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Machtkampf und Datenaffäre: Das VfB-Chaos in der Chronik

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Redakteur/in
red

Seit Monaten gibt es im Datenskandal und im Machtkampf auf der Führungsebene des VfB Stuttgart fast täglich neue Nachrichten. In der Chronik fassen wir die neuesten Entwicklungen rund um das Chaos zusammen.

März 2021

Schulterschluss beim VfB Stuttgart - Ausgliederung bleibt

15.03., 16:32 Uhr: Der VfB Stuttgart will die Ausgliederung seiner Profifußball-Abteilung in eine AG trotz der Erkenntnisse aus der Datenaffäre nicht rückgängig machen. "Alle Gremien des VfB Stuttgart stehen auch heute noch zu dieser Entscheidung", sagte Präsident Claus Vogt auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz: "Wir stellen die Ausgliederung nicht in Frage."

Neuer Termin für VfB-Mitgliederversammlung steht fest

12.03., 15:26 Uhr: Der VfB Stuttgart hat den Termin für die 2020 ausgefallene Mitgliederversammlung bekanntgegeben. Die Veranstaltung wird am Sonntag, den 18. Juli ab 12 Uhr in der Mercedes-Benz Arena stattfinden und ist gleichzeitig ordentliche Mitgliederversammlung für 2021. Das legten Präsident Claus Vogt und Vizepräsident Rainer Adrion jetzt fest.

Bei der Veranstaltung werden sämtliche Gremien des Vereins neugewählt. Vor allem um die Position des Präsidenten war ein offener Machtkampf zwischen Amtsinhaber Claus Vogt und Thomas Hitzlsperger ausgebrochen. Der Vorstandsvorsitzende der ausgelagerten AG hatte im Dezember seine Kandidatur für das Präsidentenamt angekündigt, später jedoch wieder zurückgezogen.

Mittlerweile hat der Vereinsbeirat Vogt als einzigen Kandidaten für die Wahl nominiert. Bis 19. April sind Bewerbungen für einen Sitz im Präsidium möglich.

Datenschutzbeauftragter Brink: Deshalb fiel die Strafe für den VfB milde aus

10.03., 21:18 Uhr: 300.000 Euro - das ist die Höhe des Bußgeldes, welches der VfB Stuttgart wegen "fahrlässiger Verletzung der datenschutzrechtlichen Rechenschaftspflicht" zahlen muss. Zuvor war auch über Strafen im zweistelligen Millionenbereich spekuliert worden. Der Datenschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg erklärt, wie es zu dem Strafmaß kam.

Datenaffäre: 300.000 Euro Bußgeld für VfB Stuttgart

10.03., 11:06 Uhr: Der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart muss wegen Verstößen gegen den Datenschutz ein Bußgeld von 300.000 Euro zahlen. Baden-Württembergs Datenschutzbeauftragter Stefan Brink begründete diese Strafe mit einer "fahrlässigen Verletzung der datenschutzrechtlichen Rechenschaftspflicht" gemäß der Datenschutz-Grundverordnung. Seine Ermittlungen seien damit abgeschlossen, teilte der Datenschutzbeauftragte mit.

Günther Oettinger: Möglicher Kandidat für den Aufsichtsrat?

01.03., 15:56 Uhr: Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger gilt einem Medienbericht zufolge als möglicher Kandidat für den Aufsichtsrat des VfB Stuttgart. "Ich bin bereit, dem VfB Stuttgart ehrenamtlich zu helfen", zitieren ihn die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten".

Februar 2021

VfB Stuttgart: Cem Özdemir ein Kandidat für den Aufsichtsrat?

26.02., 19:21 Uhr: Der VfB Stuttgart stellt sich neu auf. Vor allem in der Führungsetage, in der nach Rücktritten und Beurlaubungen Stellen frei geworden sind. Nach SWR-Informationen gibt es einen möglichen Kandidaten für den Aufsichtsrat beim VfB: Grünen-Politiker Cem Özdemir.

