Michael Gregoritsch hat bereits 50 Bundesligatore erzielt. Zehn davon erzielte er im Trikot des SC Freiburg, allerdings alle in der vergangenen Saison. Diese 50 Bundesligatore scheinen allerdings eine "magische Schwelle" zu sein, denn in dieser Saison hat der Österreicher noch nicht getroffen. Auch eine direkte Torvorlage gelang ihm noch nicht.
Gregoritsch vom Pech verfolgt?
Die Statistik lässt aufhorchen, denn der österreichische Nationalspieler gab bereits 19 Torschüsse ab und vergab drei Großchancen. Auch in der Europa League hat Freiburgs Nummer 38 in dieser Saison noch keinen Treffer erzielt. Doch nicht nur der Österreicher Gregoritsch hat Pech vor dem Tor, die gesamte Mannschaft von Trainer Christian Streich vergab neun von 16 Großchancen, erzielte bislang 14 Tore in der Bundesliga. Verlass ist dabei hauptsächlich auf Topscorer Vincenzo Grifo. Er ist mit drei Toren und fünf Vorlagen diesbezüglich der auffälligste Offensivspieler des Sport-Club.
Positive Erfahrungen in der Nationalmannschaft
Im Gegensatz zu einigen deutschen Nationalspielern kehrt Michael Gregoritsch allerdings gut gelaunt aus der Länderspielpause zurück. Sein Team siegte zunächst 2:0 gegen Estland (mit dem ersten Länderspieltor seines Vereinskollegen Philipp Lienhart). Am Dienstag gewannen die Österreicher dann das Prestige-Duell gegen Deutschland. Michael Gregoritsch zeigte eine starke Leistung. Immer wieder sorgte der 29-Jährige für Gefahr vor dem deutschen Tor. Zum Beispiel in der 17. Minute, als er nach einem langen Pass allein vor DFB-Keeper Kevin Trapp stand – ihn dann aber nur an die Hand schoss. Oder in der 64. Minute als Gregoritsch Trapp nach einem kräftigen Schuss mit rechts zu einer starken Parade zwang. Auch wenn ihm in beiden Länderspielen kein Treffer gelang, war er gegen Deutschland an beiden Toren beteiligt. Das 1:0 durch Marcel Sabitzer leitete er ein und beim 2:0 durch Christoph Baumgartner steckt Gregoritsch den Ball zu seinem Teamkameraden durch.
SC-Trainer Christian Streich: "Gregerl hat das gut gemacht, das ist positiv."
Insgesamt zeigte Gregoritsch eine sehr ansprechende Leistung im Nationaltrikot, die auch Christian Streich nicht entgangen ist. Beide Österreicher (Gregoritsch und Philipp Lienhart) hätten gut gespielt und Selbstvertrauen getankt. Das sei positiv für die Jungs und dann auch für den Sport-Club, meinte Streich. Er wollte die Torflaute des Österreichers aber nicht weiter thematisieren, das bringe nichts. "Das gab es immer. Das gab es bei den besten Stürmern der Welt. Es bringt nichts, das zu thematisieren, weil das schwirrt bei den Stürmern im Kopf herum." Der "Gregerl", wie Streich den Österreicher nennt, habe das gut gemacht, habe Bälle gut abgelegt und Ballsicherheit gezeigt. "Es kann sein, dass er von Anfang an spielt", sagte Streich vor dem 12. Spieltag.
Gute Gründe für Gregerls 51 Bundesliga-Tor
Die Tor-Blockade scheint nicht am Umfeld zu liegen, immer wieder betont der Österreicher wie wohl er sich im Breisgau fühlt. Hinzu kommen positive Erfahrungen und Selbstbewusstsein in der Nationalmannschaft und der Trainer, der alles dafür tut, dass der Stürmer nicht (noch) weiter verkopft, sondern einfach Fußball spielen kann. So steigt zwangsläufig mit jeder torlosen Spielminute die Wahrscheinlichkeit, dass der Österreicher endlich wieder trifft. Vielleicht überwindet er schon gegen Darmstadt 98 am Samstag (15:30 Uhr, live im Audiostream der Sportschau) die "magische Schwelle" der 50 Bundesliga-Tore und schießt oder köpft sein 51 Tor. Und wenn der Knoten erstmal geplatzt ist, wer weiß, wie viele Tore dann noch in dieser Saison folgen.