Als Coach arbeitete Sreto Ristic zuletzt beim Halleschen FC. Trotzdem kennt er den SV Sandhausen bereits sehr gut. Im Jahr 2011 beendete Ristic seine Spielerkarriere in Sandhausen. Als Trainer muss er die Mannschaft noch weiter kennenlernen. "Das ist ein Prozess, der über die Sommervorbereitung hinausgeht", sagte er im Interview mit SWR Sport. Er kenne diese Situation bereits von anderen Stationen und könne damit gut umgehen. Insgesamt war er mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden. Im letzten Testspiel verlor seine Mannschaft zwar gegen die Spielvereinigung Unterhaching knapp mit 0:1. Die Spiele davor wurden aber alle gewonnen.
SV Sandhausen will das Spiel bestimmen
Die Ergebnisse spielten laut dem Trainer aber eher weniger eine Rolle. Wichtig war viel mehr, dass die Mannschaft sich trotz der intensiven Vorbereitungsphase an die taktischen Vorgaben im letzten Test gehalten hätte. Der Trainer möchte mit seinem Team das Spiel bestimmen und kontrollieren. Zum Saisonauftakt sollen viele Spieler in der Startelf stehen, die bereits im Test gegen Unterhaching aufgelaufen sind. Auf sieben Positionen hat sich der Trainer schon festgelegt. Welche Positionen das sind und wo er sich noch unsicher ist, wollte er aber nicht verraten. Gewissheit wird am kommenden Samstag geben, wenn der SVS um 14 Uhr den VfL Osnabrück empfängt.
Zwölf Abgänge und elf Neuzugänge hatte der SV Sandhausen im Sommer zu verbuchen. Die Mannschaft ist vor dem Saisonbeginn so weit komplett. Nur auf der Außenposition wünscht sich Ristic noch einen trickreichen Spieler, der sowohl links als auch rechts spielen kann. Der sei aber auf dem Markt zu diesem Zeitpunkt nicht einfach zu finden. Die Neuzugänge Dominic Baumann und Besar Halimi kennt Ristic bereits aus seiner Zeit in Halle. Mit den Abgängen von Livan Burcu und Abu-Bekir Ömer El-Zein habe man zwei kreative Spieler verloren. Deswegen sei es wichtig gewesen, diese Abgänge zu kompensieren. Dominic Baumann soll als klassischer Neuner vor allem Tore für die Sandhäuser schießen.
Viele junge Spieler beim SV Sandhausen
Der 18-jährige Aziz Alagi und der 19-jährige Philipp Lambert haben den Sprung aus der U19 in die erste Mannschaft geschafft und einen Profivertrag erhalten. Mit Lucas Wolf (22), Luis Idjakovic (22), Niklas Lang (22) und Emanuel Iwe (23) hat man Spieler mit Entwicklungspotenzial verpflichtet. Sie sollen den Kader erfrischen und mehr Dynamik in das Spiel der Sandhäuser bringen.
Ergänzt werden die jungen Profis durch die Transfers von Jakob Lewald und Jeremias Lorch. Die beiden haben bei Dynamo Dresden und Viktoria Köln bereits Drittligaerfahrung gesammelt und im letzten Test gegen Unterhaching das Innenverteidiger-Duo gebildet. Marco Schikora kam von Erzgebirge Aue und spielte zuletzt auf der Sechserposition. Sie sind die erfahrenen Spieler, die Verantwortung übernehmen sollen. "Es ist wichtig, dass wir Spieler haben, die nach einem Fehler zeigen, wie man damit umgeht", sagte Ristic.
SV Sandhausen denkt an die 2. Bundesliga
Elf Jahre hat der SV Sandhausen in der 2. Bundesliga gespielt, bevor das Team letztes Jahr in die dritte Liga abgestiegen ist. Sandhausen-Trainer Sreto Ristic mag es nicht, über das Thema Aufstieg zu reden. "Man hat gesehen, dass die Aufsteiger der letzten Jahre wenig darüber gesprochen haben und durch harte Arbeit erfolgreich waren. Deswegen möchte ich bei uns eine Konstanz hereinbekommen und viele Spiele gewinnen. Es geht um Teamarbeit. Wir freuen uns, dass jetzt endlich losgeht."
Zu einem möglichen Aufstieg äußerte er sich dann trotzdem. "Der Verein hat in den letzten Jahren vieles richtig gemacht. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Verein wie Sandhausen in der 2. Bundesliga spielt, aber es ist machbar. Wenn du einmal da oben warst, dann willst du da auch wieder hin. Sowas kann man aber nicht planen. Wir können nur alles dafür tun."