Abschluss der Datenaffäre - VfB Stuttgart stellt sich neu auf

26.02., 15:38 Uhr: Der VfB Stuttgart hat am Freitag über die abgeschlossenen Untersuchungen der Datenaffäre informiert. Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger gab dabei auch weitere Trennungen von Mitarbeitern bekannt.

VfB-Boss Hitzlsperger: "Aufpassen, dass sich Dinge nicht wiederholen"

26.02., 8:55 Uhr: Thomas Hitzlsperger hält nichts von einer Debatte um die Rechtmäßigkeit der Abstimmung zur Ausgliederung einer Fußball-AG vom Verein VfB Stuttgart. Das sagte der 38-Jährige im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".

Tobias Keller neuer Interimsvorstand beim VfB Stuttgart

19.02., 16:08 Uhr: Der Aufsichtsrat beruft sein Mitglied Tobias Keller bis zum 30. Juni zum Interimsvorstand für Finanzen und Verwaltung. Damit sei die Handlungsfähigkeit der VfB AG sichergestellt, teilte der Klub mit. Keller war bisher Bereichsleiter Unternehmensstrategie und ursprünglich ab 1. März als Direktor Finanzen vorgesehen.

Rainer Adrion ins Präsidium des VfB Stuttgart berufen

18.02., 15:57 Uhr: Nach den Rücktritten der beiden Präsidiumsmitglieder Bernd Gaiser und Rainer Mutschler wird Rainer Adrion ins Präsidium des Vereins entsandt. Zuvor war nur noch Präsident Claus Vogt das einzige verbliebene Mitglied im Präsidium. Um die rechtliche Handlungsfähigkeit des Vereins zu sichern, habe sich der Vereinsbeirat deshalb entschieden, für die Dauer bis zur nächsten Mitgliederversammlung mit Rainer Adrion eine weitere Person in das Präsidium zu entsenden.

VfB-Ehrenpräsident Erwin Staudt: "Ich würde mir wünschen, dass zwei Leute kandidieren"

18.02., 08:46 Uhr: Für Staudt hat das Gremium mit der alleinigen Nominierung von Vogt eine falsche Entscheidung getroffen. "Zumal wir neben Vogt noch einen Bewerber hatten: Volker Zeh. Warum stellen sie den nicht auf? Ich kenne ihn. Ein Mann, den man wirklich ernst nehmen muss für so eine Aufgabe. Der kann das. Der ist wählbar", so der frühere VfB-Präsident (2003-2011).

Nach zahlreichen Rücktritten: VfB-Mitgliederversammlung frühestens im Juni

17.02., 19:33 Uhr: Nach einer Reihe von Rücktritten in Vorstand, Aufsichtsrat und Vereinsbeirat beschließt das Präsidium, die für den 28. März geplante Mitgliederversammlung nicht durchzuführen. Demnach wird die für den 28. März vorgesehene Mitgliederversammlung, die im vergangenen Jahr verschoben worden war, nicht nachgeholt. Für die ordentliche Mitgliederversammlung für 2021 war ursprünglich der 5. September vorgesehen. Das Präsidium wird für diese dann kombinierte Versammlung einen neuen Termin suchen, der frühestens Mitte Juni sein werde, hieß es in der Mitteilung.

Nächster Rückzug: Auch Bernd Gaiser legt Amt im Präsidium nieder

17.02., 10:23 Uhr: Nach Rainer Mutschler gibt auch Bernd Gaiser seinen Rücktritt aus dem Präsidium des VfB Stuttgart bekannt. In einer Pressemitteilung des Vereins wird Gaiser mit den Worten zitiert, dass eine "konstruktive Zusammenarbeit im Präsidium" nicht möglich sei. Grund dafür seien unter anderem unüberbrückbare Differenzen mit Präsident Claus Vogt: "Die Werte von Claus Vogt entsprechen nicht meinen Werten", sagt Gaiser laut Pressemitteilung. Damit ist Claus Vogt das letzte verbliebene Präsidiumsmitglied.

