Diese Konstellation hat es in der Basketball-Bundesliga noch nie gegeben. Dass Ulm als Tabellenführer beim Vorletzten Alba Berlin spielt. Am Ende des Spiels sah es jedoch auf der Anzeigetafel so aus, wie so oft.
Ulm wirkt in den ersten Minuten geschockt
Das Spiel beginnt mit extrem viel Energie - bei Alba Berlin. Der Gastgeber wirkt wie aufgezogen, spielt unglaublich aggressiv. Ulm kommt im Spielaufbau überhaupt nicht zur Ruhe. Bei Berlin fallen die Körbe, Ulm läuft dem Spiel zunächst hinterher. Es ist dann der Wille von Karim Jallow, der Ulm ins Spiel bringt. Obwohl Alba optisch die bessere Mannschaft ist, geht es ausgeglichen aus dem ersten Viertel (22:22)
Ausgerechnet Williams läuft warm
Unterhaltsam geht das Spiel im zweiten Viertel weiter. Für Berlin spielt sich Trevion Williams langsam warm. Ausgerechnet der Center, der vor der Saison von Ulm nach Berlin gewechselt ist. Er sammelt hinten die Rebounds und wühlt sich vorne immer wieder zum gegnerischen Korb. Negativ für Ulm wirkt sich in dieser Phase auch aus, dass bei Justinian Jessup heute die Dreier nicht fallen wollen. Mitte des zweiten Viertels liegt seine Quote bei null Treffern bei vier Versuchen. Zur Halbzeit liegt Berlin 47 zu 44 vorne.
Disqualifikation für Karim Jallow
Dass der Vorletzte gegen den Tabellenführer spielt, ist auch zu Beginn des dritten Viertels nicht zu sehen. Beide Teams schenken sich nichts, spielen absolut auf Augenhöhe. Mitte des dritten Viertels sehen die Zuschauer in der Berliner Uber-Arena dann vermutlich die Schlüsselszene des Spiels. Karim Jallow, der kurz vor der Halbzeit bereits ein technisches Foul kassiert hat, bekommt erneut ein technisches Foul. Damit ist er raus in diesem Spiel. Ulm muss ohne den "Energizer" weiterspielen. Als wäre der Ausfall der verletzten Saraf und Klepeisz für Ulm nicht schon Handicap genug. Ulm liegt vor dem letzten Viertel mit zwei Pünktchen vorne (71:69)
Alba will es ein bisschen mehr
Auch im letzten Viertel geht es hin und her. Auch im letzten Viertel wechselt die Führung ständig. Am Ende will Alba Berlin den Sieg ein bisschen mehr als Ulm. Die Berliner, die ebenfalls eine lange Verletztenliste haben, lassen gegen den Tabellenführer alles auf dem Parkett. Es sind die Dreier von Matisseck und die insgesamt 23 Punkte von Trevion Williams (Topscorer des Spiels), denen sich Ulm am Ende geschlagen geben muss.