"Der Klassenerhalt ist unser oberstes Ziel!" Mit dieser Aussage gibt Sportdirektor Daniel Hammel die Marschrichtung für die neue Saison von Eintracht Trier vor. In der vergangenen Spielzeit dominierten die Blauen die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, wurden mit 99 Punkten auf dem Konto souverän Meister. In der Vorbereitung knüpften sie quasi nahtlos an den Erfolg aus der Vorsaison an und holten zuletzt zwei dominante 3:0-Siege gegen den Bundesligisten Mainz 05 und die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf.
Dennoch verfällt in Trier niemand in vorschnelle Euphorie. Trainer Thomas Klasen mahnt dazu, die guten Ergebnisse der Vorbereitung richtig einzuordnen. Vieles stimme schon in der Mannschaft aus Trier, das habe die Vorbereitung gezeigt, aber um genau zu sehen, wo man stehe, müsse man erst einmal die ersten "fünf bis sechs Spieltage" unter echten Wettkampfbedingungen abwarten.
Eintracht Trier: Kaderplanung auf gutem Weg
Ein Grundgerüst für den möglichen Erfolg steht aber schonmal, ganze neun Neuzugänge haben ihren Weg nach Trier gefunden. Als "klare Verstärkung" sieht sie Trainer Klasen. Sie alle erfüllen genau das Profil, das man in Trier gesucht habe. Jeden dieser Spieler habe man aus vollster Überzeugung geholt. Sowohl auf als auch neben dem Platz seien sie schon voll integriert.
Gerade letzteres sei für den Teamerfolg am Ende sehr wichtig. Die Kaderplanung sei in Trier nun erst einmal weitestgehend abgeschlossen. Obwohl man keinen weiteren, akuten Handlungsbedarf sehe, halte der Verein natürlich "Augen und Ohren offen", wie Coach Klasen betont.
Hokon Sossah - der neue Starstürmer der Eintracht
Einer der Neuzugänge ist Hokon Sossah. Der Stürmer ging in der vergangenen Saison noch für Cosmos Koblenz in der Oberliga auf Torejagd, erzielte für den SV Auersmacher und Cosmos Koblenz in insgesamt 38 Spielen ganze 28 Tore, legte außerdem noch sechs weitere Treffer für seine Mitspieler auf.
Trainer Klasen zeigt sich vorsichtig optimistisch bei seinem neuen Schützling. Man müsse "erstmal schauen, wie sich Hokon in der neuen Liga zurechtfindet". Es wäre vermessen, von Sossah eine bestimmte Anzahl an Toren zu erwarten. Der Verein weiß um die Qualitäten des Stürmers, aber man sei sich bewusst, dass der Spieler "noch nicht fertig in seiner Entwicklung" sei.
Wenn man ihm aber die Zeit gibt, die er braucht, sind sich Trainer und Kaderplaner einig, wird er dieses Vertrauen schon bald mit Toren zurückzahlen. "Tore, Arbeit gegen den Ball und Fleiß", das sind die Dinge, die sich der Verein von Sossah erhofft. Man sei gespannt auf die Reise mit dem Stürmer.
Ein Sieg zum Saisonauftakt als Wegweiser?
Für den Saisonauftakt an diesem Freitag (26.07.2024, 19 Uhr) erhofft sich das Team natürlich einen Sieg. Das Spiel gegen FC 08 Homburg sei aber "nur eines von 34", das Ergebnis noch nicht entscheidend für den letzlichen Saisonausgang, sowohl im Erfolgsfall als auch bei einer Niederlage. In der Vorbereitung auf den Kick liegt der Fokus natürlich auf einem Sieg.
Als Chance sieht Trainer Klasen, dass der Gegner "auch noch nicht genau weiß, wo er steht". Deshalb sei das Match im heimischen Moselstadion auch völlig offen. Dennoch wolle Klasen von seinen Jungs ein "gutes Spiel" und einen "heißen Tanz" sehen.
Der Klassenerhalt ein "langfristiges Ziel"
Den Klassenerhalt sieht Klasen als "langfristiges Ziel". Man habe jetzt zehn Monate harte Arbeit vor sich. Wenn am Ende der Saison der Klassenerhalt und der Sieg im Rheinlandpokal stehen würden, wäre man sehr zufrieden. Das wäre sogar "höher anzurechnen als der Aufstieg im letzten Jahr".
Fußball Eintracht Trier steigt in die Regionalliga auf - Sieg über FCK II
Eintracht Trier hat es geschafft: Der Fußball-Oberligist ist vorzeitig in die Regionalliga Südwest aufgestiegen.
Erst einmal wolle man Eintracht Trier in dieser Saison in der Regionalliga etablieren. Man müsse im Verein demütig genug sein, um zu wissen, wo man herkomme. Deshalb seien Träume von großen Sprüngen nicht angebracht. Man müsse "Step-by-Step" denken.
Lust auf den Pokalsieg
Selbstbewusster zeigt sich Eintracht Trier schon mit Blick auf die diesjährige Ausgabe des Rheinlandpokals. Als "klassenhöchstes Team in diesem wettbewerb'" wolle man natürlich den Pokal holen, macht Klasen die Kampfansage. Seit 2016 hat Eintracht Trier den Pokal nicht mehr gewonnen.
Deshalb sei man jetzt "in der Pflicht", den Wettbewerb erfolgreich zu bestreiten. Natürlich kann in einem Spiel "immer viel passieren", dessen ist sich auch der Trainer bewusst. Aber der Pokalsieg bleibt ein klares Ziel für die Eintracht aus Trier.
Der Verein ist vom Trainer überzeugt
Diese klare Marschroute gefällt den Verantwortlichen im Verein. Sportdirektor Daniel Hammel war in der abgelaufenen Saison noch selbst Spieler unter Klasen. Der Fußball habe sich unter der Leitung von Klasen schon klar verbessert, die Ergebnisse stimmen.
Außerdem hebt Hammel die menschlichen Qualitäten seines Trainers hervor. Er habe ein großartiges Gespür für die Spieler und könne mit ihnen sehr gut umgehen. Das Feedback aus der Mannschaft in der vergangenen Saison und auch in der bisherigen Vorbereitung sei durchweg positiv gewesen.
Deshalb war es klar, dass man den Weg mit dem Trainer weitergeht. In der vergangenen Saison verlängerte Trier mit dem Coach um zwei Jahre.