"Stillos" und undemokratisch: Volker Zeh fordert eine echte VfB-Präsidentenwahl

16.02., 14:03 Uhr: Der Unternehmer Volker Zeh wurde vom Vereinsbeirat des VfB Stuttgart nicht für die Präsidentenwahl zugelassen. Einziger Kandidat ist der aktuelle Amtsinhaber Claus Vogt. Zeh fordert im SWR-Interview, dass die Mitglieder eine echte Wahl haben sollten.

Rainer Mutschler legt Amt im Präsidium nieder

15.02., 12:16 Uhr: Präsidiumsmitglied Rainer Mutschler legt sein Amt im Präsidium des VfB Stuttgart am Montag mit sofortiger Wirkung nieder. Als Grund nennt er unter anderem eine fehlende "Basis" bei der Zusammenarbeit im VfB-Präsidium.

Vereinsbeirat nominiert Vogt zum alleinigen Präsidentschaftskandidaten

14.02., 20:38 Uhr: Paukenschlag im Machtkampf: Der Vereinsbeirat des VfB Stuttgart teilt mit, dass der amtierende Präsident Claus Vogt alleiniger Präsidentschaftskandidat wird.

Nach Trennung von VfB-Vorständen: Mislintat spürt keine Beunruhigung

14.02., 12:14 Uhr: Sportdirektor Sven Mislintat fühlt sich von den ersten personellen Konsequenzen in der Führungskrise des VfB Stuttgart nicht beunruhigt. Er habe das Vertrauen in den Aufsichtsrat, dass auch künftige neue Vorstandsmitglieder "an einer tollen Zusammenarbeit interessiert sind".

Aufsichtsrat des VfB Stuttgart: Vorstände müssen gehen

13.02., 18:44 Uhr: Der Aufsichtsrat der VfB Stuttgart 1893 AG teilt mit, dass er in einer außerordentlichen Sitzung am Samstag entschieden hat, den Vorstand für Marketing und Vertrieb sowie den Finanz-Vorstand mit sofortiger Wirkung abzuberufen.

VfB könnte Rückabwicklung der Ausgliederung drohen

13.02:, 12:06 Uhr: Wegen schwerwiegender rechtlicher Verstöße könnte die 2017 erfolgte Ausgliederung der Profiabteilung rückabgewickelt werden. SWR-Sportreporter Stefan Kiss hat dazu mit dem renommierten Fachanwalt Marius Breucker (Handels- und Gesellschaftsrecht/Bank- und Kapitalmarktrecht) gesprochen. Laut ihm sei der Ausgliederungsbeschluss "nichtig", wenn ein schwerwiegender Mangel vorliege.

VfB-Mitglieder fordern Vereinsausschluss von Vize-Präsident Mutschler

12.02., 16:19 Uhr: Ein Zusammenschluss verschiedener Mitglieder des VfB Stuttgart fordert den Vereinsausschluss von Vize-Präsident Rainer Mutschler. Sie werfen ihm unter anderem "arglistige Täuschung" vor.

Mediendirektor Schraft wird offenbar von Kaufmann abgelöst

11.02., 14:41 Uhr: Der "Kölner Express" vermeldet einen Nachfolger für Oliver Schraft. Schraft ist als Mediendirektor des VfB Stuttgart derzeit seines Amtes entbunden, weil ihm in der Datenaffäre Vorwürfe gemacht wurden, die bislang allerdings nicht erhärtet werden konnten. Kritiker werfen ihm zumindest Mitwisserschaft vor bei der Weitergabe von Mitgliederdaten des Vereins an Dritte.

Ex-Kandidaten beantragen Satzungsänderung

11.02., 21:56 Uhr: Susanne Schosser, Martin Bizer und Christian Riethmüller haben 2019 noch mit dem VfB-Präsidenten Claus Vogt um das Amt gekämpft. Sie beantragen eine Satzungsänderung, in der es darum geht, einem gewählten Präsidenten das Recht einzuräumen, sich zur Wiederwahl zu stellen.

