Fußball | Bundesliga

Nach Klassenerhalt: Mainz feiert "Rumpelstilzchen" Henriksen

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Mainz 05 ist gerettet. Die erfolgreiche Aufholjagd im Abstiegskampf verdankt der Club nach Meinung der beiden Sportchefs vor allem einem Mann.

Nach dem Klassenerhalt des FSV Mainz 05 haben sich der Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt überschwänglich bei ihrem Trainer Bo Henriksen bedankt. "Er war der entscheidende Punkt", sagte Heidel am Samstag nach dem Mainzer 3:1 (1:1)-Sieg beim VfL Wolfsburg. "Als ich ihn kennenlernte, dachte ich: Wir waren schon viermal zusammen im Urlaub. Dabei hatte ich ihn gerade erst kennengelernt. Nach einer Stunde habe ich gesagt: Genau das ist der Typ, den wir jetzt brauchen. Es hat einfach alles zusammengepasst."

Der Däne Henriksen übernahm die Mainzer im Februar auf dem vorletzten Tabellenplatz mit neun Punkten Rückstand auf den rettenden 15. Rang. Nach dem neunten ungeschlagenen Spiel in Serie schafften sie am letzten Spieltag sogar den Klassenerhalt, ohne dafür in die Relegation zu müssen.

Rettung nach neun Spielen ohne Niederlage

Der 3:1-Sieg beim VfL Wolfsburg krönte am Samstag eine beeindruckende Aufholjagd des zeitweise schon abgeschlagenen Abstiegskandidaten. Nach neun Spielen ohne Niederlage retteten sich die Mainzer am Ende ohne in die Relegation zu müssen und auch ohne langes Zittern am letzten Spieltag. Denn die frühe Wolfsburger Führung durch Kevin Paredes (18.) glich Brajan Gruda schon sechs Minuten später wieder aus (24.). Und auch als der Hauptkonkurrent Union Berlin im Parallelspiel gegen den SC Freiburg in Führung ging, dauerte es nur drei Minuten bis zum eigenen Mainzer 2:1 durch die Liverpool-Leihgabe Sepp van den Berg (71.). Jonathan Burkardt machte den Klassenverbleib kurz vor Schluss perfekt (85.).

Henriksen "ein hervorragender Fußballehrer"

"Er war eine Energiequelle für die Mannschaft", sagte auch Schmidt am Samstag über Henriksen. "Er kannte die Bundesliga. Aber er war nicht - wenn ich das so sagen darf - durch diesen Abstiegskampf verseucht. Er ist in die Köpfe der Spieler gekommen. Er hat dort verändert, dass du weniger denkst und mehr machst." Über die emotionale Ansprache des Trainers sagte Schmidt: "Das Wort 'Fucking brave' (Verdammt mutig) habe ich glaube ich jeden Tag 50 Mal und in den 13 Wochen hunderttausendmal gehört. Fünf Minuten vor dem Spiel beginnt das Rumpelstilzchen in der Kabine, dann geht das ab. Er redet jeden Spieler positiv, er bringt die Energie in das Team. Das ist seine größte Stärke neben dem, dass er auch ein hervorragender Fußballlehrer ist. Es wird ihm nicht gerecht, wenn man sagt: Er ist nur ein Motivator."

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SWR

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