Wenn es abseits des Platzes kracht, helfen häufig sportliche Erfolge, um die Gefühlswelt rund um den Verein einigermaßen im Gleichgewicht zu halten. Beim KSC bleibt die Stimmung angespannt. In der Führungsetage ist große Unruhe und auf dem Platz hinkt die Mannschaft von Trainer Christian Eichner den eigenen Erwartungen hinterher. Immerhin holte der KSC am Sonntag beim 2:2 gegen Hansa Rostock einen 0:2-Rückstand auf und blieb im dritten Ligaspiel nacheinander ungeschlagen.
Was passiert auf der Mitgliederversammlung am Montag?
Der Punktgewinn nach deutlichem Rückstand zeigt, dass das Team auch in schwierigen Zeiten an sich glaubt. Dennoch konnte der positive Trend nach dem 4:1-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg nicht wirklich fortgesetzt werden. Ein Sieg hätte ein echter Stimmungsheber vor der anstehenden Mitgliederversammlung sein können. So aber heißt die Realität: Tabellenplatz 14 mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Dazu der Zoff im Präsidium - es könnte eine ungemütliche Veranstaltung werden am Montagabend in der Karlsruher Schwarzwaldhalle.
Mit Spannung erwartet werden die Misstrauensanträge gegen das KSC-Präsidium. Vier Abberufungsanträge stehen auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung. Nicht nur KSC-Präsident Holger Siegmund-Schultze, sondern auch Vize-Präsident Martin Müller und die beiden Beiratsmitglieder Thomas Hock und Christian Fischer müssen sich den Anträgen stellen. Lediglich Vize-Präsident Günther Pilarsky bleibt davon verschont.
Fußball | 2. Bundesliga Präsidiums-Zoff: Mitgliederversammlung des KSC in unruhigen Zeiten
Am Montagabend findet die Mitgliederversammlung des KSC statt. Seit Monaten gibt es im Präsidium Unruhe und offenen Streit. Diverse Abwahlanträge stehen auf der Tagesordnung.
Für eine Menge Zündstoff sorgten zuvor unter anderem die Freistellung von Sportdirektor Oliver Kreuzer im Frühjahr 2023 oder die Vorkommnisse beim Heimspiel gegen Nürnberg, als Richard Einstmann, inzwischen Ex-Vorsitzender des KSC-Freundeskreises, Vize-Präsident Müller geohrfeigt hatte.
Turbulente Zeiten beim KSC
Bei all den Turbulenzen im Umfeld ist dem Karlsruher SC auf sportlicher Ebene nur ein Teilerfolg gelungen. Gegen Hansa Rostock agierte das Team von Christian Eichner über weite Strecken der ersten Hälfte zu passiv und lag nach etwas mehr als einer halben Stunde verdient mit 0:2 hinten. Junior Brumado (16.) und der Ex-Karlsruher Damian Roßbach (34.) hatten die Gäste in Führung gebracht. Kurz vor der Pause gelang Igor Matanovic der 1:2-Anschlusstreffer für den KSC (44.). Den 2:2-Endstand besorgte der Joker Budu Zivzivadze in der 81. Minute.