Vogt überstimmt: VfB verschiebt Mitgliederversammlung auf 28. März

10.02., 21:18 Uhr: Der VfB Stuttgart verschiebt gegen den Willen von Präsident Claus Vogt seine Mitgliederversammlung auf den 28. März. An jenem Sonntag soll die digital abgehaltene Versammlung um 13:00 Uhr beginnen, wie die  Schwaben mitteilten. "Bei der Beschlussfassung führten Dr. Bernd Gaiser und Rainer Mutschler einen Mehrheitsbeschluss herbei", hieß es von Seiten des VfB.

Keine VfB-Mitgliederversammlung am 18. März

09.02., 11:45 Uhr: Die ursprünglich für den 18. März geplante Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart wird verschoben. Laut SWR-Informationen ist der Termin definitiv nicht zu halten.

Hitzlsperger wehrt sich gegen Vorwürfe

07.02., 21:30 Uhr: Vorstandschef Thomas Hitzlsperger wehrt sich erneut gegen den Vorwurf, Einfluss auf die Untersuchungen in der Datenaffäre beim VfB Stuttgart genommen und Mitarbeiter beeinflusst zu haben. Berichten zufolge soll er VfB-Mitarbeiter darüber informiert haben, dass sie sich der Befragung durch die Ermittler verweigern könnten. Hitzlsperger erklärt, die Mitarbeiter seien nach interner juristischer Abklärung dafür "von ihrer arbeitsrechtlichen Verschwiegenheitspflicht entbunden" worden.

VfB reagiert auf Berichterstattung zur Mitgliederversammlung 2017

06.02., 21:03 Uhr: Der Verein reagiert auf die Berichterstattung zur Mitgliederversammlung 2017. Die Vorgänge seien sorgsam geprüft worden, doch weder der Klub noch der Dienstleister der Veranstaltung hätten Probleme feststellen können.

Esecon-Abschlussbericht: Verstrickungen und Vertuschungen beim VfB

05.02., 20:52 Uhr: Der VfB Stuttgart hat in der Datenaffäre seine Mitglieder offenbar massiv hintergangen. Die mit der Untersuchung beauftragte Kanzlei Esecon kommt laut "Spiegel" in ihrem Abschlussbericht zu dem Ergebnis, dass der Verein zehntausende Daten an einen externen Dienstleister weitergegeben habe, ohne die Mitglieder darüber zu informieren. Der Bericht nennt zudem weitere pikante Details.

Hitzlsperger über Fan-Kritik: "War erstaunt"

05.02., 20:03 Uhr: VfB Stuttgarts Vorstandschef Thomas Hitzlsperger bezeichnet erneut die Art und Weise seiner Kritik am Club-Präsidenten Claus Vogt als Fehler. Über die Heftigkeit der Reaktionen der Fans ist der ehemalige Fußball-Nationalspieler dennoch überrascht.

"Verdacht eines Geheimnisverrats": Vogt alarmiert Staatsanwaltschaft

04.02., 22:42 Uhr: VfB-Präsident Claus Vogt teilt mit, er habe über einen Kölner Strafrechtler die Stuttgarter Staatsanwaltschaft eingeschaltet, da "der Verdacht eines Geheimnisverrats (...) im Raume steht". Es gebe "das Ziel und die Absicht", ihn zu beschädigen. Details nennt Vogt nicht.

VfB drohen bis 20 Millionen Euro Strafe

04.02., 12:04 Uhr: Auf Anfrage von SWR Sport teilt der BW-Datenschutzbeauftragte Brink mit, dass dem VfB Stuttgart eine empfindliche Geldstrafe drohen könnte. "Die Datenschutz-Grundverordnung sieht in einem solchen Bußgeldverfahren ein erhebliches Bußgeld vor, das bis zu 20 Millionen Euro betragen kann."

