SC-Trainer Christian Streich nach Leipzig-Niederlage

Nach Freiburger Niederlage in Leipzig

Christian Streich musste erstmal eine rauchen

Stand
Autor/in
Achim Scheu
Redakteur/in
dpa

Kaum war das nervenaufreibende Spiel bei RB Leipzig für den SC Freiburg vorbei, da musste Christian Streich in den Katakomben erstmal seinen Puls herunterfahren.

Der Trainer des SC Freiburg gönnte sich nach der 1:3-Niederlage am Sonntagabend bei RB Leipzig eine Zigarette am Mannschaftsbus, ehe er wieder zurück ins Stadion zu den Interviews ging.

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Frust sitzt bei Streich tief

Bei der anschließenden Pressekonferenz und auch im Interview mit der Sportschau gab der 58 Jahre alte Coach Einblick in seine Gefühlswelt. "Ich bin extrem enttäuscht. Heute wäre es möglich gewesen. Wir haben jetzt so oft gegen Leipzig verloren. Heute wäre es echt möglich gewesen. Am Ende hast du halt wieder nichts", haderte Streich mit der erneut vergebenen Chance. Die Breisgauer blieben im zehnten Spiel nacheinander gegen Leipzig sieglos.

Freiburg kämpft sich zurück ins Spiel

Nach einer schwachen Anfangsphase mit dem frühen Gegentreffer von Xavi Simons schon in der sechsten Minute schafften die Freiburger durch Merlin Röhl in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit noch den Ausgleich. In einer turbulenten zweiten Hälfte gelangen dann zwei Tore - nur zählten beide nicht.

Streich wollte dem Schiedsrichter-Gespann nicht direkt einen Vorwurf machen, glücklich wirkte er mit den Entscheidungen aber nicht: "Wir sind auch nach der Pause gut drin. Wir schießen zwei Abseitstreffer und dann das Foul im Strafraum, da geht der Vincenzo hin, wie er nicht hingehen soll", erklärte Streich die entscheidende Szene in der Endphase, als Vincenzo Grifo den ehemligen Hoffenheimer Christoph Baumgartner foulte. Lois Openda traf per Elfmeter, da waren 79 Minuten gespielt, ehe Baumgartner nur eine Minute später den Schlusspunkt setzte.

Regeneration in der Länderspielpause

Die Liga geht jetzt erst einmal in die Länderspiel-Pause. Zeit, auch für Christian Streich und den SC Freiburg mal durchzuschnaufen. Die Belastung der letzten Wochen mit Liga und Europa-League-Spielen war extrem hoch. Zudem leidet der SC unter einer ungewohnten Verletzungsituation. Immer wieder fallen Spieler aus. Diese in der Länderspielpause wieder fit zu bekommen und ans Team ranzuführen, ist das eine Ziel von Christian Streich.

Auf der anderen Seite hat der Coach die Hoffnung, dass alle zu Länderspielen abgestellten Akteure gesund von ihren Nationalteams zurückkehren. "Mir wäre am liebsten, es blieben alle hier. Aber das können wir uns nicht aussuchen, das ist kein Wunschkonzert", sagte Streich nach dem Spiel. Es scheint noch ein paar Tage zu dauern, bis Streich die Niederlage in Leipzig verarbeitet hat.

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Achim Scheu
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dpa