:6. Ein unsportliches Foul von Trevion Williams stoppt die Ulmer Euphorie. Hinzu kommt, dass der Deutsche Meister seine Dreier nicht trifft. Null von Fünf heißt es nach gut sieben Minuten. Ulms Trainer Anton Gavel reagiert mit der Auszeit. Ein umkämpftes erstes Viertel endet unentschieden (22:22).
Ulm dreht im zweiten Viertel auf
L.J. Figueroa gibt dem Ulmer Spiel zu Beginn des zweiten Viertels die nötige Energie. Er trifft vorne und klaut hinten den Ball. Ein Dreier von Klepeisz nach schönem Kombinationsspiel lässt die Halle erstmals kochen. Ulm führt mit 32:27. Und die Ulmer machen es weiterhin stark, erlauben Würzburg kaum leichte Punkte. Vorne finden sie häufig einen freistehenden Spieler. Einer, der sonst eher zu den unauffälligen Spielern gehört, sammelt an diesem Abend auch fleißig Punkte. Philipp Herkenhoff ist mit neun Punkten in der ersten Halbzeit drittbester Ulmer Schütze (hinter Figueroa mit 14 und de Paula mit zehn). Ulm führt zur Pausensirene mit 50:39.
Würzburg fehlt der MVP
Die Gäste aus Würzburg mussten vor dem Spiel schon eine Hiobsbotschaft vermelden. Otis Livingston, nach der Hauptrunde zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt, hatte sich am Samstag in Spiel eins verletzt. Für Livingston ist die Saison auf Grund einer Knieverletzung zu Ende. Am Montagabend sitzt er deshalb nur als Zuschauer auf der Bank der Gäste. Und der MVP fehlt Würzburg zu Beginn der zweiten Halbzeit an allen Ecken und Enden. Der Meister ist jetzt nicht mehr zu bremsen. Würzburg, das im ersten Aufeinandertreffen noch mit extrem viel Physis gespielt hat, wirkt stehend k.o. Ulm gelingt fast alles. Das dritte Viertel ist eine echte Demonstration von ratiopharm Ulm, geht mit 26:11 an die Hausherren. Ulm liegt mit 76:50 vorne.
Ratiopharm Ulm macht die 100 voll
Im letzten Viertel gibt sich Würzburg früh geschlagen. Ulm baut seine Führung Stück für Stück weiter aus. Die Mannschaft von Trainer Anton Gavel hat jetzt sichtbar Spaß am Spiel. Der klare Heimsieg wirkt am Ende wie eine Befreiung nach dem verkorksten Playoff-Auftakt im ersten Spiel. Es herrscht Party-Stimmung in der ausverkauften Arena. 100:64 steht mit der Schlusssirene auf der Anzeigetafel.
Public viewing für Spiel drei
In der Viertelfinalserie steht es somit 1:1 unentschieden. Würzburg kann jetzt mit zwei Heimsiegen den Meister aus den Playoffs werfen. Ulm muss von den beiden nächsten Auswärtsspielen eines gewinnen, um Spiel fünf in eigener Halle zu erzwingen. Zwei Auswärtssiege würden Ulm direkt ins Halbfinale bringen. Spiel drei zeigt ratiopharm Ulm am kommenden Mittwoch ab 20:30 Uhr im Orange Campus als Public Viewing.