Datenschutzbeauftragter: "Erhebliche Datenschutzverstöße" beim VfB

03.02., 18:52 Uhr: Dr. Stefan Brink hat über mehrere Monate die Datenverarbeitungen in Verein und AG rund um die Mitgliederversammlung geprüft. Der Datenschutzbeauftragte in Baden-Württemberg kam jetzt zum Ergebnis, dass "hinreichende Anhaltspunkte für Datenschutz-Verstöße der VfB Stuttgart 1893 AG vorliegen, welche die Einleitung eines Bußgeldverfahrens geboten erscheinen lassen".

Ex-Präsidentschaftskandidat schreibt offenen Brief an Hitzlsperger

02.02., 16:28 Uhr: Christian Riethmüller war bei der letzten Präsidentenwahl der Gegenkandidat von Claus Vogt. Als Mitglied und Fan schreibt er einen offenen Brief an Thomas Hitzlsperger.

Vogt hat mit Rückzug von Hitzlsperger gerechnet

01.02., 10:46 Uhr: Im Machtkampf beim VfB Stuttgart hat sich Präsident Claus Vogt wenig überrascht vom Rückzug der Kampfkandidatur des Vorstandschefs Thomas Hitzlsperger gezeigt. "Das ist ein Schritt, den ich erwartet habe", teilte Vogt mit. Mehr wollte er zu dem seit Wochen heiß diskutierten Thema nicht sagen.

Januar 2021

Hitzlsperger zieht seine Bewerbung wieder zurück

31.01., 18:31 Uhr: Im Machtkampf gibt es eine spektakuläre Wende. Vorstandschef Thomas Hitzlsperger hat seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten überraschend zurückgezogen. "Ich mache das aus Verantwortung gegenüber unserem Verein und gegenüber meinen Mitarbeitern", sagt Hitzlsperger in einem am Sonntag veröffentlichten Video-Statement. "Wir brauchen wieder Ruhe im Verein. Mit meiner Entscheidung will ich meinen Teil dazu beitragen."

Wunschkandidat Kuhn sagt Vereinsbeirat ab

29.01., 19:31 Uhr: Weiterer Rückschlag für den VfB-Vereinsbeirat auf der Suche nach Alternativkandidaten zu den zerstrittenen Claus Vogt und Thomas Hitzlsperger. Mit dem ehemaligen Chef der Südwestbank, Wolfgang Kuhn, hat einer der Wunschkandidaten abgesagt. Kuhn, bestens vernetzt im VfB und in der Wirtschaft, bezieht im SWR-Interview klar Stellung.

Ex-VfB-Präsident Erwin Staudt äußert sich zum Machtkampf

28.01., 8:00 Uhr: Der frühere Präsident Erwin Staudt kann nicht nachvollziehen, dass der Machtkampf beim VfB Stuttgart dermaßen in der Öffentlichkeit stattfindet. "Das ist sehr vereinsschädigend, was da läuft", sagte Staudt über die Querelen: "Ich hoffe, dass sich irgendwann die Vernunft durchsetzt."

Vogt will Mitgliederversammlung verschieben

27.01., 14:05 Uhr: Präsident Claus Vogt hat in einem offenen Brief angekündigt, die förmlich notwendige Einberufung zur digitalen Mitgliederversammlung am 18. März nicht vorzunehmen. Das Präsidium reagierte und machte die Spaltung öffentlich.

Gescheiterte Mediation zwischen Vogt und Hitzlsperger

26.01., 8:12 Uhr: Nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" haben auch zwei Mediationsversuche den Konflikt zwischen Claus Vogt, dem Präsidenten des VfB Stuttgart, und dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger nicht entschärfen können.

Hitzlsperger bittet bei der Datenaffäre um Geduld und wehrt sich gegen Vorwürfe

24.01., 11:27 Uhr: Thomas Hitzlsperger, Vorstandsboss des VfB Stuttgart, hat sich auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz zur "Datenaffäre" und deren Aufklärung geäußert.

