Bei Bayer Leverkusen hat Dominik Kohr einst seine Karriere gestartet. Beim 1:2 (1:1) von Mainz 05 beim Werksklub traf der 30-Jährige zum zwischenzeitlichen 1:1. Beim Torjubel legte Kohr den Finger auf die Lippen. Eine nicht zufällig gewählte Geste.
"Kann ich gerne erklären. Wir hatten letztes Jahr hier mit Mainz in Leverkusen gespielt und 3:2 gewonnen. Nach dem Spiel habe ich Morddrohungen und Beleidigungen bekommen", sagte der Mainzer nach dem Spiel im ARD-Interview.
Kohr: "Kann ich mir nix für kaufen"
Die Attacken beschäftigen Kohr auch heute noch, deshalb war ihm der Jubel ein Anliegen. "Ich wollte einfach ein Zeichen an die Fans richten. So etwas gehört nicht zum Sport. Gerade weil ich hier meine Jugendzeit durchlaufen und den Sprung zu den Profis geschafft habe. Und dann werde ich aufs Übelste beleidigt", sagte Kohr.
Noch besser wäre der Abend für Kohr gelaufen, wenn die 05er im Abstiegskampf etwas Zählbares mitgenommen hätten. "Mir wäre es am liebsten gewesen, wir hätten noch die drei Punkte geholt. Über das Tor habe ich mich gefreut. Aber leider kann ich mir davon jetzt auch nix kaufen", sagte Kohr.
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