Fußball | Champions League

VfB-Chef Wehrle zu serbischen Grenzkontrollen: "Solche Zustände sind nicht hinnehmbar"

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Felizitas Eglof
Redakteur/in
dpa

Der VfB Stuttgart hat auf die Vorfälle vor dem Champions League-Spiel in Belgrad reagiert. 500 Mitglieder der organisierten Fanszene hatten aufgrund extremer Grenzkontrollen auf eine Weiterfahrt verzichtet.

In einer Stellungnahme des Vereins stellt sich VfB Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle hinter die Fans: "Solche Zustände sind nicht hinnehmbar."

Auf der Anreise zum Spiel in Belgrad wurden die Busse der VfB Anhänger "wie angekündigt" an der Grenze zu Serbien gestoppt und Fahrzeuge wie Passagiere kontrolliert, ehe sie wie vorgesehen im Konvoi zum Spielort nach Belgrad geleitet werden sollten, so der Verein. Ein Vertreter der Fans hatte bereits gestern gegenüber SWR Sport von den Kontrollen berichtet.

Unverhältnismäßig Kontrollen an der Grenze

Die serbischen Sicherheitsorgane fanden nach ihren Angaben dabei unerlaubte Objekte, welche eine Intensivierung und Verschärfung der Kontrollen begründet hätten. Die dann erfolgten Kontrollen waren nach vielfacher Darstellung von VfB Fans allerdings unverhältnismäßig und auch menschlich entwürdigend. Zudem wurde vom Einsatz von körperlicher Gewalt gegen die Fans berichtet. Die organisierte Fanszene, insbesondere die besonders betroffenen Ultra-Gruppen entschieden wegen dieser Vorkommnisse auf die weitere Anreise zum Spiel zu verzichten. Zehn Busse mit rund 500 Anhängern kehrten deshalb nach der Kontrolle an der Grenze um.

Trotzdem waren fast 2.400 VfB-Fans im Stadion. Diese äußerten sich nach dem Spiel vor der SWR Sport Kamera zu den Kontrollen. "Was die serbische Polizei da abzieht, gehört sich nicht im europäischen Fußball", sagt VfB-Fans Lukas vor dem Stadion in Belgrad.

UEFA prüft Vorfälle bereits

Beide Formen der Vorfälle werden laut des Vereins eingehend mit allen Aspekten aufgearbeitet, um sie anschließend zu bewerten. Sollte sich der Verdacht auf unverhältnismäßige Maßnahmen und die Duldung von Gewalt erhärten, erwäge der VfB Stuttgart, bei der UEFA offiziell Protest einzulegen. Eine hiervon losgelöste Prüfung seitens der UEFA wurde nach Kenntnisnahme der Vorkommnisse bereits eingeleitet. Der VfB stehe mit allen Behörden und Institutionen in engem Austausch. 

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Für Alexander Wehrle ist klar: "Die Politik, die UEFA und die Klubs müssen ihre Verantwortung ernstnehmen, damit solchen Vorkommnissen wie gestern in Belgrad nicht allein mit gut gemeinten Kommunikations-Kampagnen und Lippenbekenntnissen begegnet wird."

Mehrere Personen nach Schlägerei festgenommen

Serbische Medien hatten zudem berichtet, dass die Polizei nach einer Schlägerei in der Belgrader Innenstadt am Mittwochnachmittag 15 Personen festgenommen haben soll - darunter angeblich auch zehn VfB-Fans.

Die Stuttgarter hatten sich schon lange auf ein Hochrisiko-Spiel eingestellt und ihren Anhängern in den Tagen vor der Partie mehrere Sicherheitstipps mit auf den Weg gegeben - auch, weil Teile der Fans von Roter Stern als "Gewalt suchend und der organisierten Kriminalität zugehörig" gelten würden.

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