Buchwald kritisiert Hitzlsperger: "Gegen jeden Ehrenkodex"

21.01., 18:59 Uhr: Ehrenspielführer Guido Buchwald hat Thomas Hitzlsperger für dessen öffentlichen Angriff auf VfB-Präsident Claus Vogt kritisiert. Zudem sei, so Buchwald, die Entwicklung beim VfB Stuttgart "sehr bedenklich".

VfB-Bosse sollen Aufklärung behindert haben

19.01., 21:24 Uhr: Nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" haben Vorstand und Teile des Präsidiums die Aufklärung allerdings erheblich behindert. Es gebe "umfangreiche Anhaltspunkte dafür, dass die Vorwürfe zutreffend sind", so heißt es in einem Zwischenbericht. Der VfB soll in großem Ausmaß Mitgliederdaten an Dritte weitergegeben haben.

Beirat sucht nach weiteren Kandidaten

18.01., 15:31 Uhr: Der VfB Stuttgart weitet seine Kandidatensuche für die Präsidentschaftswahl im kommenden Frühling überraschend aus. Dafür beauftragte der Vereinsbeirat einen Personaldienstleister.

Hitzlsperger entschuldigt sich für offenen Brief

15.01., 15:28 Uhr: In einer Stellungnahme bittet Thomas Hitzlsperger um Entschuldigung: "Es tut mir aufrichtig leid, dass ich in meinem offenen Brief gegenüber Claus Vogt Worte gewählt habe, die nicht angemessen waren und ihn persönlich getroffen haben", wird Hitzlsperger zitiert. Er habe dabei unterschätzt, welche "Wucht dieser offene Brief besitzt und wie stark ich Claus Vogt damit persönlich angehe. Es liegt mir fern, ihn als Person zu verletzen. Ich habe mich im Ton vergriffen."

Dietrich: Über Datenweitergabe "nicht informiert"

14.01., 11:48 Uhr: Ex-Präsident Wolfgang Dietrich war nach eigener Aussage nicht über die angebliche Weitergabe von Mitgliederdaten an Dritte vor und während seiner Amtszeit beim VfB Stuttgart informiert.

Ex-Präsident Dietrich kritisiert Hitzlsperger für VfB-Machtkampf

12.01., 10:16 Uhr: "Dass er beide Ämter vereinen möchte, verstehe ich nicht. Und das ist nach meiner Überzeugung auch nicht machbar. Für mich ist das ein No-Go", sagt der 72-jährige Dietrich, der im Sommer 2019 als VfB-Präsident zurückgetreten war, der "Bild"-Zeitung.

Ron Merz reicht Antrag auf Satzungsänderung ein

08.01., 17:41 Uhr: Ein in der VfB-Fanszene bekannter Blogger und Podcaster plant vor der Mitgliederversammlung im März weitreichendere Maßnahmen. Mit seinem Vorhaben könnte er Hitzlspergers mögliche Präsidentschaftskandidatur verhindern, denn Ron Merz reichte beim Verein offiziell und fristgerecht einen Antrag auf eine Satzungsänderung ein. Diese Satzungsänderung würde etwa besagen, dass ein aktuell dem Präsidium oder Vereinsbeirat zugehöriges Mitglied keine "ehrenamtliche oder bezahlte Tätigkeit oder Funktion innerhalb der VfB Stuttgart 1893 AG und deren Tochtergesellschaften ausüben" darf.

VfB-Fans äußern sich zum Machtkampf

07.01., 11:13 Uhr: In einem einseitigen Statement drückt der Fanausschuss seinen Unmut über die jüngsten Entwicklungen beim VfB aus. Von maßloser Enttäuschung ist die Rede, Enttäuschung über die Bildung von Lagern innerhalb des Vereins, welche "Fans und Mitglieder zwischen Kampagne und Gegenkampagne zerreiben".

