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Hoeneß, Millot und vieles mehr: Wie geht es beim VfB Stuttgart im neuen Jahr weiter?

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dpa, JS

Die Trainer-Frage, der mögliche erneute Abschied von Leistungsträgern. Alles Themen, die auf den VfB Stuttgart 2025 vermutlich zukommen werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Selbst Erfolg schließt prominente Abgänge nicht aus. In der Bundesliga hinkt der VfB Stuttgart nach 15 Spieltagen nur zwei Punkte den Plätzen hinterher, die für einen internationalen Wettbewerb reichen. Doch auch wenn der Vizemeister im neuen Jahr erneut den Europapokal erreichen sollte, sind Wechsel auf wichtigen Postionen denkbar. Dabei spielen auch Ausstiegsklauseln eine Rolle. Ein Ausblick auf 2025.

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Wie sind die Aussichten im neuen Jahr?

Die Aussage von Maximilian Mittelstädt war mutig. "Wir werden aber alles dafür tun, dass 2025 ähnlich erfolgreich wird wie dieses Jahr", sagte der Nationalspieler nach dem 0:1 zum Abschluss gegen den FC St. Pauli. Seine Botschaft war klar: Der Vizemeister möchte sich das erfolgreiche 2024 trotz des Rückschlags nicht kaputtmachen lassen. Er kann 2025 viel erreichen. Doch statt mit einem Sieg auf den fünften Platz der Bundesliga vorzurücken, steht der VfB zum Jahreswechsel nur auf Rang zehn. Aber noch ist das erneute Erreichen der Europapokal-Plätze genauso möglich wie das Erreichen des Halbfinals oder mehr im DFB-Pokal und die Playoffs in der Champions League.

Doch die Vizemeisterschaft aus dem Vorjahr zu wiederholen, dürfte kaum gelingen. Wobei das nach den Abgängen der Hochkaräter Waldemar Anton, Hiroki Ito und Serhou Guirassy im Sommer auch nicht zu erwarten war. Um wieder ins obere Tabellendrittel vorzurücken, sollte die Defensive stabiler werden und sich nicht so viele Leistungsträger verletzen wie bisher.  Trainer Sebastian Hoeneß nimmt mit seinem Kader am 2. Januar das Training wieder auf. Gelingt am 12. Januar mit einem Sieg beim FC Augsburg der Einstieg ins neue Jahr, könnte es in der Tabelle schnell wieder nach oben gehen.

Wie wird sich der Profikader verändern?

Die Abwehr wirkte oft unsicher. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth wird sich nach einem weiteren Innenverteidiger umsehen. "Natürlich hat man nicht immer die Stabilität in der Defensive", sagte der 45-Jährige. Es könne etwas passieren auf dem Transfermarkt. Der Winter-Transfermarkt biete aber wesentlich weniger Optionen als der Sommer-Transfermarkt, schränkte er ein.

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Der im Sommer gekommene Ameen Al-Dakhil war bisher meistens entweder verletzt, krank oder nicht fit. Sollte sich der belgische Nationalspieler stabilisieren, wäre er wie ein Neuzugang. Dan-Axel Zagadou wird nach seiner erneuten Knie-Verletzung noch monatelang keine Alternative sein. Die Transferperiode läuft bis zum 3. Februar. Bis dahin sind auch Zugänge für die Offensive denkbar. Als möglicher Abgang wird Bayern-Leihspieler Frans Krätzig gehandelt.

Spannend wird es auch nach dieser Spielzeit, wenn Abgänge von absoluten Stützen drohen könnten. Es ist alles andere als ausgeschlossen, dass möglicherweise Spielmacher Enzo Millot seine Ausstiegsklausel zieht und Stuttgart verlässt. Insbesondere auch Nationalspieler Angelo Stiller könnte ein Kandidat für hoch dotierte Abwerbeangebote werden.

Was macht der Trainer?

Derzeit gibt es keine Anzeichen, dass Sebastian Hoeneß mit einem Wechsel im kommenden Sommer liebäugelt. Die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag könnte im Frühjahr aber zu Spekulationen Anlass geben - besonders wenn Xabi Alonso Bayer Leverkusen verlassen und Coach von Real Madrid werden sollte. Aber auch das ist derzeit nur Spekulation.

Wie sind die weiteren Perspektiven des Klubs?

Nach den Jahren des Abstiegskampfs und großer finanzieller Probleme hat sich der VfB mit der Vizemeisterschaft in der vergangenen Saison aus der Krise gearbeitet. Wirtschaftlich besteht zwar noch ein großer Abstand zu den Topclubs der Bundesliga. Die Wahrscheinlichkeit, Leistungsträger zu halten oder neue zu verpflichten, ist angesichts der hohen Champions-League-Einnahmen und des Investoreneinstiegs von Porsche aber gewachsen. Zu sehen ist das beispielsweise an Jamie Leweling, dessen Vertrag nun keine Ausstiegsklausel mehr enthält. Auch sein Nationalelf-Kollege Deniz Undav soll keine haben.

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"Es geht grundsätzlich darum, dass wir uns durch einen wirtschaftlichen Wachstumsprozess weiter aus vertraglichen Abhängigkeiten wie Ausstiegsklauseln oder auch Leihgeschäften zunehmend verabschieden können", sagte Wohlgemuth kürzlich der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten".

Wie präsentiert sich die Vereinsführung?

Die Zeiten, in denen Streit auf der Führungsebene des Vereins fast an der Tagesordnung stand, sind vorerst vorbei. Seit der Abwahl von VfB-Präsident Claus Vogt im Juli geht es deutlich ruhiger zu. Der starke Mann ist der AG-Vorsitzende Alexander Wehrle. Interimspräsident Dietmar Allgaier hat Interesse, sich auf der Mitgliederversammlung am 22. März dauerhaft zum Vereinschef wählen zu lassen.

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