Anwaltskanzlei soll Bewerbung von Hitzlsperger prüfen

06.01., 21:10 Uhr: Eine vom Vereinsbeirat des VfB Stuttgart beauftragte Anwaltskanzlei soll die rechtlichen Gegebenheiten der Bewerbung von Thomas Hitzlsperger als Präsident prüfen. Die "renommierte Anwaltskanzlei im Sportrecht" werde die Bewerbung "in Bezug auf unsere Satzung, das Aktien- und Gesellschaftsrecht, die DFL-Vorgaben und etwaige Interessenskonflikte" überprüfen.

Hitzlsperger darf laut Vereinssatzung kandidieren

04.01., 14:57 Uhr: Nach der gesetzlichen Rechtslage kann jeder der geschäftsfähig ist, Präsident eines eingetragenen Vereins werden. Allerdings hat der VfB hat in der Vereinssatzung sozusagen eine Selbstregulierung vollzogen, um die Eignung mitzubestimmen und einzugrenzen.

"Gespräch unter Männern" zwischen Hitzlsperger und Vogt

02.01., 20:44 Uhr: Claus Vogt und Thomas Hitzlsperger treffen sich zu einer Aussprache. "Waren nicht die besten Tage, die hinter uns liegen, aber das heutige Gespräch mit Claus Vogt stimmt mich zuversichtlich, dass wir die anstehenden Aufgaben im Sinne des VfB lösen", schrieb Hitzlsperger bei Twitter.

Trainer Matarazzo will Machtkampf von Mannschaft fernhalten

01.01., 12:27 Uhr: Trainer Pellegrino Matarazzo vom VfB Stuttgart ist guter Hoffnung, den Machtkampf an der Spitze des Bundesliga-Aufsteigers von seiner Mannschaft fernhalten zu können.

Dezember 2020

Vogt reagiert mit offenem Brief auf Hitzlsperger-Kritik

31.12., 12:32 Uhr: Mit einer öffentlichen Stellungnahme ist Claus Vogt nach den Angriffen des Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger selbst in die Offensive gegangen. Er sei gestern in einer Art öffentlich angegriffen worden (und die Öffentlichkeit sei mit zum Teil unwahren Behauptungen konfrontiert worden), dies könne er so nicht stehen lassen. Hitzlsperger bringe mit seinem Vorstoß "auch das Vertrauen, das alle Mitglieder seit einem Jahr wieder zum VfB haben, zum Einsturz".

Hitzlsperger macht Bewerbung mit offenem Brief öffentlich

30.12., 17:18 Uhr: Thomas Hitzlsperger begründet in einem offenen Brief seine Kandidatur um den Posten als VfB-Präsident mit einem tiefen "Riss" innerhalb des Vereins. Er greift Claus Vogt damit offen an, zwischen dem amtierenden VfB-Präsidenten und dem Aufsichtsrat des Vereins bestünden Unstimmigkeiten hinsichtlich "Rechtsfragen" und der "Corporate Governance, also einer transparenten, zielgerichteten und risikobewussten Führung der AG und des Vereins."

SWR veröffentlicht Informationen zur Präsidenten-Bewerbung von Hitzlsperger

30.12., 14:12 Uhr: Der Kampf um das Amt des Präsidenten beim VfB Stuttgart nimmt eine unerwartete Wendung und brüskiert den aktuellen Präsidenten Claus Vogt. Nach Informationen des SWR wirft Thomas Hitzlsperger seinen Hut für die Wahl am 18. März 2021 in den Ring. Der Ex-Nationalspieler ist einer von vier Kandidaten, die ihre Bewerbung eingereicht haben. Neben Vogt und Hitzlsperger stehen der Remstäler Geschäftsmann Volker Zeh und die als Stuttgarter OB-Kandidatin gescheiterte Friedhild "Fridi" Miller (0,3 Prozent) auf der Liste.

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